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GfK-Studie: Kaufkraft in Rumänien um 51 % unter europäischem Durchschnitt

In Rumänien ist das durchschnittliche Monatseinkommen im letzten Jahr um fast 14 % im Vergleich zu 2021 gestiegen; vom verdienten Geld gaben die Rumänen im Durchschnitt allerdings mehr als 85 % wieder aus.

GfK-Studie: Kaufkraft in Rumänien um 51 % unter europäischem Durchschnitt
GfK-Studie: Kaufkraft in Rumänien um 51 % unter europäischem Durchschnitt

, 08.06.2023, 14:33



RadioRomaniaInternational · GfK-Studie: Kaufkraft în Rumänien um 51 % unter europäischem Durchschnitt



Erhebungen über den Lebensstandard durch verschiedene Unternehmen oder zentralisierte Daten des Nationalen Instituts für Statistik sind auch für Medien immer wieder von Interesse. Dies sind wichtige Indikatoren, denn sie spiegeln das Einkommensniveau und die Kaufkraft, den Lebensstandard und die Lebenszufriedenheit der Menschen wider. Au‎ßerdem sagen die Daten etwas über den Bildungsstand oder den Gesundheitszustand einer Gesellschaft aus und helfen bei Berechnungen darüber, inwieweit sich die Menschen ein Haus, ein Auto oder einen Urlaub leisten können.



Eine unlängst veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens GfK Purchasing Power Europe zeigt zum Beispiel, dass 2022 weder Flugtickets noch Urlaubspakete unter Konsumenten sehr gefragt waren. Die Rumänen machen sich in diesem Zusammenhang eher Sorgen über die künftige wirtschaftliche Entwicklung und sind eher sparsam, wenn es um Ausgaben geht. Laut der Umfrage beabsichtigt die Mehrheit der Rumänen (68 %), mehr zu sparen und in Bildung zu investieren (22 %). Die Studie zeigt auch, dass die durchschnittliche Kaufkraft um 51 % unter dem europäischen Durchschnitt lag, was Rumänien auf Platz 31 unter den 42 bedachten Ländern positioniert.



Die neuesten Daten vom Nationalen Institut für Statistik bestätigen den Trend zur Sparsamkeit in Rumänien. Zwar hat das durchschnittliche Monatseinkommen in Rumänien im vergangenen Jahr fast 6 500 Lei (etwa 1 300 Euro) pro Haushalt betragen und war damit um fast 14 % höher gegenüber 2021, doch hei‎ßt das nicht zwangsläufig, dass auch der Lebensstandard gestiegen ist. Das liegt daran, dass die Inflation die höheren Einkommen erodierte — die Ausgaben betrugen mehr als 85 % des verdienten Geldes. In Städten lag das monatliche Gesamteinkommen bei über 7 000 Lei (ca. 1 400 Euro), d. h. es war 1,3-mal höher als im ländlichen Milieu.



Die wichtigsten Ausgaben entfielen auf den alltäglichen Verbrauch der Haushalte (über 60 %) und auf Steuern und Abgaben (30 %). Ein Drittel der Ausgaben eines Haushaltes entfiel auf Lebensmittel, gefolgt von Wohnkosten und Versorgungsleistungen wie Strom und Gas. Für Alkohol und Tabak gaben die Rumänen 265 Lei (umgerechnet 53 €) im Monat aus, für Bildung nur 17 Lei (rund 3,40 €).



Unzureichende Einkommen haben erhebliche soziale Folgen — sie treiben immer mehr Berufstätige auf die Stra‎ße. Seit fast drei Wochen beherrscht der Generalstreik der Lehrer die Schlagzeilen, und auch Beschäftigte des Gesundheitswesens, der Justizvollzugsanstalten sowie Berufsfahrer fordern höhere Löhne. Die Regierung ist nun in der Zwickmühle — die Forderungen der Gewerkschaften können nicht als ungerechtfertigt abgetan werden, au‎ßerdem müssen die staatlichen Ausgaben gekürzt werden, weil die Haushaltseinnahmen nicht so hoch sind wie erwartet. Prognosen besagen au‎ßerdem, dass das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr voraussichtlich geringer ausfallen wird und dass die Inflation sich immer noch im zweistelligen Bereich bewegen wird.

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