Sonne, mici, Musik – der 1. Mai in Rumänien ist mehr als ein Feiertag
Brückentag, Sonne, gute Laune – das verlängerte 1.-Mai-Wochenende nutzen viele Rumänen für eine kleine Auszeit. Ob am Meer, in den Bergen oder in der eigenen Stadt – das Angebot ist groß, und für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Leyla Cheamil und Alex Sterescu, 02.05.2025, 18:12
Nach den Osterferien gönnen sich viele Rumänen schon wieder eine kleine Auszeit – diesmal rund um den 1. Mai. Die Regierung hat den Freitag, den 2. Mai*, für Angestellte im öffentlichen Dienst als zusätzlichen freien Tag festgelegt – damit ließ sich der Feiertag am Donnerstag ideal mit dem Wochenende verbinden. Nachholen müssen sie den Tag aber trotzdem – durch längere Arbeitszeiten bis Ende des Monats. Viele nutzen das verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub – ans Meer oder in die Berge. Die Polizei ist entsprechend vorbereitet: Über 1.400 Polizisten sind täglich im ganzen Land unterwegs – vor allem auf den Autobahnen und den stark befahrenen Straßen Richtung Schwarzmeerküste und Gebirge.
Der 1. Mai markiert in Rumänien traditionell den Start in die Sommersaison – und das Meer bleibt eines der Lieblingsziele. Rund 50.000 Urlauber werden in den nächsten Tagen an der Küste erwartet – schätzen Reiseveranstalter. Die Hotspots heißen wie immer Vama Veche und Mamaia. Dort wird gefeiert – vor allem von jungen Leuten. Am Strand von Mamaia lockt das Sunwaves-Festival mit elektronischer Musik – gefeiert wird bis zum Morgengrauen, auch in den Clubs in Mamaia Nord und Vama Veche. Wer’s lieber gemütlich mag, wird auch fündig. Im Norden von Mamaia läuft das Festival du Bonheur – mit internationalem Streetfood, freiem Eintritt und Musik für alle Generationen.
Wer statt ans Meer lieber in die Berge gefahren ist, soll auf Sicherheit achten – warnen die Bergretter. Über 550 von ihnen sind über das lange Wochenende im Einsatz, patrouillieren auf Wanderwegen und sind bereit, im Notfall schnell zu helfen. Unterstützt werden sie von mehr als 160 Angehörigen der Berg-Gendarmerie. In Poiana Brașov, mitten in den Südkarpaten, setzen Hoteliers derweil auf Erlebnis statt nur Erholung. Geboten werden Themenabende mit Musik, gutem Essen und Lagerfeuern – Urlaubsfeeling garantiert.
Und wer über den 1. Mai lieber in der Stadt bleibt, muss sich nicht langweilen – im Gegenteil. Parks und grüne Wiesen sind gut besucht, und vielerorts gibt’s spezielle Veranstaltungen bis Sonntag. In Temeschwar zum Beispiel wird unter freiem Himmel Theater gespielt. In Iași sind die meisten Museen geöffnet – ideal für alle, die Kultur genießen wollen. In Bukarest lockt das Naturkundemuseum Grigore Antipa mit gleich zwei besonderen Angeboten: Einmal mit lebenden, exotischen Schmetterlingen – perfekt für Familien mit Kindern. Und wer es etwas kühler mag, kann die Ausstellung „Der Traum der ersten Polarnacht“ besuchen – sie erzählt die Geschichte der Antarktis-Expedition Belgica von 1897 bis 1899. Geöffnet noch bis zum 4. Mai.
*Richtigstellung: In unserem Beitrag zum 1.-Mai-Wochenende haben wir den 2. Mai fälschlicherweise als Donnerstag bezeichnet. Korrekt ist: Der 1. Mai ist ein Donnerstag, der 2. Mai ein Freitag. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.