Auch nach dem 1. Juli: günstigere Stromtarife für einkommensschwache Haushalte
Das Energieministerium und das Arbeitsministerium werden für die Zeit nach dem 1. Juli einen Unterstützungsmechanismus für einkommensschwache Verbraucher einrichten, hat Energieminister Sebastian Burduja am Montag auf einem Energieforum in Bukarest erklärt.

Leyla Cheamil, 15.04.2025, 11:14
Es sei notwendig, die Obergrenzen zu aktualisieren, die den Schwellenwert für einkommensschwache Haushalte festlegen, um den Kreis der Begünstigten zu erweitern und alle möglichen Fälle abzudecken. Sebastian Burduja sagte, dass bereits drei sehr praxisbezogene technische Sitzungen stattgefunden haben, um diesen Plan für schutzbedürftige Verbraucher vorzubereiten. Außerdem “wollen wir in der Zwischenzeit die Liquidität auf dem Markt erhöhen, damit die Erzeuger mehr verkaufen, die Versorger mehr einkaufen und vielleicht sogar die Händler mehr Strom verkaufen, so dass sich die Preise letztendlich fair entwickeln“, sagte Sebastian Burduja. Die Preise auf dem Strom- und Gasmarkt seien seit Jahresanfang, als der russische Gastransit durch die Ukraine gestoppt wurde, erheblich gestiegen, erinnerte Burduja.
Die derzeitige Ausgleichsregelung wurde bis zum 1. April nächsten Jahres für den Gas- und bis zum 1. Juli für den Strompreis verlängert. Der Vorsitzende des Wettbewerbsrates Bogdan Chirițoiu, wies hingegen darauf hin, dass die Energiepreisbremse frühzeitig eingeführt wurde, was positiv sei, aber es sei übertrieben, dass sie für alle gilt. Bestimmte Probleme auf dem Markt machten es für einige möglich, viel Geld zu verdienen, Gewinne, die wahrscheinlich legal, aber in Bezug auf die Oportunität ungerechtfertigt waren, so Bogdan Chirițoiu. Die Obergrenze sollte nicht beibehalten werden, die Maßnahmen der Regierung sollten nicht nur einkommensswache Verbraucher schützen, sondern auch energieintensive Unternehmen unterstützen, fügte Chirițoiu hinzu.
Der Präsident der Nationalen Energieregulierungsbehörde George Niculescu sagte seinerseits, dass er allen Verbrauchern, auch den Unternehmen empfiehlt, ihre Lieferverträge zu überprüfen, damit sie nachdem die Energiepreisbremse ausläuft nicht in die Situation geraten, sehr hohe Preise zu zahlen. Niculescu kündigte zudem an, dass er für die Zeit nach dem 1. Juli eine Informationskampagne vorbereite, damit die Energieverbraucher ihre Rechte kennen. Vertreter des Verbands der Energieversorgungsunternehmen fordern, dass der Staat alle ausstehenden Beträge im Zusammenhang mit der Entschädigungsregelung bezahlt, und das bis die Obergrenze für Stromtarife aufgehoben wird.