Retrospektive 2019: Rückblick auf spannende Unterfangen
Wir wollen heute kurz zurückblicken und einige interessante Beiträge Revue passieren lassen.
Ana-Maria Cononovici, 16.01.2020, 17:30
Anfang des vergangenen Jahres, im Winter, besuchten wir ein Iglu-Lager, das schon zum dritten Mal im Gebirgsferienort Parâng organisiert wurde. Zweck des Camps war, den Teilnehmern zu zeigen, was zu tun sei, um bei extrem kalten Temperaturen in einem Iglu zu überleben. Darüber hinaus wollten die Organisatoren das Leben inmitten der Natur fördern. Das zumindest sagte uns Adi Cîmpeanu, der aus Petroşani kam:
1996 trat ich in die Fremdenlegion ein. Ich blieb bis 2001 bei ihnen. Es waren 5 Jahre, in denen ich Mitglied der Gebirgstruppen war. Unter anderem lernte ich, auch Iglus zu bauen, die uns als Unterschlupf dienten. Nachdem ich meine Tätigkeit bei der Fremdenlegion beendete, überlegte ich, meine dortige Erfahrung irgendwie zu verwerten. Ich komme aus dem Schiltal. Die Region liegt mir am Herzen, daher dachte ich, dass das Parâng-Gebirge und seine Umgebung der richtige Ort wäre, um etwas Ähnliches zu starten. Ursprünglich war alles nur ein Spiel. Ich lud mehrere Freunde ein und brachte ihnen bei, wie man Iglus baut. An einem Freitagabend wartete ich oben auf dem Berg auf meine Freunde. An ihrer Stelle kamen 15 Leute. Sie hatten von meiner Initiative gehört und wollten mitmachen. Es war ein totaler Erfolg! Und da es dieses Jahr viel geschneit hat, dachte ich, die Erfahrung zu wiederholen. Überraschenderweise kamen sehr viele Leute, es war wunderbar! Ein noch größerer Erfolg!“
Im Februar fand ein weiterer typisch winterlicher Event statt — das Speckfest (rum. SlanaFest) in Cluj (Klausenburg). Radu Gârba nimmt aktiv an zahlreichen kulinarischen Veranstaltungen teil. Er erzählte uns über die von ihm vorbereiteten Rezepte:
Ich habe vier Specksorten zubereitet — eine gewürzt mit süßer Paprika, eine andere mit Knoblauch und Jungzwiebel, die dritte mit Koriander und Thymian und eine vierte einfache, bloß geräucherte Specksorte. Als Nachspeise schlug ich das Eclair mit Griebencreme vor sowie das Eclair mit weißem Bohnenaufstrich und Schinken oder Käse- und Speckfüllung. Der Highlight waren die Pralinen mit Schokoladen-, Chili- und Speckfüllung.“
Im Frühjahr besuchten wir das Bergfilmfestival (Alpin Film Fest). Dan Burlac, der künstlerische Leiter des Filmfestivals, erzählte uns mehr über die Veranstaltung:
Wir spürten das Bedürfnis, ein solches Bergfilmfestival zu organisieren. Es handelt sich um Bergkultur und Erziehung. Die Berge faszinieren uns. Deshalb wandern die Bergliebhaber jedes Wochenende durch die Berge, oder wann immer sie Zeit haben. Es gibt einen Spruch, der die Liebe für die Berge sehr gut zusammenfasst: In die Berge zu gehen, bedeutet, nach Hause zurückzukehren. Ich mag diesen Spruch. Als wir das Bergfilmfestival organisierten, hatten wir genau diese Worte im Sinn. Allerdings geht es nicht lediglich um Filme, sondern auch um Literatur, Fotografie, Wettbewerbe — also Bergkultur und Erziehung in ihrer gesamten Komplexität.“
Im Laufe des vergangenen Jahres besuchten wir auch einige Schulen in Rumänien. Diesmal, um ein Experiment zu begleiten — Hörspiele in den Schulen. Manuella Popescu, Projektleiterin und Mitarbeiterin der Redaktion für Hörspiele des öffentlichen Rundfunksenders, erzählte uns mehr über die Umsetzung der Initiative:
Wir starteten ein neues Projekt. Es heißt »Hörspielstunde in den Schulen«. Wir zielen nämlich darauf ab, mehr Jugendliche für die Hörspiele zu gewinnen. Denn wir entwickeln ein weiteres Projekt in unserer Redaktion, nämlich »Radio Fiction Desk«. Letzteres setzen wir in den Gymnasien um. Im Rahmen des ersten Projekts besuchen wir verschiedene Schulen. Wir laden die Schüler ein, sich ein Hörspiel anzuhören, nämlich Mythen und Legenden — die Götter des Olymp. Wir erzählen den Kindern, wie ein Hörspiel entsteht, wir zeigen ihnen, wie das geht, was ein Mikrophon an sich hat und wie das Hörspiel aufgezeichnet wird. Wir haben auch eine Überraschung für sie, einen Schauspieler, der uns begleitet. Das erste Mal war Mircea Constantinescu unser Gast, ein zweites Mal Anne Marie Ziegler. Sie erzählen den Kindern über ihre Erfahrung als Schauspieler, über Hörspiele und wie man in die Haut einer Figur hineinschlüpft. Sie vermitteln ihnen ihre Liebe für Hörspiele.“
Zusammen mit den Begründern des Science-Fiction-Literaturkreises Planetar erforschten wir im Sommer die Grenzen unserer Phantasie. Wir erfuhren mehr über die Geschichte und Entwicklung des Literaturkreises anlässlich seines Neustarts. Der Schriftsteller und Gründer des Literaturkreises, Constantin Pavel, lieferte uns dazu mehr Einzelheiten:
Wir wollten einen literarischen Kreis gründen. Doch es war durchaus nicht einfach. Schließlich fand ich Unterstützung bei einem Geschichtslehrer an unserem Gymnasium »Fürstin Stanca«. Ich legte überall Flyer aus, wir leiteten die Nachricht über die Gründung an unsere Freunde weiter. Und unsere Freunde kamen. Es war ein ziemlich kleines Klassenzimmer. Ich trug einen blauen Anzug, ein Hemd und eine Krawatte, hatte auch eine schicke Aktentasche dabei. Und die Kinder liebten es. Die Gruppe bildete sich sofort.“
Wir versprechen, auch dieses Jahr spannende Themen zu bringen und interessante Bereiche zu erforschen. Bleiben Sie weiterhin dran, es erwarten Sie viele Überraschungen!