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Das Buch als Kunstobjekt: Die Austellung „Book.art.est“

Das Jahr 2025 beginnt mit einem kulturellen Highlight: der Eröffnung des internationalen und multidisziplinären Projekts „Book.art.est“. Die Ausstellung, die das Buch als Kunstobjekt in den Fokus rückt, findet vom 15. Januar bis zum 8. Februar im Calderon Art Studio im Herzen von Bukarest statt.

Foto: Celula de
Foto: Celula de

, 18.01.2025, 19:32

Im Interview mit unserem Redakteur Ion Puican sprach Andreea Petrov  als Sprecherin des Veranstalters Art Cell über die Details der Ausstellung.

Die Ausstellung Book.art.est ist ein internationales Projekt, das das Kunstbuch in den Mittelpunkt stellt – nicht nur als Träger von Texten, sondern als eigenständiges, von experimenteller Kunst inspiriertes Kunstobjekt. Dieses besondere Medium verbindet visuelle Ästhetik mit konzeptionellem Denken und lädt den Betrachter ein, eine Erfahrung jenseits des klassischen Lesens zu erleben. Die Ausstellung in Bukarest präsentiert ein breites Spektrum an Interpretationen des Buches als Kunstobjekt und lädt das Publikum ein, das Buch in seiner Rolle als vielschichtiges künstlerisches Medium neu zu entdecken.

Andreea Petrov erklärte uns, wie wir das Buch als Kunstobjekt in der Vision von „Book.art.est“ betrachten können.

 Ein Buch ist weit mehr als ein Medium zur Übermittlung von Informationen – es ist ein Kunstwerk in sich. Seine Form ist ein integraler Bestandteil seines Konzepts und vereint eine Vielfalt von Elementen: Worte, Bilder, Struktur, Druckverfahren, Einband und Materialien wie Textilien, Papier oder Marmor. Sogar das Verschlusssystem eines Buches trägt zur Gesamtaussage bei. Als interaktives, tragbares und leicht weiterzugebendes Objekt macht das Buch Kunst zugänglich – auch außerhalb formaler Galerie- oder Museumskontexte. Diese Art von visuellem Artefakt hat sich über die Zeit hinweg weiterentwickelt und wurde stark von Avantgarde-Bewegungen wie dem Dadaismus, Konstruktivismus und Futurismus beeinflusst. 

Andreea Petrov erzählte uns auch, welche Künstler an der Ausstellung teilnehmen und welche Bücher sie als Ausstellungsstück vorschlagen.

 Eine Vielzahl von Künstlern – darunter Maler, Bildhauer, Collagekünstler, Illustratoren, Typografen, Schriftsteller und Dichter – beteiligt sich an „Book.art.est“. Das Projekt verfolgt das Ziel, neue Generationen von Künstlern zu fördern und aufstrebenden Talenten die Möglichkeit zu geben, neben etablierten Künstlern auszustellen. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus Rumänien, sondern auch aus Polen, darunter Studenten der Kunstakademie in Wrocław. Gezeigt werden Installationen, Illustrationen, Skizzenbücher, Fotoalben, Collagen, experimentelle Bücher mit farblichen oder materiellen Interventionen und vieles mehr. Kuratiert wird die Ausstellung von Evghenia Gritsku und Daniel Loagăr, die zugleich auch selbst ausstellen.

Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler erfolgte im Rahmen eines offenen Aufrufs. Andreea Petrov von der Art Cell liefert dazu weitere Details.

 Die offene Ausschreibung zielte darauf ab, Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Fachrichtungen für die Teilnahme zu gewinnen. Die Auswahl stellte eine Herausforderung dar, da der Begriff des Buchobjekts sehr weit gefasst ist. Dennoch zeichnen sich die Werke der ausgewählten Künstler durch eine beeindruckende Vielfalt und Tiefe aus, die die zahlreichen Facetten dieses Konzepts widerspiegeln, während sie gleichzeitig eine klare Verbindung zum zentralen Thema bewahren.

Unsere Frage zum Abschluss – Welche weiteren Events hat „Book.art.est” geplant? – beantwortet Andreea Petrov.

 „Im Rahmen von „Book.art.est“ sind insgesamt neun Begleitveranstaltungen geplant, die am 15. Januar mit einem Gedichtvortrag von Dar-avere starten. Zu den Highlights zählen eine Konferenz zum Thema Urheberrecht in der Kunst, ein dadaistischer Poesie-Workshop, ein Collage-Workshop, eine Performance sowie zwei Meisterklassen zu öffentlichem Lesen und öffentlichem Diskurs. Ergänzt wird das Programm durch Gemeinschaftsspaziergänge mit Hörbüchern und eine Präsentation von Objektbüchern aus redaktioneller Perspektive. Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern an diesen vielseitigen Aktivitäten teilzunehmen und die Veranstaltung in vollen Zügen zu genießen.

Das Projekt „Book.art.est“ markiert den Auftakt einer Initiative zur Förderung des Lesens auf unkonventionelle Weise. Ins Leben gerufen wurde diese von der Gesellschaft für intermittierendes Lesen „Macondo“. Mehr über die Gesellschaft erfahren wir von deren Sprecher Mircea Laslo.

Die intermittierende Lesegesellschaft „Macondo“ entstand aus dem Wunsch, einen anderen Ansatz für einen Buchklub zu schaffen – einen, der ohne feste Leselisten, strikte Fristen und den Druck auskommt, öffentlich Meinungen über gelesene Bücher kritisch zu äußern. All das sind Elemente, die in Buchklubs oft geschätzt werden, aber für viele von uns einschüchternd wirken können. Lesen wird häufig mit Aktivitäten assoziiert, die uns Angst machen, und genau hier wollten wir einen anderen Rahmen schaffen: einen, in dem Lesen mit alltäglichen Dingen verbunden wird – entspannt, ohne Planung und ohne die Ernsthaftigkeit, die dem Lesen oft zugeschrieben wird. Stattdessen soll es eine natürliche und unbeschwerte Tätigkeit sein, so wie viele andere Dinge, die wir täglich tun.

Sursa foto: fb.com / Anul Nou care n-a fost
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