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Drohnen und Reaktionen

Nur wenige Tage, nachdem mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen waren, drang auch eine russische Drohne in den rumänischen Luftraum ein.

Foto: fb.com / Dariusz Stefaniuk
Foto: fb.com / Dariusz Stefaniuk

und , 15.09.2025, 13:06

Eine Geran-Drohne, die von der Russischen Föderation bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt wird, drang am Samstag in den rumänischen Luftraum ein und flog etwa 50 Minuten lang über den östlichen Teil des Landes. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem mehrere russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt hatten, woraufhin mehrere von ihnen abgeschossen wurden und der Vorfall als Test Russlands für die NATO bezeichnet wurde.

In Rumänien wurden zwei F-16-Flugzeuge beauftragt, die Drohne abzuschießen, aber die Piloten entschieden sich aufgrund der damit verbundenen Risiken gegen einen Abschuss. Zwei deutsche Eurofighter-Typhoon-Flugzeuge griffen ebenfalls in die Mission ein. Die Behörden gaben an, dass die Drohne nicht über bewohnte Gebiete geflogen sei und keine direkte Gefahr für die Bevölkerung in der Region dargestellt habe, die zwei RO-ALERT-Warnmeldungen erhalten hatte.

Das Außenministerium protestierte entschieden gegen diesen inakzeptablen und unverantwortlichen Akt, der eine Verletzung der Souveränität Rumäniens darstellt. Der Botschafter der Russischen Föderation in Bukarest wurde am Sonntag in die Zentrale des Außenministeriums einbestellt. Nach Angaben des Ministeriums führen solche wiederkehrenden Situationen zu einer Eskalation und Verstärkung der Bedrohungen für die regionale Sicherheitslage. Die russische Seite wurde aufgefordert, unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Verletzungen des Luftraums des Landes zu vermeiden.

Rumänien steht in ständigem Kontakt mit seinen Verbündeten und anderen EU-Mitgliedern, wie das Ministerium in Bukarest ebenfalls mitteilt. Die Botschaft wies die Vorwürfe zurück und erklärte ohne Vorlage von Beweisen, dass es sich bei dem Vorfall um eine Provokation der Ukraine handele. Die rumänische Außenministerin Oana Ţoiu erklärte, sie werde das Vorgehen Russlands vor der UN-Generalversammlung zur Sprache bringen und dort die strikte Einhaltung der internationalen Sanktionen fordern. Das Verteidigungsministerium verurteilt das unverantwortliche Vorgehen der Russischen Föderation aufs Schärfste und betont, dass es eine neue Herausforderung für die regionale Sicherheit und Stabilität im Schwarzmeerraum darstellt.

Laut dem Verteidigungsministerium „zeigen solche Vorfälle die Missachtung der Normen des Völkerrechts durch die Russische Föderation und gefährden nicht nur die Sicherheit der rumänischen Bürger, sondern auch die kollektive Sicherheit der NATO. Rumänien ist weiterhin fest entschlossen, seinen Verpflichtungen als Mitgliedstaat des Bündnisses nachzukommen, und wird weiterhin eng mit Partnern und Verbündeten zusammenarbeiten, um den nationalen Luftraum zu überwachen und zu verteidigen“, berichtet das Ministerium weiter. Aus Daten des Verteidigungsministeriums geht hervor, dass es seit Februar 2022, als Russland den bewaffneten Konflikt in der Ukraine auslöste, 52 Drohnenangriffe in der Nähe der rumänischen Grenzen gab, wobei in mehr als der Hälfte dieser Fälle auch Fragmente das Territorium unseres Landes erreichten.

Europäische PolitikerInnen bekundeten nach dem Vorfall am Samstag ihre Solidarität mit Bukarest. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sind der Ansicht, dass der Einflug Russlands in den rumänischen Luftraum erneut eine flagrante Verletzung der Souveränität der EU und eine ernsthafte Bedrohung für die regionale Sicherheit darstellt. „Wir bekunden unsere Solidarität mit Rumänien“, erklärten die PolitikerInnen. Die Außenminister Schwedens und der Tschechischen Republik sandten ähnliche Botschaften. Und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, Russland „teste“ die Verteidigung Rumäniens.

Comisia Europeană (Foto: © European Union - Source: EC - Audiovisual Service / Photographer: Christophe Licoppe)
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