Staatssekretär im deutschen Verteidigungsministerium Nils Schmid: „Deutschland unterstützt Modernisierung der rumänischen Armee“
Deutschland bekräftigt sein Engagement zur Verstärkung des Schutzes der NATO-Ostflanke.
Bogdan Matei, 10.12.2025, 15:00
Die Modernisierung der rumänischen Armee wird von Deutschland voll unterstützt, hat der parlamentarische Staatssekretär im deutschen Verteidigungsministerium Nils Schmid auf dem Luftwaffenstützpunkt im südostrumänischen Mihail Kogălniceanu erklärt. Am Dienstag traf er sich in der Ortschaft am Schwarzen Meer mit seinem rumänischen Amtskollegen Sorin-Dan Moldovan.
Bei den Gesprächen ging es inhaltlich um die Ausweitung der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich vor dem Hintergrund regionaler und internationaler Sicherheitsbedrohungen, darunter auch mögliche Luftpolizeieinsätze deutscher Piloten gemeinsam mit der rumänischen Luftwaffe. Die beiden Staatssekretäre betonten, dass vor dem Hintergrund der immer häufigeren Verletzungen des NATO-Luftraums durch Drohnen höchstwahrscheinlich russischer Herkunft, die Wachsamkeit erhöht werden müsse. Nils Schmid: „Ende November sind unsere Eurofighter-Kampfflugzeuge dreimal an einem Tag gestartet, um den NATO-Luftraum zu schützen. Auch in der Verteidigungsindustrie wird die Zusammenarbeit immer intensiver.
Wir freuen uns, dass wir bei der Umsetzung des Finazinstruments SAFE mit unseren rumänischen Partnern zusammenarbeiten können.“ SAFE ist bekanntlich ein neues Finanzinstrument der EU zur Unterstützung jener Mitgliedstaaten, die bereit sind, in die industrielle Produktion im Verteidigungsbereich durch gemeinsame Beschaffung mit dem Schwerpunkt auf vorrangigen Fähigkeiten zu investieren. Sorin-Dan Moldovan erklärte seinerseits: „Wir sind an der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Deutschland beim Programm SAFE sehr interessiert. Gemeinsam mit unserem deutschen Partner suchen wir nach neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Modernisierung der Verteidigungsfähigkeiten, der Stärkung der Abschreckungs- und Verteidigungsposition am Schwarzen Meer und der Unterstützung der Ukraine und der Republik Moldau.“ Der Bau einer Fabrik durch das Unternehmen Rheinmetall in Braşov (im Westen) ist nur eines der gemeinsamen Projekte Rumäniens und Deutschlands im Verteidigungsbereich. Deutsche Experten sagen, dass es die modernste Fabrik der Welt für die Herstellung von Pulvern sein wird. Es handelt sich um eine Investition in Höhe von einer halben Milliarde Euro, durch die etwa 700 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Ein Teil der Lieferkette der künftigen Fabrik soll lokal sein. Über die rein technische Dimension der bilateralen Zusammenarbeit hinaus berichtet die Presse in Bukarest auch über ein Detail, das für die Gastgeber in Mihail Kogălniceanu eher peinlich ist. Ursprünglich wurde dort der Verteidigungsminister Boris Pistorius erwartet. Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Bukarest sollte sein Besuch auf dem Stützpunkt – einem strategischen Punkt mit multinationalen Kapazitäten für die Verteidigungsposition der Alliierten an der Ostflanke – das anhaltende Engagement Deutschlands für die Sicherheit Rumäniens unterstreichen. Letztendlich kam Pistorius jedoch nicht, und die Medien spekulierten, dass dies auf die politischen Unruhen in Bukarest zurückzuführen sei. In Rumänien wird das Amt des Verteidigungsministers vorübergehend vom Wirtschaftsminister Radu Miruţă bekleidet, nachdem sein Parteikollege aus der USR, Ionuţ Moşteanu, zurückgetreten war, als die Presse enthüllte, dass er seinen Lebenslauf gefälscht hatte. Darin hatte er einen Hochschulabschluss angegeben, den er schlichtweg nicht hatte.