Die Diät zur Rettung des Planeten
Heute geht es um ein Thema, das uns alle täglich betrifft: unsere Ernährung. Die Wahl unserer Lebensmittel hat einen direkten Einfluss auf unsere Umwelt. Sie wirkt sich auf den Verbrauch natürlicher Ressourcen, die Emission von Treibhausgasen und den Erhalt der Artenvielfalt aus.
Daniel Onea und Adina Olaru, 18.08.2025, 18:03
Eine Organisation, die sich genau damit beschäftigt, ist der World Wide Fund, kurz WWF. Sie hat das Konzept des „Menüs für den Planeten“ entwickelt, einen ausgewogenen und nachhaltigen Ernährungsratgeber, der uns hilft, uns gesund zu ernähren und gleichzeitig die Erde aufatmen zu lassen. Zum Beispiel ist es gerade jetzt im Sommer nicht nur für unseren Körper gut, saisonale Produkte zu essen, sondern wir helfen damit auch dem Planeten. Mehr darüber erfahren wir von Adriana Trocea, Managerin beim WWF Rumänien.
„Das Menü für den Planeten ist die Antwort, die der World Wide Fund auf die Frage vorschlägt, die auf den Lippen aller liegt: „Wie kann ich dem Planeten durch meine Ernährung helfen?“ Dieses Menü für den Planeten wurde nach umfangreichen Studien erstellt, die die Ernährung in 147 Ländern analysierten, und basiert auf vier Prinzipien: Wir sollten Produkte von naturfreundlichen Höfen wählen, unsere Ernährung mehr auf Pflanzen und weniger auf tierische Produkte stützen, möglichst viele natürliche und wenig verarbeitete Produkte wählen und eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung mit saisonalen Produkten haben.“
Treibhausgasemissionen haben den größten Einfluss auf unsere Erde. Daher ist es entscheidend, wie Lebensmittel produziert werden und ob beispielsweise Waldflächen in Ackerland umgewandelt wurden. Jede Lebensmittelwahl hat also weitreichende Konsequenzen.
„Deshalb sind saisonale und lokale Produkte so wichtig. Wenn wir zum Beispiel über Treibhausgase sprechen, muss man neben der Produktion eines Lebensmittels auch den Transport berücksichtigen. Eine Frucht oder ein Gemüse aus Mexiko hat einen größeren Einfluss auf den Planeten und den Rückgang der Artenvielfalt, was die Umweltverschmutzung angeht, nur weil es transportiert wird, denn wir können es nicht vor Ort anbauen. Das Gleiche gilt für die Lebensmittelverarbeitung. Neben der Anbauweise kommt es auch auf die Ressourcen an, die für die Verarbeitung der Lebensmittel verbraucht werden. Es werden sehr viele Liter Wasser verbraucht, nur um den Rohstoff in das zu verwandeln, was wir konsumieren. Wir konsumieren nicht direkt Kakaobohnen, wir konsumieren Schokolade, die verarbeitet wird und einen Produktionsprozess durchlaufen hat. Deshalb ist es wichtig zu sehen, was wir wählen, nicht nur Fleisch oder Gemüse, sondern wie viel und woher sie kommen, in welcher Saison, aus welchen Ländern, aus welchen Entfernungen, von welchen Arten von Höfen, ob es sich beispielsweise um zertifizierte Produkte handelt, die uns garantieren können, dass die betreffenden Lebensmittel von einem Hof stammen, der sich um die Artenvielfalt kümmert.“
Ein ökologischer Speiseplan, aufgeteilt in Prozent, besteht aus 4 % Fleisch, 35 % Obst und Gemüse, 29 % Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln und 15 % Milchprodukten. Der empfohlene Speiseplan schlägt ein Frühstück mit ballaststoffreichem Müsli und fettarmer Milch vor. Zum Mittag gibt es Sandwiches und zum Abendessen leichte Gerichte wie Hähnchen mit Reis oder Makkaroni mit Käse. Abgesehen vom ökologischen Aspekt kann die vom WWF vorgeschlagene Ernährung sogar eine günstigere Option sein.