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Panzer für die Ukraine

Der Westen liefert Abrams und Leopard-2-Panzer an die Ukraine. Die vom Vereinigten Königreich zugesagten Challenger 2 und die von Frankreich zugesagten leichten Panzer AMX-10 kommen hinzu.

Panzer für die Ukraine
Panzer für die Ukraine

, 26.01.2023, 14:04


Auf Drängen des ukrainischen Staatschefs werden in den kommenden Monaten schwere westliche Panzer in der Ukraine eintreffen. Die Vereinigten Staaten und Deutschland kündigten am Mittwoch an, dass sie Panzer auf ukrainisches Territorium schicken werden, wo die ukrainische Armee seit 11 Monaten die russische Armee in Schach hält. Präsident Joe Biden kündigte im Wei‎ßen Haus an: „Heute gebe ich bekannt, dass die Vereinigten Staaten 31 Abrams-Panzer in die Ukraine schicken werden, was einem ukrainischen Bataillon entspricht. Verteidigungsminister Lloyd Austin empfahl diesen Schritt, weil er die Fähigkeit der Ukraine stärken will, ihr Territorium zu verteidigen und ihre strategischen Ziele zu erreichen“.




Nur wenige Stunden zuvor hatte die Berliner Regierung nach langem Zögern offiziell bekannt gegeben, dass sie der Ukraine Leopard-2-Panzer liefern und anderen Ländern die Wiederausfuhr nach Kiew gestatten werde. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte: „Wir werden weiterhin international koordiniert dafür sorgen, dass diese Unterstützung möglich ist, ohne dass die Risiken für unser Land au‎ßer Kontrolle geraten.“



Zum Zeitpunkt der Ankündigung hatte nur Polen in Berlin förmlich um eine Ausfuhrgenehmigung gebeten, aber auch Norwegen, die Niederlande und Spanien bekundeten ihre Absicht, der Ukraine solche Panzer zu liefern. Die Bundesregierung erklärte, die Kosten für die Panzer Leopard-2, die der Ukraine geliefert werden, zu übernehmen. Polen, das bereit ist, deutsche Leopard-2-Panzer aus seinen Beständen zu überführen, hat angekündigt, dass es die EU um die Erstattung der Kosten bitten wird und hofft auf „guten Willen“ vonseiten Brüssels.




Die Entsendung von Dutzenden modernen Panzern in die Ukraine wird entscheidend sein, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit der BBC. Die Panzer werden die ukrainischen Streitkräfte deutlich stärken und ihnen helfen, russische Angriffe abzuwehren und Gebiete zurückzuerobern. In Kiew rief Präsident Selenskyj dazu auf, diese schnell und in ausreichender Menge zu liefern.




Russland bezeichnet die Zusage westlicher Panzer als gefährliche Eskalation, was Stoltenberg zurückwies. „Es ist notwendig, das Risiko einer Eskalation dieses Krieges zwischen Russland und der NATO in Europa über die Ukraine hinaus zu verringern, der verheerend wäre und weit mehr Schaden und Tote verursachen würde, als wir es in der Ukraine erlebt haben. Und genau deshalb hat die NATO ihre Präsenz im Osten erheblich verstärkt. (…) Es geht um Abschreckung, es geht nicht darum, Konflikte zu provozieren, es geht darum, Konflikte zu verhindern, es geht darum, den Frieden im Bündnis zu bewahren“, sagte Stoltenberg.




Foto: Emil Kalibradov / unsplash.com
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