Festival George Enescu in Bukarest: internationales Fest der klassischen Musik
Bis zum 21. September findet in Bukarest und im ganzen Land das 27. Internationale Festival George Enescu statt. Am Montag trat das Frankfurter Radio-Sinfonieorchester unter der Leitung von Alain Altinoglu auf.
Ştefan Stoica, 09.09.2025, 11:43
Das internationale Musikfest hat bereits die Hälfte der geplanten Veranstaltungen hinter sich. Das Frankfurter Radio-Sinfonieorchester unter der Leitung von Alain Altinoglu gab am Montag ein Konzert, Solist des Abends war der Geiger Julian Rachlin. Auf dem Programm standen das Violinkonzert in d-Moll op. 47 von Jean Sibelius und die Sinfonie Nr. 8 in c-Moll op. 65 von Dmitri Schostakowitsch. Das Frankfurter Radio-Sinfonieorchester, dessen Auftritte an zwei aufeinanderfolgenden Abenden, Montag und Dienstag, die Hälfte der Veranstaltung markierten, wurde 1929 als eines der ersten Radio-Sinfonieorchester Deutschlands gegründet.
Mit einer 95-jährigen Geschichte meistert es erfolgreich die Herausforderungen eines modernen Spitzenorchesters. Das Internationale Musikfestival findet dieses Jahr bereits zum 27. Mal statt und markiert 70 Jahre seit dem Tod des großen rumänischen Komponisten. Die diesjährige Ausgabe stellt eine gute Gelengeheit dar, sein künstlerisches Erbe und seinen tiefgreifenden Einfluss auf die universelle klassische Musik in den Vordergrund zu rücken. Über 4.000 Künstler aus Rumänien und der ganzen Welt sind dieses Jahr dabei zu Gast. Bis zum Ende des Festivals werden fast 100 Konzerte und Aufführungen für alle Zielgruppen stattfinden. Zu den wichtigsten Gastkünstlern zählen die Dirigentinnen Keri-Lynn Wilson und Ustina Dubitsky, die Dirigenten Daniele Gatti, Sir Andras Schiff, Ivan Fischer und Cristian Mandeal, die Pianisten Rudolf Buchbinder, Martha Argerich und Lucas & Arthur Jussen sowie die Cellisten Kian Soltani, Sol Gabetta und Andrei Ioniţă. Auf dem Programm stehen 45 Darbietungen von George Enescus Werken, darunter die Oper „Oedipe” in einer Inszenierung der Nationaloper Bukarest von Stefano Poda.
Zudem gibt es noch die Sinfonien, die Rumänischen Rhapsodien, die Orchestersuiten, die Sinfonia concertante für Violoncello und Orchester, die Ballade für Violine und Orchester und viele andere Kammer-, Chor- und Solowerke. Die diesjährige Ausgabe bietet eine große künstlerische Vielfalt: über 80 Ensembles aus 28 Ländern, darunter Symphonieorchester, Chöre und Kammermusikensembles, sowie andere Veranstaltungen wie Ausstellungen zum Leben und Werk von George Enescu und innovative Virtual-Reality-Projekte. Zum ersten Mal wurde das Festival über die traditionellen Konzertsäle hinaus erweitert. Im Bukarester Club Control, der als Ort für alternative Musik bekannt ist, finden Veranstaltungen statt, bei denen internationale Künstler und rumänische Ensembles eine andere Art von Musikerlebnis bieten – frei, experimentell, im Dialog mit Jazz, elektronischer Musik und zeitgenössischer Percussion. Seit der ersten Ausgabe im Jahr 1958 bis heute ist Radio România als Koproduzent beim Enescu-Festival dabei.