25.07.2025
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 25.07.2025, 20:35
Der rumänische Präsident Nicuşor Dan ist auf Staatsbesuch in Österreich, wo er sich mit seinem Amtskollegen Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker trifft und eine Rede auf dem Wirtschaftsforum „Salzburg Summit 2025“ hält. Themen sind unter anderem die Lage der rumänischen Gemeinschaft in Österreich, die Zusammenarbeit in den Bereichen Inneres, Bildung und Kultur sowie aktuelle europäische Fragen wie der EU-Finanzrahmen nach 2027, Migration und die EU-Erweiterung um die Republik Moldau und die Ukraine. Auch die Donau-Strategie bleibt ein zentrales Element der regionalen Kooperation. Österreich zählt zu den wichtigsten Investoren in Rumänien, insbesondere in den Bereichen Energie, Banken, Infrastruktur und Landwirtschaft.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Kreditrating Rumäniens in der Kategorie „Investment Grade“ bestätigt, gleichzeitig aber die negative Bewertung beibehalten. Hintergrund ist das erste Maßnahmenpaket der rumänischen Regierung zur Reduzierung des Haushaltsdefizits. Finanzminister Alexandru Nazare sieht in der Bewertung ein Zeichen des Vertrauens der internationalen Märkte. 2024 lag das Defizit bei rund 31 Milliarden Euro, mehr als 8 Prozent des BIP. Die Staatsverschuldung stieg auf rund 226 Milliarden Euro.
Rumäniens Bildungsgewerkschaften fordern Präsident Nicuşor Dan in einem Appell auf, das neue Spargesetz nicht zu unterzeichnen. Die Gewerkschaften warnen vor negativen Folgen für Lehrer, Schüler und Studenten. Ein Bericht des Instituts für Bildungsforschung widerspricht der geplanten Erhöhung der Lehrerpensen. Auch größere Klassen würden die Unterrichtsqualität gefährden. Angestellte aus vielen Bereichen haben zuletzt gegen die Sparpläne protestiert. Sollte es keine Kurskorrektur geben, droht im September ein Generalstreik. Ein weiteres Maßnahmenpaket wird kommende Woche erwartet.
Außenministerin Oana Ţoiu hat mit OECD-Generalsekretär Mathias Cormann über Rumäniens Beitritt zur Organisation gesprochen. Rumänien strebt eine Mitgliedschaft im Jahr 2026 an und betont seinen Willen zu weiteren Reformen. Themen waren auch die geopolitische Lage und die Zusammenarbeit mit der Republik Moldau, der Ukraine und den Westbalkan-Staaten. Der Beitrittsprozess begann 2022 und setzt eine umfassende Angleichung an OECD-Standards voraus.
Mehrere europäische Pharma- und Kosmetikunternehmen, darunter auch rumänische, kritisieren die geplante EU-Richtlinie zur Abwasserbehandlung. Diese sieht vor, dass Verursacher von Mikroschadstoffen – darunter die Industrie – künftig mehr zahlen müssen. Die rumänischen Verbände warnen vor deutlichen Preissteigerungen für Medikamente um das Fünf- bis Achtfache. Sie fordern eine Überarbeitung der Methodik und eine neue Folgenabschätzung. 16 EU-Staaten, darunter Rumänien, unterstützen diesen Vorstoß.
In der Europa League hat CFR Cluj in der Schweiz 0:0 gegen den dortigen FC Lugano gespielt. In der Conference League verlor Universitatea Craiova 1:2 gegen FK Sarajevo, während Universitatea Cluj gegen FC Ararat-Armenia torlos blieb. Die FCSB aus Bukarest unterlag zuvor in der Champions-League-Qualifikation KF Shkendija mit 0:1. Die Rückspiele aller rumänischen Teams finden nächste Woche im eigenen Land statt.