Auf den Spuren deutscher Siedler in Siebenbürgen
Im nördlichen Teil des Landes liegt einer der touristisch attraktivsten Landkreise - Bistrița-Năsăud.
Ana-Maria Cononovici, 26.11.2025, 12:50
Naturschutzgebiete, Naturdenkmäler, Kurorte, Heilbäder – fast alles hat die Region zu bieten. Zu den Naturschutzgebieten zählen der Nationalpark Rodna-Gebirge, der Nationalpark Călimani sowie der dendrologische Park Arcalia in der Gemeinde Şieu-Măgheruş mit seltenen Baum- und Straucharten, die Historischen Gärten in Beclean, Dobric und Silvaşu de Câmpie sowie die Karstformationen der Höhlen Tăuşoare-Zalion und im Tal Cobăşelului.
Gabriel Lazany, der Bürgermeister der Kreishauptstadt Bistrița, hat uns die Attraktionen mit spürbarem Enthusiasmus vorgestellt. „Der Colibiţa-See ist eine besodere Attraktion hier bei uns und wird auch ‚Meer in den Bergen‘ genannt. Auf Sie warten sieben berühmte Weingüter, die Teil der Reisestraßen der Weinfreunde geworden sind, schöne Orte, die auch Übernachtung anbieten – wie die Weinkellerei Jelna, wo die Touristen neben der großartigen Lage auch ein Spa nutzen können.“
Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Stadt Bistrița selbst. Sie liegt in einer weiten Senke, umgeben von sanften Hügeln und höheren Erhebungen, die das Landschaftsbild prägen. Durch die Stadt fließt die Bistrița – dieser Fluss gibt der Stadt auch den Namen. Die einstige kleine Siedlung hat sich entwickelt, nachdem sich um 1140-1160 flämische, wallonische, luxemburgische und bayerische Einwanderer ansiedelten, die später unter dem Sammelbegriff „Siebenbürger Sachsen“ bekannt wurden. Auf Deutsch wird die Stadt Bistritz genannt.
„Bistrița seht am Anfang eines Weges und wird sich zu einer mehr als attraktiven Stadt entwickeln. Schon jetzt ist der Medizintourismus in Bistrița sehr ausgeprägt, denn Bistrița hat eines der leistungsfähigsten Kreiskrankenhäuser, und inzwischen kommen Patienten aus dem ganzen Land. Bistrița ist eine Stadtfestung, eine mittelalterliche Stadt, eine der sieben Festungen Siebenbürgens – der deutsche Name Transylvaniens handelt von den sieben Burgen und Bistrița ist eine davon. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten. Das zentrale Element der Stadt ist die evangelische Kirche mit dem höchsten Steinturm in Osteuropa. Außerdem besitzt die evangelische Kirche eine der spektakulärsten funktionierenden Orgeln. Wir haben Reste der mittelalterlichen Festung, nicht vollständig, aber wir haben den Küferturm, die Festungsmauer und viele weitere Punkte, die man besuchen kann. Wir haben eine schöne Fußgängerzone voller Terrassen. Die lokale Gastronomie ist traditionell rumänisch. Natürlich bieten die Restaurants in Bistrița auch internationale Küche an.“
Besucher aus der ganzen Welt sind in der Stadt immer willkommen, sagt Gabriel Lazany, der Bürgermeister von Bistrița.