Rückblick auf die Ereignisse der Woche 6.10 – 10.10.2025
Haushaltsdefizit +++ USA-Besuch +++ Besuch des Agrarkommissars Christophe Hansen +++ Sicherheitszentrum am Schwarzen Meer
Corina Cristea und Florin Lungu, 11.10.2025, 15:21
Gespräche in den USA zwischen den DiplomatInnen aus Bukarest und Washington
Besuch des EU-Agrarkommissars Christophe Hansen in Bukarest
Der EU-Agrarkommissar Christophe Hansen besuchte Rumänien zu einem zweitägigen Besuch und traf sich dabei mit rumänischen Beamten sowie Vertretern von Landwirten und Agrarproduzenten. Die künftige Gemeinsame Agrarpolitik der EU müsse ausgewogen bleiben und über ein angemessenes Budget verfügen, da einige Mitgliedstaaten Kürzungen der europäischen Mittel vorschlagen, sagte Ministerpräsident Ilie Bolojan bei Gesprächen am Mittwoch. Rumänien erhalte durch die künftige Gemeinsame Agrarpolitik mindestens 16,6 Milliarden Euro und sei damit der sechstgrößte Empfänger von Mitteln in diesem Bereich, erklärte Christophe Hansen am Donnerstag auf einer nationalen Konferenz zu Agrarfragen. Der bei derselben Veranstaltung anwesende Landwirtschaftsminister Florin Barbu warnte jedoch, dass das Rumänien zugewiesene Budget 5 Milliarden Euro niedriger sei als im Strategieprogramm 2014–2020 vorgesehen. Dem Minister zufolge sollte die neue Gemeinsame Agrarpolitik auch klar festgelegte Fonds umfassen, über die im Katastrophenfall umgehend Entschädigungen gezahlt werden könnten. Der Kommissar präzisierte, dass Rumänien 11,5 Millionen Euro aus der Agrarreserve erhalten werde, um Landwirte zu unterstützen, deren Produktion durch den Frühlingsfrost beeinträchtigt wurde.
Rumänischer Vorschlag zur Einrichtung eines maritimen Sicherheitszentrums am Schwarzen Meer
Rumänien schlägt der Europäischen Union die Einrichtung eines maritimen Sicherheitszentrums am Schwarzen Meer vor, dessen Koordination es übernehmen soll. Diese Struktur würde auch Länder einbeziehen, die nicht Mitglied der Union sind, aber Zugang zum Schwarzen Meer haben. Der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Dragoş Pîslaru, erklärte, Ziel sei die Unterstützung von Projekten sowohl im Verteidigungsbereich als auch für die Entwicklung der gesamten Region: „Ein maritimes Sicherheitszentrum, das konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit ergreifen soll, sowohl im Verteidigungsbereich als auch im Hinblick auf kritische Infrastrukturen – wir dürfen nicht vergessen, dass wir Neptun Deep, das Küstenschutzgebiet und Drohnenflüge über dem Schwarzen Meer haben –, aber auch im Hinblick auf den Schutz des Handels, den Hafen von Konstanza – das sind alte Pläne, die wir im europäischen Kontext weiterentwickeln sollten. Und jetzt, hier, ist es sehr angebracht, dies zu tun, insbesondere aus Sicherheitsgründen und natürlich mit der breiteren Perspektive der Entwicklung der gesamten Region.“ Der Vorschlag wurde am Donnerstag in Bukarest im Rahmen einer internationalen Konferenz zur praktischen Umsetzung der Schwarzmeerstrategie der Union diskutiert.