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Wie wirkt sich Künstliche Intelligenz auf die Kompetenzen der Mitarbeiter aus

Ein Bericht des Weltwirtschaftsforums zeigt, dass sich bis 2030 fast 39 % der heutigen Mitarbeiterkompetenzen verändern werden. Künstliche Intelligenz (KI) wird die Menschen jedoch nicht ersetzen, sondern unsere Arbeitsweise grundlegend verändern. Zu den wichtigsten Zukunftskompetenzen zählen der Umgang mit KI und Big-Data-Tools, Resilienz, kreatives Denken und digitale Kompetenz. Gleichzeitig werden Netzwerk- und Cybersicherheitskenntnisse zu unverzichtbaren Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt.

AI (foto: Ion Puican)
AI (foto: Ion Puican)

und , 19.11.2025, 14:19

Ein Bericht des Weltwirtschaftsforums zeigt, dass sich bis 2030 fast 39 % der heutigen Mitarbeiterkompetenzen verändern werden. Künstliche Intelligenz (KI) wird die Menschen jedoch nicht ersetzen, sondern unsere Arbeitsweise grundlegend verändern. Zu den wichtigsten Zukunftskompetenzen zählen der Umgang mit KI und Big-Data-Tools, Resilienz, kreatives Denken und digitale Kompetenz. Gleichzeitig werden Netzwerk- und Cybersicherheitskenntnisse zu unverzichtbaren Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Weltweit schätzen Experten, dass KI und Automatisierung zum Verlust von 92 Millionen Arbeitsplätzen, aber auch zur Schaffung von 170 Millionen neuen Arbeitsplätzen führen werden, was einem Nettozuwachs von 78 Millionen entspricht. Insgesamt werden sich 22 % der bestehenden Arbeitsplätze radikal verändern. Große Unternehmen prognostizieren, dass bis 2030 fast ein Drittel der Arbeitsstunden automatisiert sein wird. Organisationen, die in die Entwicklung menschlicher Kompetenzen investieren, können pro Mitarbeiter dreimal so viel Umsatz generieren wie der Marktdurchschnitt. Personalexperten betonen, dass repetitive Tätigkeiten nach und nach verschwinden und gleichzeitig neue Rollen entstehen werden. Die dynamischsten Bereiche werden grüne Energie, Vertrieb, Finanzen, Robotik und Cybersicherheit sein, während Sektoren wie die Landwirtschaft weiterhin anfällig bleiben. Unternehmen streben nach Effizienz und Produktivität, und wer den Umgang mit Technologie erlernt, sichert sich seinen Platz auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft.

Wir sprachen mit der Personalexpertin und Gründerin von HumAInity, Mădălina Uceanu, über die bis 2030 erwarteten Veränderungen der Mitarbeiterkompetenzen:

„Der Wandel scheint bereits weitreichend zu sein. Besonders gefragt sind KI, Big-Data-Netzwerke, Cybersicherheit, Technologiekompetenz, kreatives Denken, Resilienz und lebenslanges Lernen. Ich bin überzeugt, dass auch unser kritisches Denkvermögen und unsere Fähigkeit zum Storytelling in naher Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden. Nun ja, wenn man die nächsten 5–10 Jahre überhaupt als nahe Zukunft bezeichnen kann, so gibt es doch sicherlich Bereiche, die angesichts der rasanten Entwicklung und Implementierung von KI-Systemen in nahezu allen Lebensbereichen weiterentwickelt werden müssen.“

Wie wird KI (Künstliche Intelligenz) die Arbeitswelt verändern? Mădălina Uceanu antwortet uns:

„So wie das Internet oder E-Mails unsere Arbeitsweise verändert haben, ist es ein Werkzeug, eine Art automatisierte Kognition, die es uns ermöglicht, sehr große Datenmengen in kürzester Zeit zu verarbeiten. Die Frage ist: Welche Entscheidungen treffen wir auf Grundlage dieser Daten? Und ich denke, hier kommt es auf unsere Fähigkeit an, strategisch zu denken, Kontexte und Teams zu verstehen und klare Ziele vor Augen zu haben, damit wir wissen, welche Entscheidungen wir mit den Daten treffen müssen, die uns viel leichter zugänglich sind und die in vielen Situationen überprüft werden müssen, da künstliche Intelligenz nicht immer genau die Informationen liefern kann, die wir benötigen.“

Welche Fähigkeiten werden Mitarbeiter in naher Zukunft benötigen?

„Ich denke, kritisches Denken wird immer wichtiger. Kreativität, technologische Kompetenz und nicht zuletzt das Erzählen von Geschichten, unsere Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und zu erschaffen. Denn wir funktionieren größtenteils auf der Grundlage von Drehbüchern und Geschichten. Und die Qualität von Geschichten beeinflusst immer die Qualität unseres Lebens, ob beruflich oder privat.“

In welchen Bereichen werden mit der Entwicklung von KI neue Arbeitsplätze entstehen, erklärt uns Mădălina Uceanu. Und wo liegt das größte Risiko der Automatisierung?

„Ich denke, die neuen Jobs hängen stark mit KI, Big Data, Netzwerk- und Cybersicherheit zusammen und spiegeln somit gewissermaßen die Fähigkeiten wider, die am schnellsten wachsen. Andererseits geht es meiner Meinung nach auch um die Fähigkeit, Interaktionen und menschliche Beziehungen anderer Qualität und Art zu gestalten, also Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen dies geschieht – mit allem, was Empathie, Menschenverständnis und das Verständnis der Dynamik zwischen Menschen bedeutet. In diesem Bereich wird es viele neue Stellen geben. … Und ich denke, das Automatisierungsrisiko ist im Bereich der Datenverarbeitung am größten. Denn hier erzielt künstliche Intelligenz bereits sehr gute Ergebnisse“

Wie beurteilen Sie die Entwicklung von KI in Rumänien aus der Perspektive der Personalexpertin Mădălina Uceanu?

„Ich würde nicht sagen, dass es in Rumänien bereits einen KI-Trend gibt. Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit Kunden, Partnern und Kandidaten in Führungspositionen berichten. Je besser das Phänomen verstanden wird, desto weniger Ängste und Bedrohungen gibt es und desto offener ist man für den sinnvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz – sowohl für Unternehmen als auch für die Menschen.“

Wir sprachen auch über die Notwendigkeit digitaler Kompetenzen in der neuen, von KI geprägten Technologielandschaft:

„Digitale Kompetenzen sind heutzutage unerlässlich, um sich anpassen zu können. Weiterbildung ist ein fortlaufender Prozess. Wir können es uns nicht mehr leisten, nicht zu lernen. Denn wer jetzt nicht lernt, riskiert, in den nächsten drei bis fünf Jahren den Anschluss am Markt zu verlieren.“

Am Ende unseres Gesprächs sprachen wir mit Mădălina Uceanu über die Grenzen der KI:

„Wie jedes System, wie jede Automatisierung, hat auch sie Vor- und Nachteile sowie Grenzen. Es liegt an uns, selbst zu entscheiden, wie wir jedes Werkzeug einzeln einsetzen können und was wir anders lernen müssen, um mit dem neuen Kontext zurechtzukommen.“

Die Zukunft der Arbeit besteht nicht darin, von KI ersetzt zu werden, sondern mit ihr zusammenzuarbeiten. Diejenigen, die sie verstehen, nutzen und sich anpassen können, werden die Fachkräfte sein, die die Wirtschaft der Zukunft prägen.

Foto: Mathias Reding / Unsplash
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