Rumänien steckt weiterhin im Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits – und Finanzminister Alexandru Nazare hat auf einem Wirtschaftsforum in Bukarest erklärt, wie das Land die Lage wieder in den Griff bekommen will.
Premierminister Ilie Bolojan gegenüber einem privaten Fernsehsenders: „Wir können dieses Jahr trotz aller Maßnahmen, die wir ergriffen haben, nicht mit einem Defizit von unter 8 % abschließen."
Misstrauensantrag +++ Unzufriedenheit zum Schulbeginn +++ Galoppierende Inflation +++ Drohnenangriff +++ Spionageaffäre
Die Inflation ist laut Daten des Nationalen Statistikamtes (INS) innerhalb nur eines Monats um mehr als zwei Prozentpunkte gestiegen und nähert sich nun der 10-Prozent-Marke.
Rumänien und die Gespräche über die Ukraine +++ Defizitreduzierung – von Maßnahmen zu Unzufriedenheit +++ Über 9 % Inflation zum Jahresende 2025?+++ Rumänien seit 7 Monaten im Schengenraum+++ Tag der Rumänischen Marine
In Rumänien sind die Preise weiter stark gestiegen – das, was die Menschen seit über einem Monat spüren, hat nun auch das Statistikamt bestätigt. Im vergangenen Monat lag die Inflationsrate bei fast acht Prozent, nach 5,7 % im Juni – eine Folge der Aufhebung der Preisobergrenzen für Energie. Die Effekte der seit 1. August geltenden Mehrwertsteuer- und Verbrauchsteuererhöhungen werden sich erst im September zeigen, wenn ein Preisschub erwartet wird.
Nach der negativen Reaktion in der vergangenen Woche, die durch das Ergebnis der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen verursacht wurde, ist der Finanz- und Bankenmarkt in Rumänien dabei, sich zu erholen und nach neuen Gleichgewichten zu suchen.
Wirtschaftsupdate: Von deutlich nach unten korrigiertem Wachstum über nachlassenden Inflationsraten bis hin zu Defizit und Arbeitsmarktzahlen - wir zeigen, was Wirtschaftsexperten von Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds erwarten.
Laut den jüngsten Daten des Europäischen Statistikamtes führt Rumänien die Rangliste der höchsten durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate Eu-weit nicht mehr an, bleibt aber unter Top 3.
Experten vermelden, das Rumänien in Sachen BIP pro Kopf inzwischen Polen überholt hat. Doch der Vergleich ist nicht ganz einfach.
Postdienstleistungen, frisches Obst und Margarine gehörten im November zu den teuersten Produkten in Rumänien. Dies geht aus den jüngst vom Nationalen Institut für Statistik veröffentlichten Daten hervor.