Nachrichten 15.10.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 15.10.2025, 18:04
Die rumänische Regierung hat heute der Europäischen Kommission ein Dokument übermittelt, in dem die seit dem Sommer ergriffenen fiskalischen Maßnahmen zur Senkung des Haushaltsdefizits dargelegt werden – im Einklang mit den eingegangenen Verpflichtungen. Das Dokument enthält außerdem Details zur jüngsten Haushaltskorrektur sowie Pläne zur Einsparung öffentlicher Gelder. Die Regierung in Bukarest hat sich verpflichtet, das Haushaltsdefizit – das derzeit höchste in der Europäischen Union – gegenüber dem Vorjahr um fast ein Prozent des BIP zu senken und die Ausgabenquote auf 2,8 Prozent zu begrenzen. Andernfalls könnte die Finanzierung seitens Brüssel gestoppt werden – insbesondere im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans sowie der Kohäsionspolitik. Der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Dragoș Pîslaru, bezeichnete die aktuelle Lage als ein Paradox: Rumänien habe ein sehr hohes Defizit, sitze aber gleichzeitig auf einem „Berg von EU-Geldern“. Seiner Einschätzung nach könnte Rumänien bis Ende nächsten Jahres rund 13 Milliarden Euro aus dem Aufbauplan sowie etwa 5 Milliarden Euro aus der Kohäsionspolitik abrufen.
Das rumänische Innenministerium hat das Projekt „Verkehrssicherheit“ zur öffentlichen Debatte gestellt. Es sieht Maßnahmen zur Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit vor – und soll zugleich den Bürgerinnen und Bürgern einfachere Verwaltungsdienste bieten. Nach Angaben der Polizei kamen im vergangenen Jahr fast 1.500 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, mehr als 3.000 wurden schwer verletzt. In diesem Jahr sind bereits über 900 Tote zu beklagen.Das Innenministerium schlägt unter anderem vor, das Verkehrskontrollsystem der Polizei mit den Kameras der Kommunalbehörden und der Straßenverkehrsgesellschaft im sogenannten e-Sigur-Netz zu verknüpfen. Außerdem sollen das Konzept der „durchschnittlichen Geschwindigkeit“ sowie ein vereinfachtes Verfahren zur Feststellung von Verstößen eingeführt werden. Rumänien hat derzeit die niedrigste Straßenverkehrssicherheit in der gesamten Europäischen Union.
Die Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten sind heute am Hauptquartier des Bündnisses in Brüssel zusammengekommen. Im Fokus stehen erste Gespräche über die beim Haager Gipfel vereinbarten Pläne sowie die finanziellen Ressourcen, die dafür notwendig sind – insbesondere die schrittweise Erhöhung der nationalen Verteidigungsbudgets auf bis zu fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Ein weiterer zentraler Punkt ist der Stand der neuen Abschreckungs- und Verteidigungsoperation an der Ostflanke – mit dem Namen Ost-Sentinel. Ziel dieser Mission ist es, russische Drohnen- und Flugzeugaktivitäten im Luftraum des Bündnisses abzuwehren. Neun Mitgliedstaaten haben bereits militärisches Gerät und Personal zur Unterstützung zugesagt. Frankreich stellte drei Rafale-Kampfjets sowie ein Transportflugzeug für Munition und Nachschub bereit. Deutschland beteiligte sich mit vier Eurofighter Typhoon. Tschechien entsandte drei Hubschrauber und rund 150 Unterstützungskräfte. Großbritannien stellte zwei Eurofighter sowie ein Tankflugzeug vom Typ Voyager zur Verfügung. Italien lieferte ein Luftverteidigungssystem und ein Frühwarnflugzeug. Dänemark beteiligte sich mit zwei F-35-Kampfjets und einer Fregatte. Die Türkei schickte eines ihrer luftgestützten Überwachungsflugzeuge nach Litauen. Auch Spanien und Schweden haben Beiträge angekündigt, die demnächst bereitgestellt werden sollen.All diese Mittel ergänzen die bereits bestehenden NATO-Kräfte an der östlichen Flanke des Bündnisses.
Deutschland ist seit vielen Jahren der wichtigste Handelspartner Rumäniens – mit einem Anteil von über 20 Prozent an den rumänischen Exporten – und zugleich der größte Investor in die rumänische Wirtschaft. Das erklärte Außenministerin Oana Ţoiu nach Gesprächen in Bukarest mit ihrem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul. Ţoiu dankte den deutschen Luftstreitkräften für ihre Beteiligung an den Missionen der verstärkten Luftraumüberwachung in Rumänien. Johann Wadephul betonte seinerseits, jede Verletzung der Souveränität von NATO-Mitgliedstaaten sei inakzeptabel, und versicherte, dass die östliche Flanke des Bündnisses von den Alliierten entschieden verteidigt werde.
Die rumänische Tennisspielerin Jaqueline Cristian hat am Mittwoch das Viertelfinale des WTA-250-Turniers in Osaka erreicht. Das Turnier in Japan ist mit über 275.000 US-Dollar dotiert. Cristian setzte sich nach einem Fehlstart mit 0:6, 6:4 und 6:2 gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro durch. In der Runde der letzten Acht trifft sie nun auf die topgesetzte Japanerin Naomi Osaka. Auch im Doppel steht Jaqueline Cristian heute auf dem Platz – gemeinsam mit der Serbin Olga Danilović. Die beiden spielen gegen Nadia Kichenok aus der Ukraine und Makoto Ninomiya aus Japan.
In Rumänien ist das Wetter heute für Mitte Oktober ungewöhnlich kühl – fast im ganzen Land. Der Himmel ist teils bewölkt, mit vereinzelten leichten Regenfällen im Südosten und im Gebirge. In höheren Lagen fällt teils Schnee oder Schneeregen. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Höchstwerte liegen meist zwischen 11 und 18 Grad. In Bukarest wurden am Mittag 12 Grad gemessen.