Schwere Unwetter in Rumänien: Schäden und Warnungen
Unwetter, Hagelstürme und überflutete Straßen – große Teile Rumäniens wurden in den vergangenen Tagen von extremem Wetter heimgesucht. Meteorologen sprechen von zunehmender atmosphärischer Instabilität und warnen vor weiteren Schauern und Gewittern. Auch für die kommenden Tage bleibt die Lage angespannt.

Daniela Budu und Alex Sterescu, 07.05.2025, 16:26
In Rumänien gilt aktuell eine Wetterwarnung: Die Meteorologen sprechen von heftigen Regenfällen, Gewittern und starken Windböen mit Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h. Laut der Nationalen Wetterbehörde kann es stellenweise zu mehr als 40 Litern Regen pro Quadratmeter kommen – und das in kurzer Zeit. Auch Hagel ist möglich. Zusätzlich warnen die Hydrologen vor Hochwassergefahr. Für mehrere Flüsse wurden gelbe Warnstufen ausgerufen.
Am Dienstag standen rund drei Viertel Rumäniens unter gelbem Wetteralarm – betroffen war vor allem der Süden und die Mitte des Landes. Nur der Norden, der Westen und die Küstenregion blieben verschont. Bereits in der Nacht zuvor zogen heftige Unwetter über große Teile des Landes: sintflutartiger Regen, Gewitter und stürmischer Wind. Lokal fielen bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter. In manchen Regionen gab es auch Hagel.
Besonders hart getroffen hat es den Kreis Dolj im Süden Rumäniens. Dort riefen die Meteorologen zeitweise die Warnstufe Orange aus – wegen Hagel, kräftiger Schauer, häufiger Gewitter und stürmischer Böen. Mehrere Bäume stürzten auf Autos, Dächer wurden abgedeckt, Häuser überflutet. Die Feuerwehr war schnell im Einsatz.
Auch im benachbarten Kreis Mehedinți im Südwesten herrschte Alarmstufe Orange. Hagelkörner beschädigten Hausdächer und zerschlugen Autoscheiben. Hunderte Hektar Ernte wurden zerstört.
Um die Bevölkerung zu warnen, haben die Behörden RO-Alert-Nachrichten auf Handys verschickt. Am Dienstag galt die Warnstufe Orange auch für Bezirke in der Mitte und im Nordwesten des Landes. Viele Straßen standen unter Wasser, der Verkehr kam stellenweise zum Erliegen. Auf mehreren Nationalstraßen blockierte Schlamm die Fahrbahnen. Und es bleibt unbeständig: Die Meteorologen rechnen auch in den kommenden Tagen mit Schauern und Gewittern – vor allem im Süden und Südosten, stellenweise auch in der Landesmitte und vereinzelt in anderen Regionen. Die Temperaturen gehen weiter zurück.
Auch für die Hauptstadt sagen die Meteorologen unbeständiges Wetter bis Freitag voraus – mit Schauern, starkem Wind und teils heftigen Gewittern. Sogar Hagel ist möglich. Die Temperaturen sinken spürbar: von 26 Grad auf nur noch 20 bis 21 Grad. Klar ist: Das Klima in Rumänien hat sich verändert. Unwetter mit Starkregen und Gewittern nehmen zu, auch Hagelstürme kommen immer häufiger vor – selbst im Frühling. Die Zahl der extrem heißen Tage steigt, während kalte Extreme seltener werden. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt heute deutlich höher als noch vor einigen Jahren.