Nachrichten 14.05.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 14.05.2025, 18:22
Rumänien wird am 10. Juni im Rahmen der dritten Zahlungsrate aus dem Nationalen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR) eine Überweisungh in Höhe von 1,3 Milliarden Euro erhalten. Das teilte aus Brüssel Finanzminister Tanczos mit. Das Geld werde zur Stabilisierung der Haushaltseinnahmen beitragen. Der Minister betonte zugleich, dass Rumänien eine Steuerreform brauche, ein Übergangskabinett jedoch weder die Befugnis noch das Mandat habe, darüber zu verhandeln.
Der Finanzmarkt erholt sich langsam, nachdem er in der Vorwoche nach Bekanntgabe der Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahl unter Druck geraten war. Der Leu hat gegenüber dem Euro leicht zugelegt, aber gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren. Auch der dreimonatige ROBOR-Zinssatz, der zur Berechnung variabler Verbraucherkredite in Lei dient, ist auf 7,2 % gefallen – ebenso wie der Referenzindex IRCC für Verbraucherkredite, der nun bei 5,55 % liegt. Die Kurse börsennotierter Unternehmen in Bukarest sind wieder gestiegen. Wirtschaftsexperten warnen jedoch vor weiterhin hoher Volatilität und möglichen weiteren Marktreaktionen.
Die Fortschritte der Republik Moldau bei der EU-Annäherung sind von der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments in einem mit großer Mehrheit angenommenen Bericht ausdrücklich begrüßt worden. Die Europaabgeordneten betonen, dass die für den Herbst angesetzten Parlamentswahlen entscheidend für die Fortsetzung des proeuropäischen Kurses der überwiegend rumänischsprachigen Ex-Sowjetrepublik seien, und warnen zugleich vor einer möglichen Zunahme ausländischer Einflussnahmen, insbesondere durch Russland, sowie hybrider Angriffe.
Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass die Europäische Kommission zu Unrecht die Herausgabe der SMS von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den Pfizer-Chef Albert Bourla verweigert hat, die während der Hochphase der Corona-Pandemie ausgetauscht wurden. Journalisten hatten Zugang zu diesen geheim gehaltenen Nachrichten gefordert, die einem milliardenschweren Impfstoff-Deal zwischen der EU und dem Pharmakonzern vorausgingen.Konkret geht es um einen Vertrag vom Frühjahr 2021 über 35 Milliarden Euro, durch den Pfizer sich verpflichtete, der EU 1,8 Milliarden Impfdosen zu liefern. Die EU-Kommission betont, alle Verhandlungen seien mit Zustimmung der Mitgliedstaaten geführt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erklärt, er werde in dieser Woche nur dann zu Gesprächen mit Russland in die Türkei reisen, wenn auch Wladimir Putin daran teilnimmt. Der Vorschlag zu direkten Verhandlungen war vom Kremlchef selbst gekommen, als dieser einen Vorschlag für eine bedingungslose 30-tägige Feuerpause, die am Montag hätte in Kraft treten sollen, zurückwies. Der Vorschlag war von den Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands und Polens unterbreitet worden, die betonten, im Namen der USA zu sprechen. Sie kündigten an, dass Russland mit noch härteren Sanktionen rechnen müsse, falls es dem Waffenstillstand nicht zustimme.
Am Dienstagabend ist die 78. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes eröffnet worden – vor dem Hintergrund einer von Konflikten zerrissenen Welt, von der Ukraine bis Gaza. Zur Eröffnung, bei der 22 Spielfilme um die Goldene Palme konkurrieren, wurde Robert De Niro mit einer Ehren-Palme für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Kein rumänischer Film ist diesmal im Hauptwettbewerb vertreten. Rumänien ist jedoch in mehreren Sektionen präsent: Der Studentenfilm „Milk and Cookies“ von Andrei Tache-Codreanu wurde aus über 2.700 internationalen Einsendungen für die Sektion für Filmstudenten ausgewählt. Regisseur Vasile Todinca ist mit dem Kurzfilm „Alişveriş“ in der „Semaine de la Critique“ vertreten.
Mehr als 500 Veranstaltungen finden vom 14. bis 25. Mai in Iași im Osten des Landes im Rahmen der Romanian Creative Week statt – dem größten Event für Kreativindustrien in der Europäischen Union. Wie Irina Schrotter, Präsidentin des Verbands der Kreativwirtschaft, mitteilte, wurde die Romanian Creative Week vom Kulturministerium als strategisches Kulturevent eingestuft – es ist das siebte dieser Art in Rumänien. Über zwölf Tage präsentieren rund 1.000 Künstler, Autoren, Designer, Architekten, Kulturschaffende und Innovatoren aus dem In- und Ausland neue Ideen, grenzüberschreitende Kooperationen und Zukunftsperspektiven für kreative Branchen wie Literatur, Musik, Film, Mode, bildende Kunst und Architektur.