„Koalition der Willigen“ einigt sich auf Ukraine-Sicherheitsgarantien
Die „Koalition der Willigen“ für die Ukraine hat sich verpflichtet, für die Zeit nach dem Krieg einen praktikablen Sicherheitsplan für das Nachbarland Rumäniens vorzulegen.
Roxana Vasile, 05.09.2025, 14:37
Rumänien wird keine Truppen in die Ukraine entsenden, aber nach einer möglichen endgültigen Einigung oder einem Waffenstillstand die Friedenssicherungseinsätze unterstützen, erklärte Präsident Nicuşor Dan am Donnerstag in einem Interview mit einem nationalen Fernsehsender, nachdem er per Videokonferenz an dem Treffen der Länder, die Kiew unterstützen, teilgenommen hatte. Der Staatschef erklärte, dass viele Länder, die geografisch in der Nähe Russlands liegen, eine ähnliche Position wie Rumänien vertreten: „Wie bisher werden wir mit unseren Stützpunkten alle Friedenssicherungseinsätze logistisch unterstützen, aber dafür müssen wir diesen Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand erreichen.“
Präsident Dan betonte zudem in einer Botschaft nach dem Treffen der „Koalition der Willigen“, dass der Druck auf Russland aufrechterhalten werden müsse. Moskau zeige nach wie vor, dass es keinen Frieden wolle, daher unterstütze Bukarest weiterhin die gegen Russland verhängten Sanktionen, so Dan. Er begrüßte die Teilnahme von Vertretern der USA an der Videokonferenz in Paris und erklärte, dass das Engagement Washingtons für einen dauerhaften Frieden im Nachbarland Rumäniens nach wie vor von entscheidender Bedeutung sei.
Parallel dazu sei auch eine weitere Stärkung der Position der NATO an der Ostflanke und am Schwarzen Meer sowie die Unterstützung der Republik Moldau erforderlich, deren demokratischer, europäischer Weg für die allgemeine Sicherheit und Stabilität der Region ebenso wichtig ist, meinte Präsident Nicuşor Dan. Bei dem Treffen in Paris, an dem der rumänische Staatschef per Videokonferenz teilnahm, haben sich die Unterstützer der Ukraine auf einen groben Rahmen militärischer Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land geeinigt. Unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und des britischen Premiers Keir Starmer erörterten 35 Staats- und Regierungschefs teils vor Ort, teils per Video zugeschaltet, wie die Sicherheit der Ukraine nach einem möglichen Kriegsende gewährleistet werden könnte.
26 Länder seien bereit, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens in der Ukraine einzusetzen. Diese Länder hätten sich formell verpflichtet, Truppen als Rückhalt in der Ukraine zu stationieren oder auf dem Land, auf See oder in der Luft präsent zu sein, um die Ukraine nach einem Kriegsende zu stärken und einen Frieden abzusichern, sagte der franzöische Präsident Macron nach den Beratungen. Die Namen der Länder nannte er nicht.