Nachrichten 18.12.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tagaes
Dora Mihălcescu und Newsroom, 18.12.2025, 18:18
Der rumänische Präsident Nicușor Dan befindet sich in Brüssel, wo er gestern am EU-Westbalkan-Gipfel teilnahm und heute beim Europäischen Rat anwesend ist. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten erörtern hauptsächlich die Lage in der Ukraine, wobei der Schwerpunkt auf soliden und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien für Kiew und diplomatischen Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden liegt. Auch die Frage der Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe wird besprochen – ein Thema, das nicht von allen europäischen Staats- und Regierungschefs unterstützt wird. Im Vorfeld des heutigen Treffens bat Präsident Wolodymyr Selenskyj seine europäischen Verbündeten, die Ukraine weiterhin zu unterstützen, damit der russische Präsident erkennt, dass Krieg sinnlos ist. Wladimir Putin hatte gedroht, dass Russland die vier von Moskau annektierten Regionen in der Ost- und Südostukraine militärisch einnehmen werde, sollte die Diplomatie scheitern.
Ein Treffen zwischen russischen und amerikanischen Gesandten zum Krieg in der Ukraine findet an diesem Wochenende in Miami, Florida, statt, wie ein Sprecher des Weißen Hauses am Mittwoch laut AFP mitteilte. Die US-Präsidentschaft machte keine Angaben zur Zusammensetzung der Delegationen. Laut der Website Politico werden die USA durch den Ukraine-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner, den Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, vertreten sein, während Russland voraussichtlich den Wirtschaftsgesandten des Kremls, Kirill Dmitriev, zu den Gesprächen entsenden wird. Diese neue Verhandlungsrunde findet statt, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Treffen am Sonntag und Montag in Berlin zwischen US-amerikanischen, ukrainischen und europäischen Beamten „Fortschritte“ in Richtung eines Kompromisses zwischen Kiew und Washington über den Inhalt eines Moskau vorzulegenden Plans zur Beendigung der Kämpfe festgestellt hatte.
Der Präsident der mitregierenden Union „Rettet Rumänien“ (USR), Dominic Fritz, hat den Politischen Ausschuss der Partei für Freitag einberufen, um über Vorschläge für die Ministerien für Verteidigung und Wirtschaft abzustimmen. Der derzeitige Wirtschaftsminister Radu Miruţă wurde für das Amt des Verteidigungsministers nominiert und soll gleichzeitig als stellvertretender Ministerpräsident fungieren. Senator Irineu Darău soll laut einer Erklärung der USR das Wirtschaftsministerium leiten. Wir erinnern daran, dass Ionuț Moșteanu kürzlich aufgrund eines Skandals um seine akademische Ausbildung von seinem Amt als Verteidigungsminister zurückgetreten ist.
Gewerkschafter aus vier Dachverbänden protestierten heute vor dem rumänischen Präsidentenpalast und forderten Präsident Nicușor Dan auf, im Kontext der Unzufriedenheit über die Sparpolitik und den Mindestlohn zwischen Regierung und Sozialpartnern zu vermitteln. Rund 4.000 Menschen nahmen an dem Protest teil. Am Mittwoch einigte sich die Regierungskoalition auf eine Erhöhung des Mindestlohns auf 4.325 Lei (rund 865 Euro) ab dem 1. Juli 2026. Zudem wurde vereinbart, die Staatsausgaben um 10 % zu kürzen, ohne die Grundgehälter zu beeinflussen, die Pauschalbeträge für Senatoren und Abgeordnete um 10 % zu reduzieren und die Subventionen für politische Parteien zu senken. Es wurde außerdem beschlossen, die Mindestumsatzsteuer ab dem 1. Januar 2026 auf 0,5 % zu senken und ab 2027 abzuschaffen.
Rumänien nähert sich beim Konsum weiterhin dem EU-Durchschnitt an, wie aus den von Eurostat veröffentlichten Daten hervorgeht. Im vergangenen Jahr erreichte der tatsächliche individuelle Konsum, ein Indikator für den Wohlstand der Haushalte, 86 % des EU-Durchschnitts. Auf europäischer Ebene wurden die höchsten Werte in Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland, die niedrigsten in Lettland, Ungarn und Bulgarien verzeichnet. Die Daten zeigen auch deutliche Unterschiede beim BIP pro Kopf, ausgedrückt in Kaufkraftparität: Luxemburg wies mit 145 % über dem EU-Durchschnitt den höchsten Wert auf, Bulgarien mit 34 % darunter den niedrigsten.
In Timișoara, der westrumänischen Stadt, in der im Dezember 1989 die antikommunistische Revolution ausbrach, finden bis heute Gedenkveranstaltungen statt. Schülerinnen und Schüler von 17 Schulen und Gymnasien pilgerten zu den Denkmälern der Revolution. Am Abend wurden Kerzen auf den Stufen der Metropolitankathedrale aufgestellt. Mittwoch, der 17. Dezember, war in Timișoara ein Trauertag zum Gedenken an die Märtyrer der Revolution. Den ganzen Tag über fanden Gottesdienste in Kirchen und auf Friedhöfen statt.
Die rumänische Fußballmannschaft Universitatea Craiova (Süd) trifft heute auswärts auf AEK Athen. Das Spiel zählt zur Endrunde der Conference League. Der rumänische Nationalspieler Răzvan Marin spielt für die Griechen. Mit zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen belegt Universitatea Craiova den 23. Tabellenplatz und kann sich mit einem positiven Ergebnis noch qualifizieren. Zur Erinnerung: Ein weiteres rumänisches Team, der Meister FCSB Bukarest, spielt in der Europa League und hat noch zwei Spiele vor sich: ein Auswärtsspiel gegen Dinamo Zagreb und ein Spiel gegen Fenerbahçe, beide im Januar.