Nachrichten 30.04.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages

Newsroom, 30.04.2025, 18:41
Der Oberste Landesverteidigungsrat tritt heute auf Einladung des Interims- Präsidenten Ilie Bolojan zu einer Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Rumäniens Beteiligung am europäischen Wiederaufrüstungsplan „Readiness 2030“ sowie der Gesetzesentwurf zur nationalen Verteidigung. Die Mitglieder des Rates befassen sich außerdem mit dem nationalen Plan zur militärischen Mobilität, mit der nationalen Sicherheit im Bereich der Wasserkraft sowie mit der strategischen Vision des Landes im Bereich der Raumfahrt. Die letzte Sitzung des Rates fand am 28. März statt.
Rumänien wird ein neues Patriot-Luftabwehrsystem mit großer Reichweite erhalten – als Ersatz für jenes, das im September vergangenen Jahres an die Ukraine geliefert wurde. Die Leitung des Verteidigungsministeriums in Bukarest begrüßte die Entscheidung des US-Außenministeriums, den Verkauf eines solchen Systems an Rumänien zu genehmigen. Es umfasst ein Radarsystem und zwei Startstationen. Der Kaufpreis beträgt über 260 Millionen US-Dollar und wird aus nicht rückzahlbaren externen Mitteln finanziert. Diese Anschaffung soll Rumäniens Fähigkeit stärken, Aggressionen im Schwarzmeerraum abzuschrecken. Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr erklärte heute in Craiova im Süden des Landes, dass der Verteidigungshaushalt in diesem Jahr 2,24 Prozent des BIP beträgt. Davon seien rund 30 Prozent für die Anschaffung modernster Ausrüstung und für Forschungsaktivitäten vorgesehen. Angel Tîlvăr nahm gemeinsam mit Präsident Ilie Bolojan an der Militärzeremonie anlässlich des 30-jährigen Bestehens des 20. Infanteriebataillons „Dolj“ Craiova der Multinationalen Brigade Südost teil.
Via Carpathia zählt zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten Rumäniens. Die Arbeiten an diesem Vorhaben auf rumänischem Staatsgebiet könnten in den kommenden Monaten beginnen. Das kündigte der Interims- Präsident Ilie Bolojan am Dienstag beim Gipfel der Drei-Meere-Initiative in Warschau an. Er erklärte, die rumänischen Behörden befänden sich derzeit in der Ausschreibungsphase für bestimmte Abschnitte der Via Carpathia – eines Netzwerks von Schnellstraßen und Autobahnen, das Nordeuropa von der Ostsee über Rumänien bis zum Schwarzen Meer und weiter über die Balkanregion bis zur Adria verbindet. Parallel zum Gipfel fand in Warschau auch ein Wirtschaftsforum statt, das auf die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Staaten abzielte.
Die Gala der Gopo-Preise, ein bedeutendes Ereignis für den rumänischen Film, fand gestern Abend im Nationaltheater in Bukarest statt. Bei dieser 19. Ausgabe war der große Gewinner der Film „Anul Nou care n-a fost“ („Das Neujahr, das nicht war“), der mit den meisten Auszeichnungen geehrt wurde. Ein Sonderpreis ging an Ion Olteanu, einen der produktivsten Techniker des rumänischen Films. Drei Jahrzehnte lang war er als Lichtmeister an den Sets der bekanntesten heimischen Produktionen tätig. Hunderte Gäste nahmen an der Verleihung der Gopo-Preise teil.
Ab Donnerstag beginnen für die Rumänen die Kurzferien rund um den 1. Mai. Die meisten Hoteliers an der Schwarzmeerküste treffen letzte Vorbereitungen, um mehr als 50.000 erwartete Touristen zu empfangen. Wie jedes Jahr gehören Mamaia, Vama Veche und Eforie zu den beliebtesten Ferienorten. Dort sind unter anderem Konzerte mit bekannten Künstlern der rumänischen Musikszene angekündigt. Ein weiteres beliebtes Ziel für den 1.-Mai-Urlaub ist das Donaudelta. Die Auslastung der Pensionen liegt bei etwa 80 Prozent und ist damit ähnlich hoch wie in den Osterferien. Das Donaudelta, das 1990 zum Biosphärenreservat erklärt wurde, erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 4.000 Quadratkilometern, von denen 82 Prozent auf rumänischem Gebiet liegen. Es ist Teil des UNESCO-Weltnatur- und Kulturerbes, beherbergt über 8.000 Arten und ist insbesondere für seine Vogelwelt bekannt. Die lokalen Gemeinschaften zeichnen sich durch ethnische Vielfalt aus, wobei die wichtigsten Erwerbstätigkeiten der von Wasser umgebenen Dörfer Fischerei, Tourismus und Viehzucht sind.