Nachrichten 24.07.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick

Newsroom, 24.07.2025, 15:28
Die Regierungschefs von Rumänien und Ungarn, Ilie Bolojan und Viktor Orbán, haben am Mittwochabend in Bukarest über Handel und gemeinsame Infrastrukturprojekte gesprochen. Im Mittelpunkt standen Vorhaben, die den Bürgerinnen und Bürgern beider Länder konkrete Vorteile bringen sollen – das teilte die rumänische Regierung mit. Premierminister Bolojan betonte, Rumänien setze auf eine konstruktive Beziehung zu Ungarn, die auf Zusammenarbeit und greifbare Ergebnisse ausgerichtet sei. Er skizzierte außerdem die Grundlinien der rumänischen EU-Politik und rief angesichts aktueller Herausforderungen zu Einigkeit und Solidarität auf. Das Treffen fand auf Wunsch des ungarischen Regierungschefs statt, der Rumänien derzeit inoffiziell besucht. Anlass ist die 34. Sommeruniversität in Băile Tușnad, wo Viktor Orbán am Samstag eine Rede halten wird.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s behält den negativen Ausblick für Rumäniens Kreditwürdigkeit bei – sowohl in lokaler als auch in ausländischer Währung. Zur Begründung heißt es, die Risiken für die öffentlichen Finanzen blieben trotz geplanter Sparmaßnahmen hoch. S&P warnt, das Rating könne in den nächsten zwei Jahren gesenkt werden – etwa wenn die angekündigten Maßnahmen nicht greifen oder das Wirtschaftswachstum zu schwach bleibt.
Auch eine höhere Auslandsverschuldung oder verzögerte EU-Zahlungen könnten sich negativ auswirken. Umgekehrt wäre eine Verbesserung möglich, sollte es der Regierung gelingen, das Haushalts- und Zahlungsbilanzdefizit deutlich zu senken – unterstützt durch ein stärkeres Wachstum. Die Analysten schätzen, dass die angekündigten Maßnahmen das Defizit von 9,3 % im laufenden Jahr auf 7,7 % drücken könnten – und bis 2026 auf 6,4 %. Alle drei großen Ratingagenturen – S&P, Moody’s und Fitch – bewerten Rumänien aktuell mit negativem Ausblick. Damit steht das Land nur noch eine Stufe über dem sogenannten Ramsch-Niveau.
Die rumänische Regierung hat am Donnerstag über mehrere Beschlüsse beraten. Auf dem Tisch lag unter anderem ein Gesetz zur jährlichen Vergabe von Auslandsstipendien – für Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien sowie für Forschungsaufenthalte. Die Stipendien werden in Euro ausgezahlt und decken ganz oder teilweise Studiengebühren, Unterkunft, Verpflegung, Lebenshaltungskosten und Krankenversicherung. Auch die Reisekosten ins Ausland und zurück werden einmal pro Studienjahr übernommen. Ein weiterer Regierungsbeschluss betrifft Wanderwege von nationalem Interesse. Ziel ist es, Regeln für deren Ausbau und Pflege festzulegen – zur Förderung des naturnahen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und lokale Kultur, Traditionen und Umwelt schützt.
In Südrumänien haben Polizei und Staatsanwaltschaft rund 48 Kilogramm Cannabis sichergestellt. Die Drogen waren in vier Paketen versteckt, die offenbar per Kurier aus Spanien verschickt wurden – so die Polizei in Dolj. Ein 34-jähriger Verdächtiger soll die Pakete in Auftrag gegeben und versteckt haben. Er wird unter anderem des Drogenhandels, des internationalen Handels mit hochriskanten Substanzen und der Anstiftung zur Urkundenfälschung beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft ordnete seine Festnahme für 24 Stunden an. Jetzt liegt der Fall beim Bezirksgericht in Dolj – mit dem Antrag, den Mann für 30 Tage in Untersuchungshaft zu nehmen.
WETTER: In Rumänien bleibt die Hitzewelle weiter bestehen – und wird sich in den kommenden Tagen auf weite Teile des Landes ausdehnen. Die Nationale Wetterbehörde warnt vor starkem thermischem Unbehagen: Der Feuchtigkeits-Temperatur-Index wird vielerorts den kritischen Schwellenwert von 80 überschreiten. Besonders betroffen sind der Süden, der Südosten sowie örtlich das Zentrum und der Norden. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 26 und 39 Grad, nachts sinken die Werte nur auf 12 bis 24 Grad. Laut Prognosen wird sich die Hitzewelle bis zum Wochenende verstärken – vor allem im Westen, Süden und Teilen der Landesmitte.