27. Internationales Festival Enescu mit Konzert des Königlichen Concertgebouw-Orchesters zu Ende gegangen
Das 27.internationale Festival George Enescu, benannt nach dem berühmtesten Komponisten Rumäniens, ist am Sonntag mit einem Konzert des Königlichen Concertgebouw-Orchesters aus den Niederlanden, einem der renommiertesten Orchester der Welt zu Ende gegangen.
Daniela Budu, 22.09.2025, 16:26
Das 27.internationale Festival George Enescu, benannt nach dem berühmtesten Komponisten Rumäniens, ist am Sonntag mit einem Konzert des Königlichen Concertgebouw-Orchesters aus den Niederlanden, einem der renommiertesten Orchester der Welt zu Ende gegangen. Zum Abschluss des Festivals nahm das Publikum an einer Aufführung der Big Band Radio România teil. Simona Strungaru, Dirigentin der Radio-Bigband, lobte die Qualität und die neuen Impulse des Festivals. Simona Strungaru: „Ich glaube, dass George Enescu eine so komplexe und einzigartige Persönlichkeit seiner Zeit war und ein großartiges Vorbild für alle, die seine Musik studiert haben und für alle, die etwas schaffen wollen. Er war wagemutig, er arbeitete unermüdlich und ohne Pause, und ich glaube, dass es dem Festival mit dieser Ausgabe gelingt, den Geist Enescus weiterzutragen, nicht nur durch die Präsentation der Werke von George Enescu in fast allen Konzerten, sondern auch durch die Neugier der Organisatoren für verschiedene neue Projekte.“
Insgesamt fanden während der 29 Tage des großen Kulturereignisses über 90 Konzerte und Aufführungen statt. Weltbekannte klassische Musiker gehörten zu den rund 4.000 rumänischen und internationalen Künstlern, die auf die Bühne des Festivals auftraten. Die große Geigerin Anne-Sophie Mutter erhielt den Exzellenzpreis des Festivals. In der Kategorie „Sinfonische Musik” ging der Preis an den großen rumänischen Dirigenten Cristian Măcelaru für sein Album aus dem Jahr 2025, das Werke von Enescu enthält. Cristian Măcelaru, künstlerischer Leiter des Enescu-Festivals und Musikdirektor des französischen Nationalorchesters: „Dieser Preis ist eine Art Ehrung der Rumänen für das französische Nationalorchester. Rumänien und Frankreich teilen sich das Erbe und die wunderbaren Kompositionen von George Enescu, denn er hat zu den Kulturen beider Länder beigetragen. Es war uns eine große Ehre, sein großes Genie im Geiste seiner Musik, seiner Großzügigkeit, seiner Liebe und seiner Verbundenheit mit uns allen zu würdigen.“
Das Royal Philharmonic Orchestra aus London und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia aus Rom gehörten zu den Orchestern, die unter der Leitung renommierter Dirigenten am Festival teilnahmen. Das Festival richtete sich in diesem Jahr an ein neues Publikum und präsentierte Komponisten des 21. Jahrhunderts und osteuropäische Gäste, darunter das Orchester der Freiheit aus der Ukraine. Die großen Konzerte fanden wie üblich in Sala Palatului (dem Großen Saal des Palastes) und im Rumänischen Athenäum in Bukarest statt, aber auch an unkonventionellen Orten, in Clubs oder auf der Straße. Und das nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in anderen großen Städten des Landes. „Ich wünsche mir, dass alle Menschen die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft verstehen. Eine Investition in Kunst und Kultur ist eine langfristige Investition, die nicht in uns selbst, sondern in die Generationen nach uns geht“, erklärte Dirigent Cristian Măcelaru gegenüber der nationalen Presseagentur Agerpres. Das Festival, das alle zwei Jahre stattfindet, wurde auch 2025 vom rumänischen Staat unterstützt, wobei das Kulturministerium über 90 % seines Budgets von 75 Millionen Lei (ca. 15 Millionen Euro) bereitstellte. Das Festival George Enescu fand zum ersten Mal 1958 statt.