Nachrichten 12.09.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 12.09.2025, 18:10
Mehr als 5.000 Soldaten mit rund 1.200 technischen Einsatzmitteln aus Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Nordmazedonien, Polen, Portugal, Rumänien und Spanien werden an der DACIAN FALL 2025 (DAFA 25), Übung in Rumänien und Bulgarien teilnehmen, so das rumänische Verteidigungsministerium. Die Übung ist für den Zeitraum vom 20. Oktober bis zum 13. November angesetzt. DAFA 25 stellt die Abschlussphase der Aufwertung der NATO-Gefechtsverbände in Rumänien und Bulgarien auf Brigadeebene dar. Rumänien ist mit der 282. Panzerbrigade „Unirea Principatelor“ sowie mit Einheiten unter dem Kommando der Multinationalen Brigade Südost vertreten. Ebenfalls beteiligt sind Truppen der Landstreitkräfte, Luftwaffe, Marine und Cyberkräfte. Die ersten Militärkonvois mit Technik werden ab dem 20. September in Rumänien eintreffen.
Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Mathias Cormann, wird in der kommenden Woche Rumänien besuchen. Geplant sind Treffen mit den höchsten Vertretern in Bukarest. Laut der offiziellen Agenda der Regierung trifft sich Mathias Cormann am Montag mit Premierminister Ilie Bolojan. Anschließend nimmt er an einer Sitzung des Nationalen Ausschusses für Rumäniens OECD-Beitritt teil. Auch ein Gespräch mit dem Senatspräsidenten Mircea Abrudean steht auf dem Programm. Rumänien hat im Juni 2022 die Beitrittsverhandlungen mit der OECD aufgenommen. Diese erfordern die Angleichung an hohe Standards in den Bereichen Wirtschaft, Steuern, Transparenz und sektorale Politik. Derzeit zählt die OECD 38 Mitgliedstaaten, darunter die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt. Neben Rumänien haben sieben weitere Länder den Kandidatenstatus: Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Kroatien, Indonesien, Peru und Thailand.
Der Internationale Währungsfonds unterstützt die von der rumänischen Regierung verabschiedeten Steuerpakete und bezeichnet sie als notwendig und entscheidend für die finanzielle Stabilisierung des Staates.Gleichzeitig warnt der IWF, dass ab 2027 neue Maßnahmen nötig sein werden, um das Haushaltsdefizit in Richtung 3 Prozent des BIP zu senken und die Staatsverschuldung unter Kontrolle zu halten. Das sind die zentralen Ergebnisse der Evaluierungsmission, die am Freitag in Bukarest abgeschlossen wurde. Die IWF-Experten erwarten für Rumänien ein Wirtschaftswachstum von nur 1 Prozent im Jahr 2025 und 1,4 Prozent im Jahr 2026 – ein Rückgang im Vergleich zur April-Prognose. Zudem empfiehlt der IWF, dass die Nationalbank mit Zinssenkungen vorsichtig sein sollte – erst dann, wenn ein nachhaltiger Rückgang der Inflation gesichert ist. Strukturreformen, insbesondere im Bereich der Staatsunternehmen, sollten fortgesetzt werden – parallel zur besseren Nutzung von EU-Mitteln und zur Schaffung eines investitionsfreundlichen Umfelds. Am Freitag, zum Abschluss ihres Besuchs in Bukarest, haben Vertreter des Internationalen Währungsfonds Premierminister Ilie Bolojan getroffen. Im Mittelpunkt standen die Wirtschaftslage, Steuerreformen und Investitionsprioritäten. Der IWF lobte die Bemühungen zur Stabilisierung der öffentlichen Finanzen und die geplanten Strukturreformen. Entscheidend sei dabei die Nutzung von EU-Mitteln. Bolojan bekräftigte, die Haushaltskonsolidierung fortzusetzen und Investitionen für die Modernisierung der Wirtschaft zu sichern.
Der UN-Sicherheitsrat tritt am Freitag auf Antrag Warschaus zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Hintergrund sind russische Drohnen, die in den vergangenen Tagen in den polnischen Luftraum eingedrungen sind. Warschau wertete den Vorfall als vorsätzlichen Akt und Aggression. Die polnische Armee, unterstützt von verbündeten Flugzeugen und Luftabwehrsystemen, schoss die Drohnen unter Koordination des NATO-Luftkommandos ab. Moskau bestritt Absichten, Polen anzugreifen, und erklärte sich zu Konsultationen bereit. Der Vorfall könnte auf einen Fehler Russlands zurückzuführen sein, so US-Präsident Donald Trump, der zugleich seine Unzufriedenheit mit der Situation äußerte.
Die Nettoinvestitionen in Rumäniens Wirtschaft haben sich im ersten Halbjahr 2025 auf knapp 84 Milliarden Lei, rund 17 Milliarden Euro, belaufen. Das entsprach einem Plus von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Statistikamt. Zuwächse gab es bei Bauarbeiten und sonstigen Ausgaben, während die Investitionen in Maschinen und Fahrzeuge um 6 Prozent zurückgingen. Im zweiten Quartal sanken die Gesamtinvestitionen im Jahresvergleich leicht um 0,5 Prozent – vor allem wegen eines Rückgangs bei Maschinen um fast 12 Prozent.
Die Inflation in Rumänien ist von Juli auf August um mehr als zwei Prozentpunkte gestiegen und hat sich damit der 10-Prozent-Marke genähert. Ursache sind die Erhöhung der Mehrwert- und Verbrauchsteuern sowie die Liberalisierung des Strommarktes. Laut Statistikamt stiegen die Preise in allen Bereichen, am stärksten bei Strom (+66 %), frischem Obst (+42 %) und bei Hygiene-, Kosmetik- und Schienenverkehrsdiensten (18–20 %). Nationalbank-Gouverneur Mugur Isărescu erwartet im September einen Höchstwert von rund 9,6–9,7 % und für Jahresende über 9 %. Seit 1. August gilt ein neuer Mehrwertsteuersatz von 21 %; der ermäßigte Satz liegt nun bei 11 %.
Das Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vasily Petrenko tritt heute im Rahmen des Internationalen Festivals „George Enescu” im Palastsaal in Bukarest auf. Solist des Abends ist der Pianist Alexandre Kantorow, auf dem Programm stehen Werke von Grieg, Liszt und Enescu. Auch die Academy of St Martin in the Fields spielt im Rumänischen Athenäum, mit Jan Lisiecki und Tomo Keller als musikalische Leiter. Im Museum für Neue Immersive Kunst wird die Lieblingsmusik Gustav Klimts präsentiert. Im Athenäum treten zudem das Between Worlds Ensemble unter Avi Avital und die Solistin Alessia Tondo auf. Das Festival läuft noch bis zum 21. September landesweit und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Celebrations” zum 70. Todestag des Komponisten.
Die Temperaturen sind im Süden, Osten und teilweise im Zentrum Rumäniens gesunken, während sie im Rest des Landes gestiegen sind. Der Himmel ist zeitweise bewölkt, im Süden, Südosten, Osten und in den Bergregionen kommt es zu Schauern mit Niederschlagsmengen zwischen 10 und 15 Litern pro Quadratmeter, lokal bis zu 30 Litern. Die Höchstwerte liegen zwischen 19 und 28 Grad, in Bukarest werden 25 Grad und Schauer erwartet.