Nachrichten 23.08.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 23.08.2025, 17:00
Der rumänische Premierminister Ilie Bolojan befindet sich am Samstag in Chișinău zu Gesprächen mit Präsidentin Maia Sandu und seinem moldauischen Amtskollegen Dorin Recean. Es ist sein erster offizieller Besuch in der Republik Moldau als Regierungschef. Nach dem Treffen erklärte Bolojan, Rumänien werde weiterhin neue Brücken bauen, „so wie es sich zwischen Bruderländern gehört, die eine gemeinsame Sprache, Geschichte und gemeinsame Werte teilen.“ Er bekräftigte die feste Unterstützung Bukarests für den europäischen Kurs Moldaus – unter anderem durch Know-how, Erfahrung aus der EU-Mitgliedschaft sowie über bilaterale und grenzüberschreitende Kooperationsformate. Auch Premier Dorin Recean betonte die enge Verbindung zwischen beiden Ländern: Diese sei tief im Bewusstsein der Menschen verwurzelt, könne weder durch die Zeit noch durch Politik zerstört – aber sehr wohl gestärkt werden. Am 31. August, dem Tag der rumänischen Sprache, wird auch Rumäniens Präsident Nicușor Dan in Chișinău erwartet. Am 27. August, dem moldauischen Unabhängigkeitstag, werden auf Einladung der Präsidentin Maia Sandu Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und Polens Premierminister Donald Tusk in Chișinău sein. Mit ihrer Präsenz bekräftigen die europäischen Partner ihr Vertrauen in die Republik Moldau – und ihre Unterstützung für den europäischen Weg des Landes, so die Präsidialverwaltung in Chișinău.
Zwischen dem 24. August und dem 21. September wird Rumänien zum weltweiten Zentrum der klassischen Musik. In dieser Zeit findet die 27. Ausgabe des Internationalen George-Enescu-Festivals statt. Die Konzerte werden in renommierten Sälen in Bukarest – unter anderem im Radio-Konzertsaal – sowie in Cluj, Timișoara, Constanța und Sibiu ausgetragen. In den 29 Festivaltagen stehen rund 100 Konzerte und Aufführungen auf dem Programm. Neben Meisterwerken von George Enescu – wie der Oper Oedipe, den Sinfonien, den Rumänischen Rhapsodien oder der Ballade für Violine und Orchester – wird das Publikum auch Werke bedeutender Komponisten wie Dmitri Schostakowitsch, Pierre Boulez und Maurice Ravel erleben. Über 80 Ensembles, Sinfonieorchester, Chöre und Kammermusikformationen aus 28 Ländern werden erwartet. In diesem Jahr erinnert das Festival zudem an den 70. Todestag von George Enescu – und würdigt sein künstlerisches Erbe sowie seinen tiefgreifenden Einfluss auf die Welt der klassischen Musik.
Israel hat einen von den Vereinten Nationen unterstützten Bericht zurückgewiesen, der eine Hungersnot in der Stadt Gaza feststellt – einem Gebiet, das laut israelischem Militär kurz vor der Besetzung steht. Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, der Bericht basiere auf parteiischen Daten, die von der islamistischen Hamas geliefert worden seien. Seiner Ansicht nach seien die einzigen Hungernden in Gaza die israelischen Geiseln, die weiterhin von der Hamas festgehalten werden. Der internationale Ausschuss für Ernährungssicherheit, – ein weltweit anerkanntes Fachgremium – widerspricht jedoch: Er weist auf klare Beweise hin, dass die Hungersnot durch die systematische Blockade humanitärer Hilfe durch Israel verursacht wurde. Laut dem internationalen Ausschuss für Ernährungssicherheit könnte sich die Krise bis Ende nächsten Monats auf weitere Teile der palästinensischen Gebiete ausweiten. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, warnte, dass durch Hunger verursachte Todesfälle als mögliche Kriegsverbrechen gelten könnten. Trotz der Zurückweisung des Berichts hat Israel in den vergangenen Wochen neue Maßnahmen zur Unterstützung der Hilfslieferungen angekündigt. Gleichzeitig drohte Verteidigungsminister Israel Katz damit, Gaza vollständig zu zerstören, sollte Hamas einem von Israel diktierten Friedensplan nicht zustimmen. Nach Angaben des RRA-Korrespondenten in Israel hat das israelische Militär begonnen, Krankenhäuser und regierungsfreie Organisationen in Gaza zur Evakuierung aufzurufen und sie aufgefordert, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben.
In Rumänien sind drei Menschen bei schweren Unwettern ums Leben gekommen. Die Stürme trafen in der vergangenen Nacht 38 Ortschaften in 15 Landkreisen sowie die Hauptstadt Bukarest. Zwei der Opfer kamen beim Freizeitsport auf dem Snagov-See nahe Bukarest ums Leben, ein 18-jähriger junger Mann wurde im Kreis Argeș im Süden des Landes von einem sturmbedingt abgerissenen Dach tödlich verletzt. Mehrere weitere Personen wurden verletzt – unter anderem in Bukarest, wo ein Fußgänger von einem umgestürzten Baum getroffen wurde. Laut dem rumänischen Katastrophenschutz wurden zahlreiche Einsätze gefahren: Unter anderem zur Abpumpung von Wasser aus Höfen und Nebengebäuden, zur Beseitigung von abgerissenen Dachteilen an 16 Gebäuden sowie zur Entfernung von 151 umgestürzten Bäumen und drei Strommasten. Dabei wurden über 40 Autos beschädigt. Allein im Großraum Bukarest-Ilfov gingen über 150 Notrufe unter der landesweiten Notrufnummer 112 ein. Auch der Bahnverkehr war betroffen: Auf einer Strecke nahe der Hauptstadt kam es zu Störungen, nachdem ein Baum auf die Gleise gestürzt war. Für Samstag wird kühleres und wechselhaftes Wetter erwartet – mit Höchstwerten zwischen 20 und 28 Grad Celsius. In Bukarest bleibt es meist bewölkt, mit hoher Wahrscheinlichkeit für Regenschauer und Gewitter am Nachmittag und Abend. Die Höchsttemperatur liegt bei 26 bis 27 Grad.