EU-Migrationskommissar Magnus Brunner besucht Rumänien
Der Besuch stand im Zeichen der ersten Evaluierung nach dem vollständigen Beitritt Rumäniens zum Schengenraum. Dabei lobte der Kommissar Rumänien ausdrücklich für seinen Beitrag zum Schutz der Außengrenzen der Europäischen Union.

Mihai Pelin, 21.10.2025, 10:59
Bei seinem Treffen mit Staatspräsident Nicuşor Dan ging es vor allem um die Sicherung der EU-Außengrenzen im Kontext sogenannter hybrider Kriegsführung und um die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten angesichts dieser wachsenden Herausforderungen, wie Dan auf den sozialen Netzwerken mitteilte.
Der offizielle Besuch des europäischen Kommissars führte auch zum Innenministerium, wo er die rumänischen Anstrengungen bei der Bekämpfung der illegalen Migration und die professionelle Verwaltung der Grenzen, die seit dem Schengen-Beitritt Teil des gemeinsamen Raums sind, hervorhob:
„Unsere Aufgabe ist es, Ihnen Ihre Arbeit zu erleichtern – in Rumänien ebenso wie in allen anderen Mitgliedstaaten. Wir unterstützen Sie nicht nur finanziell durch gezielte Zuweisungen, sondern auch durch den Einsatz der Agentur Frontex. Sie verfügt in Rumänien über eine erweiterte Kapazität, was angesichts der geographischen Lage des Landes gerechtfertigt ist. Wir beabsichtigen, diese Unterstützung auch künftig fortzusetzen“, so Markus Brunner. Der Kommissar betonte zudem, dass sich alle EU-Staaten verpflichtet hätten, die Reform im Bereich Asyl und Migration weiterzuführen – bis voraussichtlich Juni 2026.
Innenminister Cătălin Predoiu erklärte, der Evaluierungsbericht, der im November veröffentlicht werde, enthalte erfreuliche Überraschungen und zeige, wie stark Rumänien zur Sicherheit im Schengenraum beitrage. Das Land werde auch weiterhin eine klare und entschlossene Haltung beibehalten, so der Minister:
„Wir schützen nicht nur Rumänien, unser Staatsgebiet und die Sicherheit der rumänischen Bürger, sondern zugleich die östliche und südöstliche Grenze der Europäischen Union. Daher war es wichtig, dieses Thema mit dem EU-Kommissar zu besprechen. Kürzlich wurde eine erste Mission zur Bewertung der Schengen-Systeme abgeschlossen – diesmal als Mitgliedsstaat. Der offizielle Bericht wird im November veröffentlicht. Der Bericht wird viele positive Überraschungen über Rumänien enthalten und bestätigen, dass wir unsere Zusagen vor dem Beitritt ernst genommen und nach dem Beitritt auch eingehalten haben.“
Fazit: Rumänien habe beim Besuch von Magnus Brunner erneut gezeigt, dass es – wie sowohl Präsident Nicuşor Dan als auch Innenminister Cătălin Predoiu betont hatten – als vollwertiges und verantwortungsbewusstes Mitglied des Schengenraums handelt, ohne gravierende Defizite, die sofortige Maßnahmen erfordern würden.