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Tausende rumänische Bürger nehmen Abschied von ihrem König

Bis zu teilweise acht Stunden mussten Menschen warten, um Einlass in die Halle des Königspalasts in Bukarest zu bekommen, wo der König aufgebahrt liegt

Tausende rumänische Bürger nehmen Abschied von ihrem König
Tausende rumänische Bürger nehmen Abschied von ihrem König

, 15.12.2017, 13:39

Ein rumänischer Historiker sagte neulich, dass man die lügnerische Geschichte umschreiben sollte, um sie von der kommunistischen Propaganda gegen die Monarchie und speziell gegen Mihai den I zu entschlacken. Doch wer sich die Warteschlangen vor dem königlichen Palast in Bukarest ansieht, kommt schnell darauf, dass von dieser Propaganda recht wenig verinnerlicht wurde. Tausende wollten dem König die letzte Ehre erweisen: „König Mihai hat sich ein Leben lang aufgeopfert. Man hat ihn zur Ausreise gezwungen und ihm gedroht, 1000 junge Studenten zu emorden, wenn er es nicht tut. Das muss man sich erst vorstellen“ meint einer der vielen Menschen vor dem Palast.



„Am meisten habe ich in den letzten Jahren über ihn erfahren und ich bereue es, ihn so spät kennen gelernt zu haben. An der Schule wurde uns über ihn wenig erzählt und wenn, dann war es nicht unbedingt Gutes“, sagt eine Frau in der Menschenmenge.



Anstand, Würde, Liebe und Pflichtbewusstsein prägten das Leben des Monarchen – selbst nach 1990, als die postkommunistischen Behörden ihn anfangs an der Einreise, lie‎ß er sich nicht von Ressentiments einnehmen. Das spürten auch viele Rumänen, die eine schlaflose, kalte Nacht in Kauf nahmen, um ein leztes Mal an seinem Sarg Abschied zu nehmen. „Ich bleibe heute einfach so lange es erforderlich ist, auch wenn es einige Stunden sind. Ich will einfach hier sein“ bringt einer der Wartenden seine Gefühle zum Ausdruck.



Europa steht bei König Mihai dem I in der Schuld – er hat sich mutig den Nazis und Kommunisten widersetzt. Am 23. August 1944 lie‎ß er Marschall Ion Antonescu festnehmen und kündigte dessen Bündnis mit Hitler-Deutschland auf.


Historiker meinen, dass dies den Krieg um ein halbes Jahr verkürzt und hundert tausende Menschenleben gerettet habe. Der König versuchte dann, die Sowjetisierung Rumäniens zu verhindern, scheiterte aber aufgrund mangelnder Unterstützung aus dem Ausland. Die Marionettenregierung der Sowjets zwang ihn, abzudanken. Nach vielen Jahren des Exils durfte er schlie‎ßlich wieder ins Land – und jetzt wird er an der Seite seiner Gattin Anna von Bourbon-Parma und nahe seiner Vorgänger Karl dem I, Ferdinand und Karl dem II zur Ruhe gebettet.




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