Nachrichten 05.12.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Dora Mihălcescu, 05.12.2025, 19:00
In Rumänien endet heute der 15-tägige Wahlkampf für die kommunalen Nachwahlen am 7. Dezember. Neben dem Amt des Oberbürgermeisters von Bukarest, das nach dem Sieg des früheren Amtsinhabers Nicușor Dan bei der Präsidentschaftswahl vakant wurde, wird auch über den Vorsitz des Kreisrats Buzău sowie über die Bürgermeisterämter in zwölf Gemeinden abgestimmt.
Rumäniens Oberstes Kassations- und Justizgericht entscheidet heute, ob ein Gesetz zur Reform des Ruhestandssystems für Richter und Staatsanwälte erneut dem Verfassungsgericht vorgelegt wird. Der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte hatte das Vorhaben zuvor negativ bewertet. Die Regierung will für den Entwurf erneut die Vertrauensfrage im Parlament stellen. Das Gesetz sieht eine Deckelung der Pensionen von Richtern und Staatsananwälten auf 70 Prozent des Nettogehalts des letzten Dienstmonats vor und erhöht das Rentenalter schrittweise auf 65 Jahre. Ein früherer Anlauf war vom Verfassungsgericht aus verfahrensrechtlichen Gründen zurückgewiesen worden, da die Regierung die Stellungnahme der Interessensvereinigung der Richter und Staatsanwälte nicht abgewartet hatte. Die Reform der Sonderpensionen gilt als Meilenstein im nationalen Aufbau- und Resilienzplan.
Oppositionsparteien im rumänischen Parlament haben am Freitag einen Misstrauensantrag gegen das Vierparteienkabinett unter Führung des Liberalen Ilie Bolojan eingebracht. Die Initiatoren gehören einer neuen Gruppe namens „Frieden, Rumänien zuerst“ an, deren Mitglieder vor einem Jahr über die Listen der populistischen Parteien POT (Partei der Jungen Menschen) und SOS Rumänien ins Parlament eingezogen sind. Vertreter der proeuropäischen Regierungskoalition zeigen sich überzeugt, dass der Antrag im Parlament scheitern wird.
Die rumänische Wirtschaft ist in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2024 um 0,8 Prozent gewachsen. Das teilte das Nationale Statistikamt am Freitag mit. Positive Beiträge kamen demnach aus dem Baugewerbe mit einem Plus von 8,5 Prozent, aus der Landwirtschaft mit 6,8 Prozent sowie aus der Telekom-Branche und dem Steueraufkommen mit knapp 3 Prozent. Das Statistikamt hob hervor, dass auch die Konsumausgaben der privaten Haushalte, die um 0,3 Prozent zunahmen, zur Wachstumsrate beitrugen. Negativ wirkten hingegen professionelle und wissenschaftliche Dienstleistungen sowie administrative Tätigkeiten mit einem Minus von 3,7 Prozent. Auch die Industrie schrumpfte um 0,4 Prozent. Zudem schwächten sich die Exporte leicht ab, während die Importe deutlich zunahmen.
Seit Ende vergangener Woche werden über 100 000 Einwohner im Süden Rumäniens aus der Nationalreserve mit Trink- und Brauchwasser versorgt. Die Entleerung eines Staudamms zu Wartungszwecken hatte zu erheblichen Störungen bei der Wasserversorgung von Haushalten, Schulen, Krankenhäusern und Unternehmen geführt. Gesundheitsminister Alexandru Rogobete warnte, dass kritische Einrichtungen im Kreis ihren Betrieb einstellen könnten, falls die zentrale Wasserversorgung nicht zu Wochenbeginn wiederhergestellt wird. Er betonte, dass in den Krankenhäusern regelmäßig Tests durchgeführt werden, um einer möglichen epidemiologischen Lage vorzubeugen.
Die Gaudeamus-Buchmesse von Radio Rumänien wird in Bukarest fortgesetzt; allein am Freitag sind über 90 Veranstaltungen geplant. Mehr als 180 Verlage, rumänische und internationale Buchagenturen, Universitätsverlage und Hochschulen präsentieren während der fünftägigen Messe ihre Programme. Ehrengast und Präsidentin der diesjährigen Ausgabe ist die Journalistin, Schriftstellerin und außenpolitische Analystin Sabina Fati.
Rumäniens Frauen-Handballnationalteam trifft heute im zweiten Spiel der Hauptrunde Gruppe I der Weltmeisterschaft in Deutschland und den Niederlanden auf Senegal. Zum Auftakt hatte Rumänien gegen Ungarn verloren und damit den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Am Sonntag bestreitet die Auswahl ihr letztes Hauptrundenspiel gegen die Schweiz. Ziel ist eine Platzierung unter den ersten zehn Teams der Weltmeisterschaft. Rumänien hat an allen bisherigen Ausgaben der Frauen-Handball-WM teilgenommen.
In Rumänien liegen die Temperaturen weiterhin deutlich über den jahreszeitüblichen Durchschnittswerten. Der Himmel bleibt in weiten Landesteilen überwiegend bedeckt, örtlich ist mit leichtem Regen zu rechnen. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen 8 und 15 Grad. In Bukarest werden bei bedecktem Himmel gegen Mittag 10 Grad Celsius gemessen.