Beitritt Rumäniens zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rückt immer näher
„Für Rumänien, ist der Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein strategisches Ziel”, hat Präsident Nicușor Dan am Montag nach seinem Treffen mit dem Generalsekretär der Organisation, Mathias Cormann, in Bukarest erklärt. Rumänien ist in die letzte Phase der Bewertungskriterien eingetreten.
Daniela Budu, 16.09.2025, 11:58
Laut dem rumänischen Staatschef sei der Beitritt „die stärkste internationale Anerkennung dafür, dass wir in einem entwickelten Land leben, und die Erfahrungen anderer Staaten zeigen, dass der Beitritt mit einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung einherging”, schrieb er in einem sozialen Netzwerk. Der Präsident ist außerdem der Ansicht, dass der Beitritt „uns attraktiver für ausländische Investitionen machen und das Interesse institutioneller Investoren steigern wird”. Nicușor Dan sagte im Anschluß, dass der Prozess sehr gut voranschreite und dass Rumänien im nächsten Jahr der Organisation beitreten werde, sollte das Land dasselbe Tempo beibehalten. „Die OWZE ist die Organisation, die die am weitesten entwickelten Volkswirtschaften und die stärksten Demokratien der Welt vereint“, so der Präsident des Weiteren. Bei einem Treffen mit dem Generalsekretär der Organisation versicherte auch Premierminister Ilie Bolojan, dass „Rumänien alles tun wird“, um der OWZE beizutreten.
„Nachdem wir Mitglieder der NATO und der Europäischen Union geworden sind, ist der Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung weiterhin ein vorrangiges Ziel. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird ein weiterer Anker für die Modernisierung unseres Landes und die Festigung seines Status unter den starken Demokratien sein“, erklärte Ilie Bolojan. Er teilte dem Generalsekretär der OWZE mit, dass Rumänien drei Jahre nach Erhalt des Fahrplans diesem Ziel immer näher kommt. Die Erweiterung der Organisation sei eine Priorität, sagte Mathias Cormann seinerseits, da man eine Ausweitung der Standards und bewährten Praktiken anstrebe. „Die neuen Mitglieder bringen neue Perspektiven und Erfahrungen in Bezug auf die Politik mit und tragen dazu bei, die Relevanz und Wirkung unserer Arbeit zu stärken. Rumänien spielt eine wichtige Rolle in der Region, in Osteuropa“, betonte Cormann. Er hob hervor, dass Rumänien „hervorragende Fortschritte“ bei der Umsetzung der geforderten Reformen erzielt habe und nun in die letzte Phase der Bewertungskriterien eingetreten sei. Ihm zufolge haben bereits 15 der 25 Bewertungsausschüsse positive Schlussfolgerungen für unser Land abgegeben, und er versicherte, dass der Beitritt Bukarest greifbare Vorteile bringen werde, von der Stärkung der guten Regierungsführung und des Vertrauens der Investoren bis hin zur Erhöhung des Lebensqualität.
Laut Mathias Cormann soll die Wirtschaftsanalyse zu Rumänien im März 2026 in Bukarest als letzter Schritt im Beitrittsprozess veröffentlicht werden. Die Zugehörigkeit Bukarests zur Organisation wäre ein starker Vertrauensindikator für Partner mit positiven Auswirkungen auf die Stimulierung von Kapitalströmen und ausländischen Direktinvestitionen im Land. Nach Angaben des Außenministeriums in Bukarest würde sich eine Stärkung des Vertrauens auch auf die Verbesserung des Länderratings auswirken, was für den Zugang zu den internationalen Finanzmärkten von großer Bedeutung sei. Darüber hinaus wird der Beitritt zur OWZE die Entwicklung des rumänischen Kapitalmarktes und die Festigung seines Status als aufstrebender Markt sowie die Möglichkeit der Anbindung Rumäniens an Märkte außerhalb Europas unterstützen.