Die Parlamentswahlen im September in der Republik Moldau galten als entscheidender Test für die Zukunft des Landes: Bleibt der Kurs klar proeuropäisch – oder folgt eine Rückkehr in den Einflussbereich Russlands? Das Ergebnis war eindeutig.
In der Republik Moldau steht Ende September eine Parlamentswahl an – und sie gilt als die wichtigste seit der Unabhängigkeit. Im Kern geht es um die Zukunft des Landes: Europa oder Russland? Der Wahlkampf wird begleitet von massiven Einmischungen aus Moskau und einer Welle von Desinformation.
Es liegt in der Verantwortung der Bürger der Republik Moldau, ein Parlament zu wählen, das das Land in die Europäische Union führen wird, erklärte Präsidentin Maia Sandu in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments.
Rumänien unterstützt weiterhin den europäischen Kurs seiner Nachbarländer Republik Moldau und Ukraine – das bekräftigte Premierminister Ilie Bolojan bei einem Arbeitsbesuch am Samstag in Chișinău.
In Odessa haben sich diese Woche Staats- und Regierungschefs aus Südosteuropa getroffen – in einer Zeit, in der der Krieg in der Ukraine andauert und die europäische Sicherheitsordnung weiter unter Druck steht. Auch Rumäniens neuer Präsident Nicușor Dan war dabei. Im Mittelpunkt des Treffens: Solidarität mit der Ukraine, die europäische Perspektive der Region – und klare Worte an Moskau.
Die Europäische Union wird in diesem Jahr 60 Millionen Euro im Rahmen der Europäischen Friedensfazilität bereitstellen, um die Verteidigungskapazitäten der Republik Moldau zu stärken. Die Ankündigung erfolgte durch den Präsidenten des Europäischen Rates, Antonio Cósta, der gestern in Chișinău weilte.
Rumänien und die Republik Moldau bestehen darauf, dass keine Entscheidung über den Frieden in der Ukraine ohne die Ukraine und ohne angemessene Sicherheitsgarantien getroffen werden kann. Dies war der Tenor der gemeinsamen Presseerklärung der moldauischen Präsidentin Maia Sandu und des rumänischen Interimspräsidenten Ilie Bolojan am Samstag in Chișinău.
Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, hat Russland beschuldigt, eine politische Krise in ihrem Land herbeiführen zu wollen. Hintergrund sind die von Russland unterbrochenen Gaslieferungen an die abtrünnige Region Transnistrien.