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Luftqualität in den Städten: Rumänien unter Schlusslichtern in der EU

Eines der Umweltprobleme in Rumänien ist die minderwertige Luftqualität in den Städten. Messungen der vergangenen Jahre haben ergeben, dass Metropolen wie Bukarest oder Iași die maximal zugelassenen Feinstaub-Werte überschreiten.

Luftqualität in den Städten: Rumänien unter Schlusslichtern in der EU
Luftqualität in den Städten: Rumänien unter Schlusslichtern in der EU

, 11.01.2016, 17:45

Eines der Umweltprobleme in Rumänien ist die minderwertige Luftqualität in den Städten. Messungen der vergangenen Jahre haben ergeben, dass Metropolen wie Bukarest oder Iași die maximal zugelassenen Feinstaub-Werte überschreiten. Hauptursachen dafür sind das starke Verkehrsaufkommen und die Baustellen.



Laut Angaben der Europäischen Umweltagentur sind auch weitere europäische Hauptstädte wie Budapest, Paris, Prag, Rom oder Sofia in einer ähnlichen Lage wie die Hauptstadt Rumäniens. In den letzten Jahren waren demnach über 40% der Stadtbevölkerung in Europa einer Konzentration von Feinstaubpartikeln ausgesetzt, die über den von EU und Weltgesundheitsorganisation festgelegten Grenzwerten lag. Einem Bericht der Europäischen Umweltagentur ist zu entnehmen, dass Rumänien in der Rangliste der europäischen Länder mit der höchsten Umweltverschmutzung im Verhältnis zur Produktion an zweiter Stelle steht. Spitzenreiter ist Bulgarien, hinter Rumänien folgen Estland und Polen.



Costel Popa ist der Vorsitzende der NGO Ecopolis, das Zentrum für Nachhaltige Politik. Er glaubt, dass die Ursachen für die heutige Situation auf institutioneller Ebene zu suchen sind:



Die Luftqualität in Rumänien und vor allem in Bukarest stellt ein schwerwiegendes Problem dar. Gegen Rumänien ist deswegen ein Vertragsverletzungsverfahren der EU angelaufen, darüber hinaus ist es aber ein Bereich, der unseren Alltag direkt betrifft… Umso mehr, da wir nicht über nachhaltige Ma‎ßnahmen diskutieren, sondern über Dinge wie die fehlenden Monitoring-Kapazitäten. Die Luftqualität wird zurzeit nicht gemä‎ß den gesetzlichen Verpflichtungen monitorisiert. Die dem Umweltministerium unterstellten Institutionen erfüllen ihre Pflicht nicht, die Messstationen in Bukarest erheben keine Daten. Offizielle Vertreter der zuständigen Behörden haben allerlei Ausreden, zum Beispiel es seien keine Updates für die Software vorhanden oder die Anlagen seien ohne einen langfristigen Wartungsservice gekauft worden… Man müsste vor allen Dingen sehen, wo die anfälligsten Bereiche sind und offiziell feststellen, welche Ursachen es gibt. Wir haben als unabhängige Organisation eine Reihe von Untersuchungen in diesem Bereich durchgeführt, deren Ergebnisse irgendwie bekannt sind. Die Hauptprobleme sind das hohe Verkehrsaufkommen, das Verschmutzung und Staub erzeugt, das sind die gesundheitsgefährdenden Feinstaubpartikel sowie die fehlenden Grünanlagen. Die beiden Elemente stehen in einer Wechselwirkung. Die Grünanlagen hätten die Kapazität, die Luftverschmutzung aufzunehmen, der Verkehr intensiviert diese und schafft Probleme. Eine dritte Ursache sind die fehlenden alternativen Verkehrsmittel zum Auto, eine mangelhafte Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel.“




Rumänien verfügt zurzeit über 142 feste und 17 mobile Messstationen für die Luftqualität landesweit. In Bukarest gibt es acht Messstationen, die allerdings veraltet sind und mit überholten Geräten ausgestattet sind. Das Umweltministerium plant deshalb, sie zu ersetzen. Bukarest kämpft auch mit dem Mangel an Grünanlagen. In Stockholm und Wien entfallen auf jeden Stadtbewohner 70 Quadratmeter an Grünanlagen, in der rumänischen Hauptstadt sind es gerade mal 2,5 Quadratmeter.

Sturion (Foto: Hans / pixabay.com)

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