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Leandro Ferreira aus Brasilien: „In Rumänien soll man mehr mit dem Fahhrad fahren“

Leandro Vasconcelos Ferreira ist ein Software-Ingenieur aus Sao Paolo, Brasilien, der seit etwa fünf Jahren in Rumänien lebt. Rumänien findet er seinem Heimatland Brasilien sehr ähnlich, sowohl was die Menschen als auch was die Sommerhitze angeht.

Leandro Ferreira aus Brasilien: „In Rumänien soll man mehr mit dem Fahhrad fahren“
Leandro Ferreira aus Brasilien: „In Rumänien soll man mehr mit dem Fahhrad fahren“

, 09.08.2021, 16:16

Bevor er sich für Rumänien entschied, lebte und arbeitete Leandro mehr als zehn Jahre lang in Dublin, wo er seine Frau, eine Rumänin, kennenlernte. Das ist auch der Grund, warum er nach Rumänien kam: Ich war habe in Irland fast 11 Jahre lang gelebt. Ich besuchte dort eine englischsprachige Universität, wo ich eine rumänische Frau kennenlernte. Sind gemeinsam nach Bukarest gekommen. Es ist eine wunderschöne Stadt, aber am Anfang war es etwas schwierig für mich, weil ich an das Leben in Dublin gewöhnt war. Dublin ist die Hauptstadt Irlands, aber es ist eine kleine Stadt, in der viele Menschen mit dem Fahrrad oder zu Fu‎ß unterwegs sind. Als ich hierher kam, war es schwer für mich, weil es so viele Autos und so viel Verkehr gab. Leandro Vasconcelos Ferreira hat sich inzwischen an das etwas hektischere Leben in Bukarest angepasst und schnell Rumänisch gelernt. Jetzt sagt er, er fühle sich in Rumänien zu Hause und in Brasilien fast wie zu Hause. Ich spreche nicht sehr gut, aber Rumänisch und Portugiesisch sind romanische Sprachen und daher sehr ähnlich. Mir gefällt besonders, dass in Bukarest im Sommer sehr hei‎ß ist, wie in Brasilien. Ich bin nicht hundertprozentig an den Verkehr gewöhnt und wenn ich irgendwo hin muss, gehe ich lieber zu Fu‎ß oder fahre mit dem Fahrrad. Ich habe ein Auto, aber ich benutze es nicht. Ich glaube, ich fahre ein oder zwei Tage im Monat. Mein Auto steht die ganze Zeit auf dem Parkplatz”.



Leandro ist ein sehr aktiver Mensch, der gerne Sport treibt. Bukarest ist jetzt sein Zuhause und er hat sich in der rumänischen Hauptstadt schnell eingelebt. Abgesehen vom chaotischen Verkehr, was würde er in der Hauptstadt und sogar in Rumänien ändern, wenn er die Möglichkeit hätte? Ich habe jetzt eine Art Roadtrip gemacht und war in Sibiu, Cluj, Oradea, Timisoara, Iasi und Suceava. Es ist nicht schwer festzustellen, dass Rumänien eine bessere Infastruktur braucht. Wenn ich an der Macht wäre, würde ich mehr Autobahnen bauen und ich denke, dass sich die Mentalität der Menschen in Bukarest ein wenig ändern sollte. Die Leute sollten mehr Fahrrad fahren, denn die Stadt ist flach, es gibt nicht viele Hügel und man kann auf zwei Rädern fahren. Seitdem ich hier bin, habe ich gesehen, dass sich die Dinge ein wenig verändert haben. In letzter Zeit wurden mehrere Fahhradwege gebaut und es war früher nicht so. Jetzt kann man auch andere Stadtteile mit dem Fahhrad erreichen. An Wochenenden sind die Stra‎ßen gesperrt und die Leute können in aller Ruhe mit ihren Fahrrädern fahren oder einfach auf der Stra‎ße zu Fu‎ß gehen, nicht nur auf dem Gehsteig, dieses Projekt finde ich toll”.



Unser Gesprächspartner hat viel Spa‎ß mit seinen neuen Freunden in Bukarest. Zu seinem Umfeld gehören Ausländer, aber auch Rumänen, mit denen er eng befreundet ist. Wir haben ihn gefragt, was er an seinem Leben in Bukarest am meisten schätzt: Hier kann man im Sommer viel Sport treiben. Ich jogge jeden Tag. Wenn es regnet, laufe ich drinnen auf dem Laufband, wenn es nicht regnet, gehe ich hier, wo ich wohne, in der Gegend von Unirii, auf den Boulevard. Zwei oder drei Mal gehe ich mit einem Freund zu einem Fu‎ßballspiel, mit einer Gruppe von Ausländern und Rumänen und ich fahre auch mit dem Fahrrad. Ich gehe gerne in Restaurants und liebe die rumänische Küche, aber auch die internationale Küche, die italienische und die chinesische.”



In Irland ging Leandro oft in Restaurants oder Geschäfte mit brasilianischem Essen, was er in Rumänien vermisst. Am meisten vermisst er natürlich seine Familie und seine Freunde. Wie hat ihn die Reise nach Rumänien verändert und was würde er mitnehmen, wenn er von hier weggehen müsste? Wie ich schon sagte, war es für mich schwierig mit dem Verkehr, aber für mein Berufsleben war es eine sehr gute Veränderung, hierher zu kommen. Ich habe viel gelernt und einen sehr guten Job gefunden. Ich habe hier viele Freunde gefunden. Ich glaube, die Rumänen sind ein bisschen offener als die Iren, die eine etwas verschlossenere Kultur gegenüber Menschen haben, die nicht aus ihrem Land kommen. Sollte ich gehen, dann würde ich meine Freunde und alles, was ich hier gelernt habe, mitnehmen.”



Die Zukunft ist für alle ungewiss, besonders zu diesem Zeitpunkt und Leandro wei‎ß nicht, ob er langfristig in Rumänien bleiben wird. Schlie‎ßlich erzählte er uns, was er gerne aus Brasilien nach Rumänien bringen würde: Ein brasilianisches Barbecue-Restaurant, denn hier in Rumänien mögen die Leute Barbecue, aber sie essen hauptsächlich Schweinefleisch und Hühnchen. In Brasilien bevorzugen wir Rindfleisch. Ich glaube, letztes Jahr wurde in Cluj ein brasilianisches Restaurant eröffnet, aber wir wir waren nicht dort. Die Rumänen sind den Brasilianern ähnlich. Ich habe einen Freund, der aus Italien hierher gekommen ist. Ich wartete auf ihn an der Bushaltestelle und als er ankam, sagte er: Dieser Ort ist Brasilien sehr ähnlich. Und die Menschen, die Häuser und der Sommer sind genau wie in Brasilien”.



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