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Projekt zur Wiederbelebung der Störpopulation der Unteren Donau

Das Donaudelta ist ein bekanntes Naturschutzgebiet, in dem viele Vogel- und Fischarten leben. Die vielleicht bekanntesten sind die Störe, deren Bestände aber in den letzten Jahrzehnten stark gesunken sind. Jetzt versucht man die Zahl der Störe anzuheben.

Projekt zur Wiederbelebung der Störpopulation der Unteren Donau
Projekt zur Wiederbelebung der Störpopulation der Unteren Donau

, 15.06.2015, 20:38

In der Donau, im Donaudelta und im Schwarzen Meer leben noch vier Störarten: der Beluga-Stör, der Sternhausen, der russische Stör und der Sterlet. In Rumänien und Bulgarien leben heutzutage die einzigen nachhaltigen Wildstör-Bestände Europas. Es handelt sich dabei um seltene Fischarten, die unter Naturschutz stehen. Nach Russland und dem Iran war Rumänien zu kommunistischen Zeiten einer der wichtigsten Kaviar-Lieferanten für den Westen. Bis im 19. Jahrhundert wanderten riesige Störe die Donau hoch, manche sogar bis nach Wien, und stellten eine Einnahme-Quelle für die Fischer-Gemeinden dar.



Die Störe waren die wertvollsten Fische auf der unteren Donau, aber nachdem sie jahrelang intensiv gefischt wurden, ist der Bestand stark gesunken. Heute sind vier der sechs Donau-Störarten gefährdet. Zwei weitere Störarten — der Europäische Stör und der Glattdick — sind ausgestorben. Im Jahr 2006 leitete die Regierung ein Wiederbesiedlungs-Programm ein, etwa 430.000 junge Störe wurden in der Donau freigelassen. Zugleich wurde der Störfang für 10 Jahre verboten.



Die Universität Untere Donau“ in Galaţi hat vor ein paar Jahren ein europäisches Projekt für den Wiederaufbau der Stör-Bestände in der Donau und im Schwarzen Meer gestartet. Mehr dazu erfahren wir vom Dr. Ing. Radu Suciu, Forscher beim Nationalen Institut Donaudelta mit dem Sitz in Tulcea:



Im Jahr 2013 hat man in der Donau 90.000 Störe freigelassen. Leider gab es zu dem Zeitpunkt in Rumänien keine jungen wilden Störe, so dass Zuchtstöre, die 2010 geboren wurden, eingesetzt wurden. Sie waren drei Jahre alt und man hatte Bedenken betreffend ihre Anpassung. Letztes Jahr hat man gesehen, dass sie sich gut an das Leben im Schwarzen Meer angepasst haben. Sie ernähren sich, sie sind gewachsen. Wir haben auch einen Vergleich zwischen den jungen Wildstören und den jungen Zuchtstören gemacht. Wir kamen zur Schlussfolgerung, dass diese sich gut angepasst haben, auch wenn sie drei Jahre alt waren. In diesem Monat begann die zweite Etappe des experimentellen Wiederaufbaus der Bestände. Man hat in der Donau etwa 45.000 junge russische Störe freigelassen. Sie sind ein Jahr alt.“




An diesem Projekt nahmen auch Experten aus anderen Schwarzmeer-Anrainerstaaten — aus der Ukraine, aus Georgien, der Türkei, aus Bulgarien — sowie aus Serbien teil. Wenn das Projekt im September zu Ende geht, soll ein Bericht mit den Ergebnissen erstellt werden. Man wird dann auch eine Vorschrift für die Rettung der Störe ausarbeiten. Der Vorschlag soll weiter zusammen mit Spezialisten der Organisation Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen CITES, mit der Generaldirektion Fischerei der EU-Kommission und mit der World Sturgeon Conservation Society, dem Störschutz-Weltverband, diskutiert werden. Nach der Überprüfung soll daraus eine europäische Regelung werden.

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