RRI Live!

Hören Sie Radio Rumänien International Live

Regierungsumbildung noch nicht unter Dach und Fach

In Bukarest verlassen acht sozialdemokratische Minister ihre Ämter. Wie es mit der Aufstellung eines neuen Regierungskabinetts aussieht, ist bis dato noch ungewiss, da der Präsident am Dienstag einige Vorschläge für die Ministerämter abgelehnt hat.

Regierungsumbildung noch nicht unter Dach und Fach
Regierungsumbildung noch nicht unter Dach und Fach

, 20.11.2018, 17:54

Das im Januar ins Amt eingeführte Kabinett aus PSD und ALDE erlebt unter der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă bereits jetzt die erste umfangreiche Umbildung. Das Exekutiv-Kommittee der PSD beschloss am Montag die Neubesetzung von acht Ministerposten. Somit kehrt Gabriel Leş an die Spitze des Verteidigungsministeriums zurück, nachdem der Amtsinhaber Mihai Fifor sich für die Koordininierung der PSD-Filialen mehr Zeit nehmen wollte. Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses der Abgeordnetenkammer, Marius Budăi, wird anstelle von Lia Vasilescu neuer Arbeitsminister. Der Senator Niculae Bădălău übernimmt den Geschäftsbereich Wirtschaft von Dănuţ Andruşcă.



Der ehemalige Minister für KMUs, Alexandru Petrescu, kehrt als Kommunikationsminister in das Kabinett zurück, er darf Petru Cojocaru erstzen. Der Mathematiker Daniel Breaz wird anstelle des Schauspielers George Ivaşcu Kulturminister, während der Senator Constantin Matei zum neuen Minister für Jugend und Sport, anstelle von Ioana Bran, ernannt werden soll.



Die Regierungsumbildung könnte sich allerdings nach der Reaktion aus dem Präsidialamt als schwierig erweisen. Staatschef Klaus Iohannis drückte sich gegen die Ernennung von Lia Vasilescu zur Transportministerin aus, in das Amt, aus dem Lucian Șova gewichen war, außerdem widersetzte er sich der Einführung von Ilan Laufer in das Amt des Entwicklungsminister. Der frühere Amtsinhaber Paul Stănescu gilt jetzt als Dissident und ist bei PSD-Chef Liviu Dragnea in Ungunst gefallen.



Die Umbildung sei überhaupt eine schwache Lösung, sagte der konsequent kritisch gegenüber der Regierung eingestellte Präsident. Laut Iohannis sei die vollständige Neubesetzung des gesamten Kabinetts die richtige Lösung gewesen. Das Land brauche jetzt leistungsfähige Minister, vor allem im Vorfeld der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft ab dem 1. Januar 2019. Doch dieses Arguments bediente sich auch die Regierungschefin Viorica Dăncilă, um die Umbildung zu rechtfertigen.



Wir wollen in bestimmten Bereichen die Regierungstätigkeit intensivieren. Es gibt einige Bereiche, wo wir besser aufgestellt sein könnten, und genau das haben wir mit dem Vorschlag über die Regierungsumbildung berücksichtigt. Wir übernehmen den Vorsitz des EU-Rates und brauchen Minister mit mehr Erfahrung, die engagierter zu Werke gehen und das wäre schon der zweite Grund für diese Umbildung.



Der Vorsitzende der PNL aus der Opposition, Ludovic Orban, kritisierte im Gegenzug die vermeintliche Klientelpolitik der Sozialdemokraten.



Diese Umbildung bringt nichts Gutes für die Funktionsweise der Regierung, man wird nichts Anderes dadurch erreichen, als andere unfähige Minister zu ernennen, weitere Personen, die überhaupt keinen Bezug zu ihren Geschäftsbereichen haben und die nach dem einzigen Kriterium der Treue, der Kriecherei gegenüber Dragnea ausgewählt wurden.



Die Medien erinnern daran, dass der Präsident laut Verfassung eine Nominierung für einen Ministerposten jeweils nur einmal ablehnen darf. Auch dürfe man davon ausgehen, dass der politische Krieg zwischen der Präsidentschaft und der Regierung in den kommenden Wochen erneut auf dem Feld der Anwalts- und Klageverfahren der Justiz ausgetragen werde.

Foto: presidency.ro
RRI Aktuell Dienstag, 23 Dezember 2025

Gespräche des Präsidenten mit Richtern und Staatsanwälten

Der rumänische Staatspräsident Nicușor Dan hat in Bukarest mit mehreren Richter und Staatsanwälten über die Probleme gesprochen, mit denen das...

Gespräche des Präsidenten mit Richtern und Staatsanwälten
Foto: pixabay.com
RRI Aktuell Montag, 22 Dezember 2025

Vor 36 Jahren: Die rumänische Revolution

1989 begannen die auf Terror, Täuschung und Propaganda basierenden kommunistischen Diktaturen in Osteuropa nacheinander zu verschwinden. Dieser...

Vor 36 Jahren: Die rumänische Revolution
Foto: Emil Kalibradov / unsplash.com
RRI Aktuell Freitag, 19 Dezember 2025

Mindestlohn erst ab Jahresmitte 2026 erhöht

Die Arbeitnehmer fordern, dass die Maßnahme ab dem ersten Tag des Jahres 2026 umgesetzt wird. Sie argumentieren, dass Preise und Steuern gestiegen...

Mindestlohn erst ab Jahresmitte 2026 erhöht
Sursa foto: Septimiu / pixabay.com
RRI Aktuell Donnerstag, 18 Dezember 2025

Regierungskoalition einigt sich auf Anhebung des Mindestlohns

Wie die vier Parteien umfassende Koalition am Mittwoch in Bukarest mitteilte, soll der landesweite Mindestlohn dann auf 4.325 Lei steigen – das...

Regierungskoalition einigt sich auf Anhebung des Mindestlohns
RRI Aktuell Mittwoch, 17 Dezember 2025

Kommission: Verbrenner bleiben auch nach 2035 möglich

Die Europäische Union rückt von ihrem bisherigen Ziel ab, ab dem Jahr 2035 den Verkauf neuer Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren vollständig zu...

Kommission: Verbrenner bleiben auch nach 2035 möglich
RRI Aktuell Mittwoch, 17 Dezember 2025

Debatten über Justiz gehen weiter

Präsident Nicușor Dan, der sich aufgrund seiner verfassungsmäßigen Vermittlerrolle an der Debatte über die gravierenden Probleme der Justiz...

Debatten über Justiz gehen weiter
RRI Aktuell Montag, 15 Dezember 2025

Energiespeicherung – eine Notwendigkeit

Rumänien ist in der Energieerzeugung aktiv, steht jedoch vor einem zentralen Problem: dem Mangel an Kapazitäten zur Speicherung von Überschüssen....

Energiespeicherung – eine Notwendigkeit
RRI Aktuell Montag, 15 Dezember 2025

Proteste gegen Unterschlagung der Justiz weiten sich aus

Tausende Menschen gingen in den vergangenen Tagen in Bukarest, aber auch in anderen Städten des Landes – Arad, Cluj, Timișoara, Sibiu, Iași,...

Proteste gegen Unterschlagung der Justiz weiten sich aus

Partner

Muzeul Național al Țăranului Român Muzeul Național al Țăranului Român
Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS
Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online
Institului European din România Institului European din România
Institutul Francez din România – Bucureşti Institutul Francez din România – Bucureşti
Muzeul Național de Artă al României Muzeul Național de Artă al României
Le petit Journal Le petit Journal
Radio Prague International Radio Prague International
Muzeul Național de Istorie a României Muzeul Național de Istorie a României
ARCUB ARCUB
Radio Canada International Radio Canada International
Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti” Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti”
SWI swissinfo.ch SWI swissinfo.ch
UBB Radio ONLINE UBB Radio ONLINE
Strona główna - English Section - polskieradio.pl Strona główna - English Section - polskieradio.pl
creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti
italradio italradio
Institutul Confucius Institutul Confucius
BUCPRESS - știri din Cernăuți BUCPRESS - știri din Cernăuți

Mitgliedschaften

Euranet Plus Euranet Plus
AIB | the trade association for international broadcasters AIB | the trade association for international broadcasters
Digital Radio Mondiale Digital Radio Mondiale
News and current affairs from Germany and around the world News and current affairs from Germany and around the world
Comunità radiotelevisiva italofona Comunità radiotelevisiva italofona

Provider

RADIOCOM RADIOCOM
Zeno Media - The Everything Audio Company Zeno Media - The Everything Audio Company