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Filmproduzentin Anda Ionescu: „Man muss von Anfang an an seine Projekte glauben“

Drei rumänische Talente aus der Filmbrache haben sich dieses Jahr am Programm Berlinale Talents“ bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin beteiligt. In unserem Kulturmagazin unterhielten wir uns mit der Produzentin Anda Ionescu.

Filmproduzentin Anda Ionescu: „Man muss von Anfang an an seine Projekte glauben“
Filmproduzentin Anda Ionescu: „Man muss von Anfang an an seine Projekte glauben“

, 17.04.2021, 17:30

Die Produzentin Anda Ionescu, die Bildregisseurin Boróka Biró und die Darstellerin Marina Palii haben sich dieses Jahr zwischen dem 1. und dem 5. März am Programm Berlinale Talents“ beteiligt. Ziel des Workshops ist es, ausgewählte Talente aus aller Welt (Autoren, Regisseure, Produzenten, Kameraleute, Schauspieler, Filmeditoren, Filmverleiher, Production Designer, Komponisten, Sound Designer und junge Filmjournalisten) untereinander zu vernetzen und mit renommierten Experten aus der internationalen Filmbranche zusammenzubringen.



Wir sprechen in den folgenden Minuten mit Anda Ionescu, Produzentin von vier Produktionen, die 2020 ihre Weltpremiere bei internationalen Filmfestivals feierten: Mia îşi ratează răzbunarea“ (Mias Rache scheitert“) von Bogdan Theodor Olteanu, Otto Barbarul“ (Otto der Barbar“) von Ruxandra Ghiţescu, Noi împotriva noastră“ (Wir gegen uns“) von Andra Tarara und Tatăl nostru“ (Vater Unser“) von Andrei Dăscălescu. Anda Ionescus erster Kontakt mit der Filmindustrie ereignete sich in ihrer Studentenzeit, als sie in Dänemark, an der Universität in Aarhus studierte. Dort gründete sie Aarhus Short Film Challenge“, ein Filmfestival für Kurzfilme, das Studierenden und Absolventen die Chance bat, unabhängige Filme zu produzieren. Gleichzeitig rief sie zusammen mit einigen Freunden in der Filmbrache den Verein FilmSense“ ins Leben, der sich auf Bildungsprogramme und die Entwicklung einer Plattform zur Förderung des Kinos konzentriert. 2016 hat sie zusammen mit einem internationalen Team an einer Science-Fiction-Miniserie gearbeitet, die in Katar gedreht wurde. Danach wurde sie Produzentin der vier Streifen, die voriges Jahr ihre Weltpremiere feierten. Wir haben mit Anda Ionescu über ihre Teilnahme am Programm Berlinale Talents“ und ihre Produktionen gesprochen:



Es hat eine Woche gedauert, in der wir so viele neue Informationen bekommen haben, es war eigentlich auch eine kreative Woche mit vielen Diskussionen und Debatten. Es war, als ob wir fünf Tage lang in einer Blase lebten, wir waren den ganzen Tag sehr aktiv, wir mussten von zahlreichen Möglichkeiten die besten auswählen und möglichst viele Informationen aufsaugen. Es war eine einzigartige Erfahrung. Eine wichtige Erfahrung für alle in der Filmbranche, aber umso mehr für Filmproduzenten, für uns ist es entscheidend, Kontakte zu knüpfen, denn manchmal ist es besser, Filme zusammen mit Partnern zu produzieren. Deswegen sind solche Workshops und Programme sehr nützlich, weil sie so viele Experten aus der Filmbranche zusammenbringen und sie untereinander vernetzen. Dank diesem Programm hatte ich Treffen und Gespräche mit Regisseuren und Bühnenbildnern von denen ich so viel zu lernen hatte. Eine gro‎ße Chance war für mich, eine Stunde lang mit Künstlern wie der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul und mit der Dokumentarfilmregisseurin Kirsten Johnson zu sprechen. Ich habe mit Menschen gesprochen, mit denen ich nicht so schnell in Kontakt gekommen wäre, diesen Workshop sehe ich also als Chance zur Entwicklung auf mehreren Ebenen.“




Mit dem Produktionshaus Tangaj Production hat Anda Ionescu zwei unabhängige Filme produziert: Mias Rache scheitert“ von Bogdan Theodor Olteanu und die Dokumentation Wir gegen uns“ von Andra Tarara. Anda Ionescu wirkte auch in der Produktion des Streifens Otto der Barbar“ von Ruxandra Ghiţescu mit und bei der Dokumentation Vater Unser“ von Andrei Dăscălescu war sie Hauptproduzentin. Was sie dazu bewegte, sich an diesen Projekten zu beteiligen, erläutert Anda Ionescu:



Ich denke, dass ich mit ihren Geschichten und Autoren wirklich im Einklang war. Bevor ich zu den beiden Projekten von Andra Tarara und Andrei Dăscălescu kam, ahnte ich nicht, dass ich eine Neigung zu persönlichen Dokumentarfilmen hätte, aber ich merkte, dass ich mich zu diesem Bereich hingezogen fühlte. Aber alle vier Projekte haben mich von Anfang an angesprochen, ich empfand sie als authentisch und ich denke, eine Voraussetzung dafür ist, mit dem, was vorgeschlagen wird, im Einklang zu sein. Als Produzent muss man motiviert sein, von Anfang an das Projekt glauben, um es zu Ende zu bringen. Ich habe mir vorgenommen, Projekte so unterschiedlich wie möglich zu gestalten und so hart wie möglich zu arbeiten, zu lernen, das war von Anfang an mein Ziel und flö‎ßte mir Energie ein. Und die Dinge kamen auch zusammen, weil ich die richtigen Leute traf, mit denen ich diese Projekte zu Ende bringen konnte. Ich bin glücklich, denn all diese Sachen interessierten mich, ich wollte sehen, wie man an einem Dokumentarfilm arbeitet, ich wollte mit Nachwuchsregisseuren aber auch mit erfahrenen Regisseuren arbeiten, die ihren zweiten oder dritten Film machen, wie Bogdan Theodor Olteanu und Andrei Dăscălescu. Die Arbeit an diesen vier Filmen war also eine komplexe Erfahrung, da es sich um unterschiedliche Projekte handelte. Und das war schon sehr intensiv und anstrengend, weil all diese Filme im selben Jahr ihre Premiere hatten. Ich konnte alle zu einem guten Ende bringen und ich hoffe, dass ich mit der gleichen Energie weitermachen kann.“



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