Nachrichten 25.06.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 25.06.2025, 16:24
Der rumänische Präsident Nicușor Dan hat am Rande des NATO-Gipfels in Den Haag ein bilaterales Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer geführt. Später am Tag traf er sich auch mit dem tschechischen Präsidenten Petr Pavel. Bereits am Dienstag hatte Dan eine US-Kongressdelegation empfangen – Thema waren die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten, die Bedeutung der NATO-Ostflanke sowie Russlands hybrider Krieg. Auch die verschobenen Präsidentschaftswahlen in Rumänien kamen zur Sprache.
Zentrales Thema des NATO-Gipfels in Den Haag ist eine geplante Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Die Staats- und Regierungschefs wollen sich auf ein Ziel von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts verständigen – über einen Zeitraum von zehn Jahren. Davon sollen 3,5 Prozent in Rüstung und Militär fließen, 1,5 Prozent in Infrastruktur und Cybersicherheit. Die Forderung nach einer massiven Budgetaufstockung stammt von US-Präsident Donald Trump. In der Abschlusserklärung wird laut Diplomaten erwartet, dass die Bedrohung durch Russland klar benannt und die Unterstützung für die Ukraine bekräftigt wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in Den Haag unter anderem mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Vertretern der Rüstungsindustrie getroffen.
In Bukarest ist am Mittwoch eine Delegation einer internationalen Ratingagentur eingetroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche mit den rumänischen Behörden standen Maßnahmen zur Ausgabenkürzung und zur Sanierung des Haushalts. Rumänien steht kurz vor einer Herabstufung auf Ramschniveau – also einem Rating, das das Land für Investoren unattraktiv macht. Die Bewertungen der großen Ratingagenturen sind entscheidend dafür, wie teuer sich Rumänien auf den internationalen Märkten Geld leihen kann. Die Vorbereitungen für den Besuch liefen bereits am Dienstag an. Der neue Premierminister Ilie Bolojan hatte sich mit Finanzminister Alexandru Nazare getroffen. Dabei ging es um die Entwicklung der Haushaltseinnahmen sowie um mögliche Maßnahmen zu deren Erhöhung. Bolojan kündigte zudem an, dass auch über geplante Gesetzesinitiativen zur Senkung der Staatsausgaben gesprochen wurde.
Die rumänischen Parlamentskammern haben seit Dienstag neue Präsidenten. Sorin Grindeanu von der PSD übernimmt den Vorsitz der Abgeordnetenkammer, Mircea Abrudan von der PNL leitet künftig den Senat. Sie folgen auf Ciprian Șerban, der Verkehrsminister wurde, und Ilie Bolojan, den neuen Premierminister. Ebenfalls am Dienstag ernannte das Parlament zwei neue Richter für das Verfassungsgericht. Sie treten ihr Amt im kommenden Monat an – nach Ablauf der bisherigen Mandate. Die Vorschläge kamen von PSD und UDMR, wie es die Koalition zuvor vereinbart hatte.
Der rumänische Automarkt hat im Mai den stärksten Rückgang in ganz Europa verzeichnet. Das zeigen die heute veröffentlichten Zahlen des Europäischen Automobilherstellerverbands. Mit etwas mehr als 10.500 neu zugelassenen Autos lag Rumänien über 32 Prozent unter dem Vorjahreswert – damals waren es noch rund 15.600 Fahrzeuge. Im Gegensatz dazu erholte sich der europäische Automarkt insgesamt wieder, nach einem leichten Rückgang im April. In Spanien und Deutschland zogen die Zulassungen an, während sie in Frankreich und Italien leicht zurückgingen. Fast 60 Prozent der Neuwagen in Europa waren im Mai Elektrofahrzeuge. Die meisten Zulassungen entfielen auf den französischen Konzern Renault – vor allem dank der Marke Dacia, deren Verkäufe um rund 13 Prozent zulegten.
Eine Hitzewelle breitet sich seit heute über den größten Teil Rumäniens aus. Die Temperaturen liegen landesweit durchgängig über 35 Grad. Seit dem Morgen gilt in fast drei Vierteln des Landes der Gelbe Wetteralarm wegen Hitze und Unwohlsein. Ab Donnerstagmorgen bis Freitag ist in zwölf Bezirken im Süden und Südwesten – darunter auch Bukarest – die nächsthöhere Warnstufe in Kraft: Orange. Dort werden Höchsttemperaturen zwischen 38 und 40 Grad erwartet. Nur der Nordosten und die Schwarzmeerküste bleiben von der Hitzewelle weitgehend verschont. Die Staatsbahn CFR hat angekündigt, die Züge bei großer Hitze langsamer fahren zu lassen – aus Sicherheitsgründen. In Bukarest und im Kreis Ilfov ist die Zahl der Notrufe deutlich gestiegen. Der Rettungsdienst musste in den vergangenen 24 Stunden über 4.200 Mal ausrücken – viele Einsätze gab es an öffentlichen Orten wegen Kreislaufproblemen.