Rückblick auf die Ereignisse der Woche 14.04.–18.04.2025
Russischer Angriff auf ukrainische Zivilisten am Palmsonntag +++ US-Kongressdelegation zu Besuch in Bukarest +++ Senat verabschiedet zwei zentrale Gesetze +++ Rumänien bei der Expo 2025 in Osaka +++ Rumänien erneut bei der Handball-WM der Frauen dabei

Newsroom, 19.04.2025, 10:41
Russischer Angriff auf ukrainische Zivilisten am Palmsonntag
Alle großen christlichen Konfessionen begehen das Osterfest in diesem Jahr gemeinsam – am 20. April. Doch ausgerechnet am Palmsonntag wurde das Stadtzentrum von Sumy im Nordosten der Ukraine Ziel russischer Raketenangriffe. Dutzende Zivilisten, darunter auch Kinder, wurden dabei getötet, über 100 weitere verletzt. Der brutale Angriff, von europäischen Spitzenpolitikern scharf verurteilt, unterstreicht Russlands ungebrochene Zerstörungswut gegenüber der Ukraine.
„Herzzerreißende Bilder erreichen uns aus Sumy – russische Raketen haben unschuldige Zivilisten am Palmsonntag getötet. Unsere Gedanken sind beim ukrainischen Volk und den Familien der Opfer. Wir unterstützen weiterhin alle Bemühungen um Frieden und um ein Ende dieser Kriegsverbrechen“, erklärte Übergangspräsident Ilie Bolojan auf sozialen Medien. Auch Premierminister Marcel Ciolacu verurteilte den „grauenhaften Angriff Russlands“ und sprach den Hinterbliebenen sein Beileid aus.
US-Kongressdelegation zu Besuch in Bukarest
Eine achtköpfige Delegation aus Demokraten und Republikanern des US-Kongresses hat zu Wochenbeginn Bukarest besucht – der erste Besuch amerikanischer Offizieller seit dem Amtsantritt der neuen Trump-Administration. Präsident Ilie Bolojan und Premierminister Marcel Ciolacu empfingen die Abgeordneten zu Gesprächen über die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA. Im Mittelpunkt standen Sicherheitsfragen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und künftige Entwicklungsmöglichkeiten der bilateralen Beziehungen.
Bolojan betonte die Notwendigkeit einer stärkeren US-Präsenz in Rumänien – insbesondere angesichts der angespannten Lage im Schwarzmeerraum. Außerdem erklärte er, dass Rumänien aus der Annullierung der Präsidentschaftswahl 2024 gelernt habe und nun entschlossen sei, faire und transparente Wahlen durchzuführen.
Delegationsleiter Vern Buchanan hob hervor, Ziel der Reise sei es, die Beziehungen auf ein neues Niveau zu heben: „Wir haben viele Unternehmen hier, die Arbeitsplätze schaffen – und wir wollen mehr davon. Ihr Land ist für uns von großer Bedeutung.“
Senat verabschiedet zwei zentrale Gesetze
Der rumänische Senat hat am Montag eine Rechtsnovelle zum Thema Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen verabschiedet. Ein zentraler Punkt: Wenn solche Substanzen im Blut nachgewiesen werden, liegt kein Straftatbestand vor, sofern sie auf ärztlich verordnete Medikamente zurückgehen. Das Gesundheitsministerium wird dazu eine Liste mit Wirkstoffen erstellen. Künftig sollen Medikamente mit psychoaktiven Inhaltsstoffen ausschließlich rezeptpflichtig sein.
Zudem verabschiedete der Senat ein Gesetz zum besseren finanziellen Schutz von Immobilienkäufern. Ziel ist es, Betrugsfälle wie im Fall Nordis zu verhindern. Zahlungen sollen künftig auf gesonderte Konten fließen, die nur für das jeweilige Bauprojekt verwendet werden dürfen. Im Falle einer Insolvenz erhalten die Käufer Vorrang bei der Rückzahlung.
Rumänien bei der Expo 2025 in Osaka
In Osaka wurde die Expo 2025 eröffnet – mit rund 160 Teilnehmerländern. Auch Rumänien ist vertreten, mit einem interaktiven Pavillon namens „Die rumänische Zauberkiste“, entworfen von Bukarester Architektur- und Städtebaustudenten.
Rumänien präsentiert dort seine natürlichen Ressourcen, sein kulturelles Erbe, seine Innovationskraft und sein Humankapital. Der Fokus liegt auf Bildung, Forschung, Energie, Digitalisierung sowie auf Investitionschancen im Rahmen der 2023 unterzeichneten strategischen Partnerschaft mit Japan. Es ist Rumäniens 25. Teilnahme an einer internationalen Weltausstellung.
Erneut bei der Handball-WM der Frauen
Rumäniens Frauen-Handballnationalteam hat sich erneut für die Weltmeisterschaft qualifiziert, die Ende des Jahres in Deutschland und den Niederlanden stattfinden wird. Mit zwei Siegen über Italien setzte sich das Team in der Playoff-Runde durch. Rumänien war bislang bei jeder Ausgabe der Handball-WM der Frauen vertreten. Bei der letzten WM 2023 belegte die Mannschaft den 12. Platz.