Colibița – das „Meer in den Bergen“
Heute nehmen wir Sie mit in den Norden Rumäniens – nach Colibița im Landkreis Bistrița-Năsăud (dt. Bistritz-Nassod), das viele als „Das Meer in den Bergen“ kennen. Ein großer Stausee, umgeben von Bergen und einer Natur, die nicht nur wunderschön, sondern auch heilsam sein soll. Hier leben die Menschen noch ruhig, meistens von Viehzucht und Landwirtschaft. In den letzten Jahren sind moderne Pensionen dazugekommen – manche von ihnen sind Vier-Sterne-Unterkünfte. Doch sie passen sich harmonisch ein und stören die Idylle nicht.

Daniel Onea und Sorin Georgescu, 21.09.2025, 17:30
Unser heutiger Reiseführer ist Răzvan Cerceja, Geschäftsführer des Tourismusföderungsverbands im Landkreis Bistrița-Năsăud. Er kennt die jüngsten Entwicklungen in der Region:
„Colibița ist ein relativ junges, wiederentdecktes Reiseziel, das sich in einem gesunden Wandel befindet. Schon bald werden wir mit dem Besten des europäischen Tourismus konkurrieren. Colibița wird zu einem Gesundheitsort – denn dieses Jahrhundert steht unter der Devise: Gesundheit ist wichtiger als alles.“
Die Anreise ist einfach – über Bistrița oder Vatra Dornei. Unser Ausgangspunkt: die Stadt Bistrița (dt. Bistritz). Von hier geht es ins Bârgău-Tal (dt. Borgo-Tal), das durch die Legende von Graf Dracula und den gleichnamigen Grusel-Roman des irischen Schriftstellers Bram Stoker berühmt wurde.
„Nach 50 Kilometern biegen wir rechts ab, sechs Kilometer weiter liegt Colibița. Ein Ort, den man mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte – und zu dem man garantiert zurückkehrt. Er liegt in 800 Metern Höhe, eingebettet zwischen den Călimani- und Bârgău-Bergen. Der See wird auch ‚Das Meer in den Bergen‘ genannt. Dort gibt es kleine Strände, spektakuläre Landschaften und eine Luft, die Herz und Lunge stärkt und bestens dazu geeignet ist, den Stress zu bekämpfen. Denn Stress ist heutzutage zu einer Weltkrankheit geworden.“
Für Wanderfreunde ist Colibița der ideale Ausgangspunkt zu Naturreservaten wie den „12 Aposteln“ oder zum Gipfel Bistricioru. Mountainbiker, Trailrunner und Offroad-Fans finden ebenfalls ihr Terrain.
„Wir wollen nachhaltigen Tourismus, mit Respekt vor der Natur. Auf dem See locken Kajak und Stand-up-Paddling – ganz ohne Motorlärm. Neun Radwege sind bereits ausgewiesen, dazu Resorts mit Spa, Pools – und natürlich eine Küche, die alle Erlebnisse abrundet.“
Zur besonderen Note der Region tragen auch die traditionellen Handwerkskünste bei: handgewebte Stoffe, kunstvolle Stickereien und Holzschnitzereien – echte Souvenirs mit Geschichte. Besucher können an Workshops teilnehmen oder Bauernhöfe erleben.
„Unsere Handwerkskunst ist heute wieder attraktiv für Touristen. So farbenfroh wie unsere Trachten ist kaum eine in Rumänien – lebendig, fröhlich und unverwechselbar.“
Neu ist zudem die Initiative „Garantiert Colibița“ – ein Zusammenschluss von lokalen Unterkunftsbetreibern. Ihr Ziel: ehrliche Angebote und ein hohes Serviceniveau, weiß unser Reiseführer Răzvan Cerceja vom örtlichen Tourismusförderungsverband:
„Wir wollen echte Qualität garantieren und keine falschen Erwartungen erwecken oder die Touristen in die Irre führen. Erste Schritte sind gemacht – von Umweltschutzaktionen bis zur Rundum-Betreuung der Gäste. Wir haben solide und engagierte Partner, und das Programm ‚Garantiert Colibița‘ wird sicher noch für Aufmerksamkeit sorgen.“