Nachrichten 10.05.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick

Newsroom, 10.05.2025, 18:10
Der 10. Mai hat für Rumänien eine besondere Bedeutung – gleich dreifach. Am Samstag wurde der nationale Unabhängigkeitstag gefeiert. Der russisch-türkische Krieg von 1877 bot Rumänien die Chance, sich vom Osmanischen Reich zu lösen. Am 10. Mai jenes Jahres verkündete Fürst Carol I. den von beiden Parlamentskammern verabschiedeten Antrag – und machte so die Unabhängigkeit offiziell. Ebenfalls am 10. Mai wird der „Tag der Könige“ begangen – zwischen 1866 und 1947 Rumäniens Nationalfeiertag. Er erinnert an den Amtsantritt von Carol I., dem ersten Monarchen der Hohenzollern-Dynastie, die 81 Jahre lang das Land prägte. Zum Gedenken fanden am Samstag in Bukarest und landesweit zahlreiche Veranstaltungen statt.
Rumäniens Interimspräsident Ilie Bolojan hat beim Ukraine-Gipfel der „Koalition der Willigen“ für einen schnellen und gerechten Frieden geworben. In seiner Videobotschaft erklärte er, es liege im nationalen Interesse, eine dauerhafte Lösung für den Krieg zu finden. Bolojan unterstützte gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern den Vorschlag für einen 30-tägigen, bedingungslosen Waffenstillstand in der Ukraine. Gleichzeitig sprachen sich die Staats- und Regierungschefs dafür aus, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten – auch mit neuen Sanktionen, falls die Feuerpause gebrochen wird. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle der Vereinigten Staaten und die enge Zusammenarbeit mit dem strategischen Partner. Russland wies die Forderung nach einer Waffenruhe am Samstag zurück.
Am Europatag haben Zehntausende Rumänen in Bukarest und anderen Städten des Landes an der größten pro-europäischen Demonstration der vergangenen Jahre teilgenommen. Unter dem Motto „Ein Weg: Europa“ bekannten sie sich zur europäischen Integration und zur Mitgliedschaft Rumäniens in der EU. Kundgebungen fanden unter anderem auch in Iași, Galatz, Großwardein, Arad, Klausenburg und Temeschwar statt. In Brüssel organisierten rumänische Auslandsbürger eine Solidaritätsaktion. Dabei wurde die Bedeutung demokratischer Werte wie Freiheit, Marktwirtschaft und Freizügigkeit betont.
Die EU hat einen Wirtschaftswachstumsplan für die Republik Moldau vorgestellt. Bei einem Besuch der EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos in Chișinău wurde am Freitag ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Der Plan sieht Hilfen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro vor – verbunden mit Reformauflagen. Moldau verpflichtet sich, europäische Werte zu achten, die Rechtsstaatlichkeit zu stärken, Korruption zu bekämpfen und staatliche Institutionen widerstandsfähiger zu machen. Das betonte Premierminister Dorin Recean nach der Unterzeichnung. EU-Kommissarin Kos sprach von einer Investition in ein künftiges Mitgliedsland und einem Vertrauensbeweis für Moldaus europäischen Kurs. Langfristig soll sich laut Kos die Wirtschaft des Landes verdoppeln und rund 100.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Jaqueline Cristian hat den Einzug ins Achtelfinale des WTA-1000-Turniers in Rom verpasst. Die 26-jährige Bukaresterin unterlag der an Nummer 11 gesetzten Russin Diana Shnaider mit 3:6 und 3:6. In den bisherigen zwei Duellen auf der Tour hatte es zwischen beiden 1:1 gestanden – Cristian siegte 2022 in Auckland, Shnaider gewann 2023 in Charleston.
Rumäniens Eishockeynationalmannschaft der Herren spielt bei der Weltmeisterschaft 2026 in der Division I, Gruppe B, gegen die Niederlande, Estland, China, Spanien und Südkorea. Das gab der rumänische Eishockeyverband bekannt. Die Niederlande steigen aus der Division II auf, die übrigen Gegner spielten bereits in dieser Saison auf dem gleichen Niveau wie Rumänien. Litauen hingegen steigt auf und ersetzt Rumänien in der Division I, Gruppe A. Wo die drittklassige Weltmeisterschaft ausgetragen wird, entscheidet der Internationale Eishockeyverband beim Jahreskongress am 22. und 24. Mai in Stockholm.
Wetter in Rumänien: In den meisten Teilen Rumäniens herrscht heute besonders kaltes Wetter. Der Himmel ist wechselhaft mit Wolken und Schauern, besonders in den Bergen, im Süden und Südosten sowie vereinzelt im Osten und in der Mitte des Landes. In den höheren Lagen, über 1.500 Metern, kommt es auch zu Schneeregen und Schnee. Der Wind weht schwach bis mäßig, mit leichten stärkeren Böen in den Bergen. Die Höchsttemperaturen erreichen zwischen 12 und 19 Grad Celsius.