Pfannkuchen/Palatschinken/Clătite
Diesmal stellen wir Ihnen ein Pfannkuchenrezept und zwei mögliche Füllungen vor.
Irina Adamescu, 22.05.2021, 18:00
Ich weiß, jeder kann Pfannkuchen zubereiten, und Sie werden sich fragen, was der Pfannkuchen speziell mit Rumänien zu tun hat. Nun, außer dass Pfannkuchen hierzulande beliebt sind und als süße Nachspeise oder salzige Vorspeise gerne aufgetischt werden, habe ich herausgefunden, dass die österreichische Bezeichnung von einem rumänischen Wort für Kuchen abstammt. In Österreich werden Pfannkuchen bekannterweise Palatschinken genannt. Palatschinke kommt aus dem ungarischen palacsinta, das aus dem rumänischen plăcintă stammt, das wiederum aus dem lateinischem Wort placenta abgeleitet ist, was Mutterkuchen bedeutete und sich wohl auf die runde Form bezieht. Placenta entwickelte sich im Rumänischen zum Wort plăcintă, das einen speziellen Kuchen bezeichnet. Und von plăcintă ist es nicht mehr weit bis zu den Palatschinken, denn în Teilen Siebenbürgens wird der Pfannkuchen schlechthin als plăcintă bezeichnet.
Pfannkuchen werden auf Rumänisch im überregionalen Sprachgebrauch übrigens clătite genannt.
Für das Grundrezept benötigen werden folgende Zutaten:
300 g Mehl
3 Eier
375 ml Milch, auch etwas mehr
3 Esslöffel Mineralwasser, sprudelnd
1 Esslöffel Öl
½ Teelöffel Salz
Zubereitung:
Mehl sieben, Eier mit Milch und Mineralwasser mit einem Schneebesen aufschlagen, Mehl langsam darüber sieben und hineinrühren. Salz hinzufügen. Den Teig mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.
Eine flache Pfanne leicht mit Öl bepinseln und die Pfannkuchen ausbraten. Dabei den Teig mit einer Suppenkelle hineingeben und die Pfanne leicht schwenken, damit der Boden bedeckt wird. Die Pfannkuchen bei mittlerer Hitze beidseitig goldgelb backen. Es dauert ungefähr 2 Minuten von einer und 1 Minute von der anderen Seite.
Sie können die Pfannkuchen mit Marmelade bestreichen und anschließend aufrollen.
Pfannkuchen können auch als salzige Vorspeise serviert werden. Hier zwei Anregungen:
1. Pfannkuchen mit Ricotta und Dill
Ricotta-Käse mit einem dicken Bund Dill verrühren. Die Füllung mit Salz abschmecken. Die Pfannkuchen mit je 2 Esslöffel von der Masse bestreichen. Eine feuerfeste Form mit zerlassener Butter einfetten, die gefüllten Pfannkuchen hineinlegen und mit der restlichen Butter übergießen. Für 10–15 Minute im Ofen backen.
2. Pfannkuchen mit Gemüse im Backofen
Benötigt werden dafür ca. 500 g Sahne, 1 Tasse Quark, 2–3 Esslöffel geriebenen Parmesan, 2 mittelgroße Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen, ½ Paprika, 1 Mohrrübe, Sellerie, 1 Zucchini, 3 Esslöffel Olivenöl, 1 Becher Weißwein, Gewürzkräuter wie Oregano, Petersilie, Basilikum, Salz und Pfeffer.
Das Gemüse kleinschneiden, die Zwiebeln in Würfeln und den Knoblauch in Scheiben schneiden. Die Hälfte der gewürfelten Zwiebeln und ca. ⅔ der in Scheiben geschnittenen Knoblauchzehen sowie das gesamte Gemüse bei schwacher Hitze weichkochen.
Das Gemüse anschließend mit dem Quark und 1 Esslöffel Parmesan verrühren. Die Füllung mit Salz, Pfeffer und den Kräutern abschmecken. Die Pfannkuchen mit der Masse füllen.
Für eine Sauce die übriggebliebenen Zwiebelwürfel und Knoblauch Scheiben weich dünsten. Den Wein hinzugeben und alles schwach kochen, bis der Wein fast verdampft ist. Die Sahne hinzufügen und die Sauce vom Feuer nehmen.
Die gefüllten Pfannkuchen in eine feuerfeste Form legen, mit der Sauce übergießen und mit dem verbliebenen Parmesan bestreuen. Für ca. 30 Minuten im Ofen backen.
Als pikante Vorspeise oder, warum auch nicht, als Hauptspeise mit einem Salat als Beilage können Sie Pfannkuchen auch mit gehacktem Fleisch oder Pilzen füllen.