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Skandal um Pädophilie-verdächtigen Polizisten erschüttert Rumänien

Innenministerin Carmen Dan fordert Konsequenzen – doch ihr wird vorgeworfen, den Skandal als Vorwand zu benutzen, um mit unbequemen Beamten abzurechnen.

Skandal um Pädophilie-verdächtigen Polizisten erschüttert Rumänien
Skandal um Pädophilie-verdächtigen Polizisten erschüttert Rumänien

, 10.01.2018, 14:02

Am 5. Januar 2018 zeichneten Videokameras in einem Aufzug einen sexuellen Angriff eines Mannes mittleren Alters auf zwei Kinder im Alter von 5 und 9 Jahren auf. Die erschrockenen Kinder erzählten ihren Eltern, was passiert war, diese meldeten den Vorfall bei der Polizei.


Eine Videoaufnahme mit dem verdächtigen Täter wurde von allen Fernsehstationen ausgestrahlt und nach mehreren Tagen, am 9. Januar, wurde der mutma‎ßliche Angreifer gefasst und auf eine Polizeistation gebracht.



Die Empörung und Verzweiflung der Öffentlichkeit erreichte einen Höhepunkt, als bekannt wurde, dass der Verdächtige der Polizeibeamte Eugen Stan war. Gegen den 45-jährigen Mann, der zwei Jahrzehnte lang für die Gendarmerie arbeitete und Vater von zwei Kindern ist, wurde zuvor unter Verdacht auf Sexualstraftaten ermittelt, das Verfahren musste jedoch mangels Beweisen eingestellt werden. Medien kommentierten, dass die Wurzeln des Bösen wohl sehr tief reichen.



Als Reaktion auf die Affaire forderte Innenministerin Carmen Dan von der Sozialdemokratischen Partei, führende Beamte der Polizei zu entlassen und Mitarbeiter im Bereich der Sicherung öffentlicher Ordnung psychologisch zu untersuchen. Sie äu‎ßerte sich öffentlich unzufrieden mit der Reaktion der Polizeichefs auf die Anzeige eines Polizeibeamten wegen sexueller Aggression gegen Minderjährige: „Ich habe den Eindruck, dass es sich um einen oberflächlichen Ansatz handelt und dass wir die Verantwortung von Personen, die in der Führungspositionen der Polizei sind, nicht ernst nehmen. An diesen Tagen habe ich nicht gesehen, dass irgendwelche Manager der Polizei öffentlich erklären, wie dies hätte passieren können.“



Die Ministerin stellte auch die Wirksamkeit der psychologischen Routineuntersuchung des beschuldigten Polizeibeamten Eugen Stan infrage und kritisierte, dass seinen Vorgesetzten sein Verhalten seit 1990 nicht aufgefallen war. Sie fordete nachdrücklich, dass Polizeichef Bogdan Despescu und andere verantwortliche Vorgesetzte zurücktreten oder abgesetzt werden sollen. Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (PSD), Liviu Dragnea, glaubt, dass eine gründliche Überprüfung der Zustände bei der rumänischen Polizei ebenso notwendig ist wie die Durchführung psychologischer Tests bei Polizeibeamten.



Die parlamentarische Opposition erinnerte jedoch daran, dass Carmen Dan das Ministerium bereits seit einem Jahr führt und in erster Linie ihr eigener Rücktritt notwendig sei. Rumänische Medien schreiben auch, dass die Ministerin jetzt den Skandal als Vorwand nimmt, um mit einem erfahrenen Polizisten abzurechnen. Der Leiter des Dezernats Tötungsdelikte bei der Polizei Bukarest, Radu Gavriş, hatte sozialdemokratische Abgeordnete wegen skurriler Vorschläge zur Änderung an der Strafprozessordnung kritisiert, nach denen Videoaufnahmen nicht mehr als Beweise zugelassen werden sollten. Jetzt verlange die Innenministerin seinen Kopf, weil sein Team in den letzten Jahren nicht Anzeigen nachgegangen war, die zur Überführung von Eugen Stan hätten führen können, berichteten Medien.

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