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Russland kritisiert Raketenabschuss-Station im südrumänsichen Deveselu

Rumänische und amerikanische Würdenträger haben die Einweihung der Raketenabschuss-Station im südrumänsichen Deveselu begrüßt. Moskau sieht sich nach wie vor bedroht.

Russland kritisiert Raketenabschuss-Station im südrumänsichen Deveselu
Russland kritisiert Raketenabschuss-Station im südrumänsichen Deveselu

, 13.05.2016, 15:47

Die Anlagen im südrumänischen Deveselu, die seit Donnerstag einsatzbereit sind, bilden einen Teil des von den USA auf dem Territorium einiger Verbündeten gebauten Raketenschutzschildes. Außerdem gehören eine Radaranlage in der Türkei und vier in Spanien stationierte Schiffe der US Navy mit Abwehrraketen zum Schutzschild. Die Kommandozentrale liegt im deutschen Ramstein, eine zweite Raketenabwehrbasis ensteht in Polen und soll im Jahr 2018 einsatzbereit soll. Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, der Premier Dacian Cioloş, der Außenminister Lazăr Comănescu sowie der Verteidigungsminister Mihnea Motoc haben bekräftigt, das Raketenabwehrsystem auf rumännischem Territorium sei rein defensiv. Der stellvertretende US-Außenminister Frank Rose betonte seinerseits in Bukarest, dass der Raketenschild nicht gegen Russland gerichtet sei.



Als Hauptbedrohung sehe Rose den Iran, der Kurz-und Mittelstreckenraketen testet und stationiert, sagte der stellvertretende US-Außenminister. Der NATO-Generalsekräter Jens Stoltenberg, der sich ebenfalls an der Inbetriebnahme der Raketenbasis in Rumänien beteiligte, betonte seinerseits: Die Raketenabwerbasis in Rumänien, genau wie jene in Polen, ist nicht gegen Russland gerichtet. Es gibt zu wenige Abfangraketen, die zu nah an Russland eingerichtet werden, um russische Interkontinentalraketen abfangen zu können. Sie sollen hingegen eventuelle Kurz-und Mittelstreckenraketen von außerhalb des euroatlantischen Raums abfangen.



Die internationalen Medien bringen jedoch die Einweihung der Raketenabschuss-Station im südrumänischen Deveselu mit der vorsichtigen Stellung Westeuropas gegenüber Russland und seiner Position in der Ukraine-Krise in Verbindung. Der NATO-Generalsekräter bekräftigte: Es gibt keinen Widerspruch zwischen einer soliden Verteidigung, einer entschlossenen Position der Nordatlantischen Allianz und dem Versuch, den Dialog mit Russland aufzubauen, unserer Transparenz und unserer Bemühung, gezielt Risiken abzubauen. Wir dürfen nicht übersehen, dass die Militärpräsenz an den NATO-Grenzen verstärkt wurde und das steigert ebenfalls das Risiko für Unfälle.



Russland sieht sich bedroht durch die NATO-Präsenz auf rumänischem Territorium und kritisierte nach wie vor die Inbetriebnahme der Raketenabwehr-Basis in Deveselu. Der Stützpunkt im südrumänischen Deveselu sei eine Bedrohung für die russische Sicherheit. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskov sagte laut dem Korrespondenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio România, dass Moskau seinerseit die Militärpräsenz in der Region verstärken wird.

Foto: Matthew Henry/ unsplash.com
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