Europäische Investitionsbank finanziert Autobahn Piteşti-Sibiu
Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert mit einer Milliarde Euro den Bau der der ersten Bergautobahn Rumäniens, der Autobahn A1 zwischen Piteşti und Sibiu. Die Schnellfahrstraße, die die Karpaten durchqueren wird, ist das wichtigste Straßeninfrastrukturprojekt des Landes.
Leyla Cheamil, 10.10.2025, 14:58
Der Finanzierungsvertrag über 500 Millionen Euro, der die erste Tranche eines Gesamtpakets von einer Milliarde Euro darstellt, wurde in Bukarest von Vertretern der Europäischen Bank und Premier Ilie Bolojan unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit der EIB und anderen europäischen Finanzinstitutionen in enger Partnerschaft mit der Europäischen Kommission sei für unser Land besonders wichtig, sagte Premier Bolojan. Der Vertrag für die erste Finanzierungstranche wurde vom Finanzminister Alexandru Nazare unterzeichnet.
Der Gesamtwert des Projekts wird auf etwa 5,5 Milliarden Euro geschätzt. Die Autobahn Piteşti-Sibiu hat eine Gesamtlänge von 122 km und ist in fünf Abschnitte unterteilt. Das Projekt, das Teil des transeuropäischen Kernverkehrsnetzes und des rumänischen Gesamtverkehrsmasterplans ist, wurde im März 2020 begonnen und soll bis zum vierten Quartal 2028 abgeschlossen sein. Die Hauptziele der Investition sind die Steigerung der Effizienz des Verkehrsnetzes und die Verkürzung der Fahrzeiten. Das Projekt zielt auch darauf ab, die Verkehrssicherheit und eine bessere Anbindung der rumänischen Regionen an die europäischen Verkehrsnetze zu gewährleisten. „Dass wir diesen Vertrag unterzeichnet haben ist ein weiterer Beweis für unser Engagement zur Förderung der regionalen Entwicklung und zur Schaffung einer soliden Grundlage, damit die Wettbewerbsfähigkeit Rumäniens steigert“, erklärte Finanzminister Alexandru Nazare. Es handele sich um ein Projekt von europäischer Bedeutung, das Investitionen ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen wird, wobei die Vorteile durch sicherere Straßen und schnellere Verbindungen direkt in der Wirtschaft und im Alltag der Bürger spürbar sein werden, fügte Nazare hinzu.
Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Ioannis Tsakiris, erklärte seinerseits, dass es sich um eine Investition in Menschen, Sicherheit und Chancen handele, die zu schnelleren, sichereren und zugänglicheren Reisen für Personen und Güter beitrage. „Das Projekt wird die Wettbewerbsfähigkeit fördern und Gemeinden miteinander verbinden und damit zeigen, dass europäische Einheit nachhaltigen Wohlstand und soziale Inklusion bedeutet“, fügte Ioannis Tsakiris hinzu. Eine Anschlussfinanzierunng ist nicht ausgeschloßen und ein zweiter Vertrag im Wert von 500 Millionen Euro könnte in der ersten Hälfte des nächsten Jahres unterzeichnet werden.