Dem internationalen Institut für Statistik zufolge, ist das Bruttoinlandsprodukt in Rumänien um 1% gesunken, im Vergleich zum vorherigen Quartal.
Dem internationalen Institut für Statistik zufolge, ist das Bruttoinlandsprodukt in Rumänien um 1% gesunken, im Vergleich zum vorherigen Quartal. Vorher, im ersten Quartal des Jahres ist das BIP um 0,2% gesunken im Verhältnis zum dritten Quartal des letzten Jahres 2013.
Nach den europäischen Standards ist Rumänien damit in einer technischen Rezession. Dennoch gab es im ersten Semester diesen Jahres ein Wachstum von 2,6%, verglichen mit dem ersten Semester von 2013.
Die Veröffentlichung dieser Statistik hat auch die Diskussionen losgetreten. Einige Wirtschaftsanalytiker und Politiker, darunter auch der Präsident Traian Băsescu machen auf den Eintritt in einer technischen Rezession aufmerksam. Diese soll demnach durch das Inkrafttreten der gesonderten Verbrauchssteuer bei Kraftstoff am 1. April, durch die Einführung der Steuer für spezielle Bauten und durch die Abnahme an öffentlichen Investitionen verursacht worden sein. Andere Ökonomen und Politiker, darunter der Ministerpresident Victor Ponta sind der Meinung, am Ende des Jahres würde die Konjunktur im Plus liegen. Dazu der Berater für Wirtschaft des Premierministers - Cristian Socol:
“Mit einem Wachstum von 2,6% im Semester gehören wir nicht zu den Ländern mit dem höchsten ökonomischen Wachstum in der Europäischen Union. Andererseits kann man eine Abnahme der Wachstumsgeschwindigkeit beobachten, sprich eine Verlangsamung, die durch einige Faktoren verursacht wurde. Wenn wir uns anschauen was schlechter gelaufen ist, stoßen wir wieder auf die Landwirtschaft, die eigentlich höhere Subventionen von der EU genossen hat und die auch durch den Staatshaushalt Unterstützung bekommt.
Durch die ergiebigen Niederschläge in diesem Jahr, wurde später als im vergangenem Jahr geerntet und die Ernte wurde auch beschädigt - vor Allem der Weizen- und Rebeanbau sind im diesem Jahr besonders betroffen. Demzufolge ist es einerseits die Landwirtschaft, andererseits verzeichnet auch der Bau ein Minus. Seit vielen Jahren liegen wir im Minus, was einige Regierungsprogramme beanstandet haben. Ein Beispiel wäre das ursprüngliche Programm „Das erste Heim“, welches sich geändert hat und zum Programm „Das neue Heim“ wurde. Dabei soll die Regierung den Bau von neuen Häusern begünstigen, damit es einen größeren multiplizierenden Effekt hat. Das würde bedeuten, dass man von Null auf neue Häuser baut, damit man die Zementindustrie und die Industrie anderer Baustoffe, Möbel und so weiter fördert.“
Der Berater des Ministerpräsidenten erinnerte auch an die Partnerschaften mit dem Ausland, die da wären Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Irland und die Niederlande und die daraus resultierenden nicht besonders erfreulichen wirtschaftlichen Errungenschaften. Cristian Socol hat aber auch eine gute Seite daran entdeckt.
Die gute Seite ist, dass wir ein Wachstum von 2,6% im vergangenem Semester hatten. Wenn wir uns die Hintergründe des Wirtschaftswachstums anschauen, dann stellen wir fest, dass der größte Teil durch die Produktivität der Industrie zustande kommt. Das zeigt, dass das Wirtschaftswachstum nachhaltig ist. Tatsächlich hatten wir viel bessere Phasen, sogar am Ende des letzten Jahres. Im Juli hatten wir ein Haushaltsdefizit von 0,3% und eigentlich haben wir mit den internationalen Gläubigern 2,2% vereinbart.
Wir haben aber in der zweiten Hälfte des Jahres einen größeren steuerlichen Raum und die öffentlichen Investitionen, die in der ersten Hälfte des Jahres unterdrückt wurden, werden ansteigen. Zusätzlich können Programme von der Regierung dazu kommen, wie zum Beispiel neue Unterstützungen für die Wirtschaft. Es gibt ein viel größeres Wachstumspotential in der zweiten Hälfte des Jahres, wenn man auch mit ein berechnet, dass es neue Maßnahmen geben wird, wie die Senkung bei der Sozialversicherung. Auch die Steuerbefreiung zugunsten der Investitionen wird etwas ausmachen.“
Der Wirtschaftsexperte Aurelian Dochia hat bei Radio Romania vor allem auf die festgestellte Abnahme im zweiten Quartal, verglichen mit dem ersten Quartal aufmerksam gemacht:
„Ich denke bei den Haushaltseinnahmen, würde ein geringeres Wachstum Druck auf das Defizit ausüben. Das wirft selbstverständlich ein schlechteres Licht auf die Möglichkeit, einige Steuern zu senken, zum Beispiel bei den Krankenkassen. Sicherlich wird es auch andere Folgen geben. Diese Abnahme wird durch die Verlangsamung des Wachstums im gesamten Europa verursacht. Deutschland, das Land mit der besten Konjunktur in der EU hatte im zweiten Quartal ebenfalls weniger Wachstum. Italien ist offiziell in einer Rezession. Frankreich und Tschechien haben stagniert. Die EU hatte ein sehr moderates Wachstum von nur 0,2% im ersten Semester des Jahres. Wenn man das einbezieht, stellt man fest, dass Rumänien zu den Ländern gehört mit dem größten Wachstum. Vor dem Hintergrund unserer Kalkulationen macht uns die Wirtschaftslage auf nationaler Ebene aber eher Sorgen.
Das Wachstum in der ersten Hälfte des Jahres, das unter unserer Erwartungen liegt, wurde zum Teil durch die Reduzierung der Aktivität im Bausegment verursacht. Dies hängt damit zusammen, dass viele Projekte für öffentliche Investitionen nicht realisiert wurden. Es hängt auch damit zusammen, dass das Klima einige Wochen lang die Landwirtschaft beeinträchtigt hat. Es könnte sein, dass diese Effekte auch im dritten Quartal und bis zum Ende des Jahres noch bemerkbar sein werden. Ich denke aber nicht, dass schon die Gefahr besteht in einer Rezession zu kommen. Ich denke, dass das Wachstum andauern wird, auch wenn unsere Ziele nicht eingehalten werden können.“
Passend zu den aktuellen Einschätzungen zeigt der internationale Währungsfonds für Rumänien in diesem Jahr ein Wachstum von 2,8% an. Die Weltbank hat im Juni ihre Prognosen von 2,5% auf 2,8% korrigiert und für das Jahr 2015 hat sie ihre Prognosen von 2,7% auf 3,2% erhöht. Die Europäische Kommission erwartet, dass das BIP in Rumänien im Jahr 2014 um 2,5% und im Jahr 2015 um 2,6% steigen wird. Diese geschätzten Entwicklungen folgen einer Expansion von 3,5% im vergangenem Jahr, das auch getreu den Prognosen im Frühling war.
Zusätzlich können Programme von der Regierung dazu kommen, wie zum Beispiel neue Unterstützungen für die Wirtschaft. Es gibt ein viel größeres Wachstumspotential in der zweiten Hälfte des Jahres, wenn man auch mit ein berechnet, dass es neue Maßnahmen geben wird, wie die Senkung bei der Sozialversicherung. Auch die Steuerbefreiung zugunsten der Investitionen wird etwas ausmachen.“
Der Wirtschaftsexperte Aurelian Docia hat bei Radio Romania vor allem auf die festgestellte Abnahme im zweiten Quartal, verglichen mit dem ersten Quartal aufmerksam gemacht:
„Ich denke bei den Haushaltseinnahmen, würde ein geringeres Wachstum Druck auf das Defizit ausüben. Das wirft selbstverständlich ein schlechteres Licht auf die Möglichkeit, einige Steuern zu senken, zum Beispiel bei den Krankenkassen. Sicherlich wird es auch andere Folgen geben. Diese Abnahme wird durch die Verlangsamung des Wachstums im gesamten Europa verursacht. Deutschland, das Land mit der besten Konjunktur in der EU hatte im zweiten Quartal ebenfalls weniger Wachstum. Italien ist offiziell in einer Rezession. Frankreich und Tschechien haben stagniert. Die EU hatte ein sehr moderates Wachstum von nur 0,2% im ersten Semester des Jahres. Wenn man das einbezieht, stellt man fest, dass Rumänien zu den Ländern gehört mit dem größten Wachstum. Vor dem Hintergrund unserer Kalkulationen macht uns die Wirtschaftslage auf nationaler Ebene aber eher Sorgen. Das Wachstum in der ersten Hälfte des Jahres, das unter unserer Erwartungen liegt, wurde zum Teil durch die Reduzierung der Aktivität im Bausegment verursacht. Dies hängt damit zusammen, dass viele Projekte für öffentliche Investitionen nicht realisiert wurden. Es hängt auch damit zusammen, dass das Klima einige Wochen lang die Landwirtschaft beeinträchtigt hat. Es könnte sein, dass diese Effekte auch im dritten Quartal und bis zum Ende des Jahres noch bemerkbar sein werden. Ich denke aber nicht, dass schon die Gefahr besteht in einer Rezession zu kommen. Ich denke, dass das Wachstum andauern wird, auch wenn unsere Ziele nicht eingehalten werden können.“
Passend zu den aktuellen Einschätzungen zeigt der internationale Währungsfonds für Rumänien in diesem Jahr ein Wachstum von 2,8% an. Die Weltbank hat im Juni ihre Prognosen von 2,5% auf 2,8% korrigiert und für das Jahr 2015 hat sie ihre Prognosen von 2,7% auf 3,2% erhöht. Die Europäische Kommission erwartet, dass das BIP in Rumänien im Jahr 2014 um 2,5% und im Jahr 2015 um 2,6% steigen wird. Diese geschätzten Entwicklungen folgen einer Expansion von 3,5% im vergangenem Jahr, das auch getreu den Prognosen im Frühling war.
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