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Vive le Cinéma: Französisches Filmfestival begeistert Rumänien

Das Französische Institut in Rumänien hat vom 20. bis zum 30. März 2025 die 29. Ausgabe des Französischen Filmfestivals veranstaltet. Neben Bukarest war das Festival auch in elf weiteren Städten im ganzen Land zu erleben – darunter Klausenburg, Iași und Temeschwar. Das diesjährige Thema lautete "Echos".

Foto: facebook.com/FestivalulFilmuluiFrancez
Foto: facebook.com/FestivalulFilmuluiFrancez

und , 12.04.2025, 17:35

Das diesjährige Festival hatte eine besondere Bedeutung: Es war Teil des ‚Französischen Frühlings‘ – dem Herzstück der Hundertjahrfeier des Französischen Instituts in Rumänien, die von Mai 2024 bis Mai 2025 begangen wird. Eröffnet wurde das Festival in Bukarest, Klausenburg, Iași und Temeschwar mit einem der erfolgreichsten französischen Filme des Jahres: dem biografischen Musical Monsieur Aznavour, inszeniert von Mehdi Idir und Grand Corps Malade – vierfach für den César nominiert. Der Film – laut Cineuropa ‚eine Kette von Sequenzen von seltener Schönheit‘ – erzählt die bewegende Geschichte des legendären Sängers Charles Aznavour. Als Sohn armenischer Flüchtlinge überwand er zahlreiche Hürden und wurde schließlich zu einer Ikone der französischen Musik und Kultur.

Monsieur Aznavour war Teil der Sektion ‚Panorama der Filme des Jahres‘ – einer Auswahl herausragender französischer Produktionen der letzten Zeit. Filme, die sowohl von der Kritik gefeiert als auch vom Publikum begeistert aufgenommen wurden und eine beeindruckende Festivalkarriere hinter sich haben.

Wir haben mit Dan Lupu gesprochen, dem PR-Manager des Festivals – über die diesjährige Auswahl, die Hintergründe der Programmgestaltung und die verschiedenen Sektionen, die das Festival zu bieten hatte.

Das war keine einfache Aufgabe. Meine Kolleginnen und Kollegen, die für die Filmauswahl zuständig waren, mussten sich zwischen vielen großartigen Titeln entscheiden – denn das französische Kino war im letzten Jahr besonders stark. Zahlreiche Filme waren auf den großen Festivals in Cannes, Venedig oder anderswo vertreten, viele wurden bei den renommierten César-Preisen nominiert oder ausgezeichnet. Die Auswahl war also wirklich eine Herausforderung – aber ich glaube, das Programm, das wir dem Publikum in Bukarest und den anderen Festivalstädten bieten konnten, hatte für jeden etwas dabei: Von echten Filmkennern bis hin zu Familien, die einfach einen schönen Kinoabend verbringen wollten. Und ja – ich spreche ganz bewusst auch Familien an, denn wir hatten eine eigene Sektion namens Jeune Public, die sich gezielt an ein sehr junges Publikum richtete.

Diese Ausgabe des Französischen Filmfestivals bot aber nicht nur aktuelle Produktionen – sondern auch eine besondere Hommage: Eine eigene Sektion war dem legendären Regisseur Louis Malle gewidmet, erzählt Dan Lupu.

In diesem Jahr jährt sich der Todestag des berühmten französischen Regisseurs Louis Malle zum dritten Mal – und das Festival nahm dies zum Anlass, ihm eine besondere Hommage zu widmen. Gleich vier seiner wichtigsten Filme wurden gezeigt – eine Würdigung eines Künstlers, der ganze Generationen geprägt hat, sowohl in Frankreich als auch international. Ganz im Sinne des Festivalthemas ‚Échos‘ – also der Frage, was jüngere Regisseurinnen und Regisseure von ihren Vorgängern erben und wie sich der Einfluss großer Künstler über die Zeit hinweg entfaltet – ist Louis Malle ein echtes Beispiel für künstlerisches Erbe im besten Sinne.

Neben dieser Retrospektive präsentierten wir auch die Kategorie ‚Panorama‘ – eine Auswahl preisgekrönter Filme, die auf großen Festivals weltweit ausgezeichnet wurden. Diese Sektion bot ein breites Spektrum an Themen und Stilen – mit Filmen, die ganz bewusst verschiedene Publikumsgruppen ansprechen sollten. Für die Sektion Panorama haben wir Filme ausgewählt, die auf sehr unterschiedliche Weise relevant sind. Einige sind stark politisch oder setzen sich mit sensiblen gesellschaftlichen Themen auseinander – andere wiederum sprechen ein breites Publikum an, etwa durch Humor oder emotionale Geschichten. Ein gutes Beispiel ist <Die fantastischen Drei> von Michaël Dichter – ein abenteuerlicher Jugendfilm, der viel Leichtigkeit mitbringt.

Wir haben aber auch anspruchsvolle Werke gezeigt, wie <Jims Roman> von Jean-Marie und Arnaud Larrieu, der in der Sektion Cannes Premières lief. Oder <Wilder Diamant> von Agathe Riedinger – ein Film, der es in den offiziellen Wettbewerb von Cannes geschafft hat. Das sind nur einige der Titel, die wir präsentieren konnten.     

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Festivals war der Kurzfilmwettbewerb Junge Talente. In diesem Rahmen wurden fünf Kurzfilme junger französischer Filmemacherinnen und Filmemacher präsentiert – einige davon waren zuvor bereits beim renommierten Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand ausgewählt worden, erklärt Dan Lupu, der PR-Manager des Französischen Filmfestivals.

In dieser Sektion werden jedes Jahr die neuesten französischen Kurzfilme vorgestellt. In diesem Jahr wurden fünf Filme für den Wettbewerb eingereicht, und die Jury bestand aus drei Studenten der Nationalen Universität für Theater und Film ‚Ion Luca Caragiale‘ in Bukarest. Diese jungen Filmliebhaber und Experten haben den Gewinnerfilm ausgewählt. Der siegreiche Regisseur wird zu einem kreativen Aufenthalt in die sogenannte Taschen-Residenz des Französischen Instituts in Rumänien eingeladen – eine großartige Gelegenheit, die eigene Kreativität weiter zu entfalten.

Und wenn wir schon bei den Kooperationen und kleinen Überraschungen sind, die für diese Ausgabe des Festivals vorbereitet wurden, möchte ich auch die Zusammenarbeit mit der Buchhandelskette Cărturești erwähnen. In der Buchhandlung Cărturești Verona in Bukarest – aber auch online auf ihrer Website – finden Film- und Buchliebhaber ein Regal mit französischen Film- und Buchempfehlungen. Es handelt sich dabei um Werke französischer Autoren sowie Filme, die in Koproduktion oder im französischsprachigen Raum entstanden sind.         

Die Jury der Sektion Junge Talente bestand aus Medeea Mocioc, Dakota Tutunaru und Alina Grau, Studentinnen der Universität für Theater und Film Bukarest. Die drei wählten den Kurzfilm LOU von Tara Maurel aus – dieser Film gewann den Wettbewerb Junge Talente der Kurzfilmsektion.

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