Nachrichten 11.04.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages

Newsroom, 11.04.2025, 18:12
Rumänien wird die europäischen Mittel aus dem Nationalen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR) nahezu vollständig ausschöpfen, auch wenn die Europäische Union die Fristen für dieses Programm nicht über die Mitte des nächsten Jahres hinaus verlängert – das hat Finanzminister Tánczos Barna zugesichert. Er erklärte, dass die Regierung zu diesem Zweck bis Monatsende einige Mittel auf andere Projekte umverteilen werde. Am Donnerstag hatte das Finanzministerium laut Zentralbank fast eine Milliarde Lei (etwa 200 Millionen Euro) durch eine Staatsanleihe mit 64-monatiger Laufzeit aufgenommen. Heute will der Staat weiteres Kapital beschaffen. Die Gelder sollen zur Finanzierung der Staatsverschuldung und des Haushaltsdefizits verwendet werden.
Rumänien hat deutlich mehr Braunbären als ökologisch vertretbar, wie Umweltminister Mircea Fechet mitteilte. Deshalb seien die Behörden gezwungen, eingreifende Maßnahmen zu ergreifen, sagte er. Bären suchen immer häufiger in Ortschaften nach Nahrung, einige verhalten sich aggressiv und haben bereits Opfer gefordert. Gemeinsam mit Fachleuten stellte Mircea Fechet die Ergebnisse der bislang größten und komplexesten genetischen Studie zur Braunbärenpopulation vor. Die Proben wurden in den vergangenen Jahren in 25 Landkreisen gesammelt. Laut dem Bericht leben in Rumänien bis zu 12.770 Braunbären. Der optimale Bestand liege bei 4.000 Tieren. Offiziellen Angaben zufolge wurden im Jahr 2023 insgesamt 381 Bären erlegt, bei einer genehmigten Quote von 426. Der Umweltminister hält eine Anpassung dieser Zahl für möglich, betonte jedoch, dass eine sorgfältige Auswahl entscheidend sei.
Die Verteidigungsminister der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe, die früher von den USA geführt wurde, treffen sich heute in Brüssel. Großbritannien und Deutschland übernehmen aktuell die Rolle der USA als Gastgeber eines Treffens von 50 Ländern. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov wird dort aktuelle Informationen von der Front liefern und den dringendsten Ausrüstungsbedarf der ukrainischen Streitkräfte darlegen. Am Freitag hatte das britische Verteidigungsministerium eine Erhöhung der Militärhilfe für die Ukraine um 450 Millionen Pfund bekanntgegeben. Das Paket umfasst 350 Millionen Pfund aus Großbritannien, der Rest stammt von Norwegen über den von London verwalteten Internationalen Ukraine-Fonds. Militärische Quellen warnten zuletzt, dass die Ukraine bis Ende des Sommers vor ernsthaften militärischen Schwierigkeiten stehen könnte, wenn ihre Partner keine zusätzliche Hilfe leisten.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist zum dritten Mal nach Moskau gereist, im Auftrag von Präsident Donald Trump. Dort könnte er sich heute mit Präsident Wladimir Putin treffen. Trump dringt auf einen Waffenstillstand im Krieg zwischen Russland und der Ukraine und hat seinen Ärger über die stockenden Verhandlungen in den letzten Wochen zum Ausdruck gebracht. In der vergangenen Woche hatte Witkoff in Washington Putins Gesandten Kirill Dmitriew empfangen, um die diplomatische Blockade zu lösen. Die Ukraine hatte Trumps Vorschlag eines bedingungslosen Waffenstillstands akzeptiert und später auch einer teilweisen Einstellung der Kämpfe auf See zugestimmt. Russland jedoch stellte neue Forderungen, darunter die Aufhebung bestimmter US-Sanktionen.