Eine dauernde Ursache der Inflation und Belastung für die meisten Haushalte in Rumänien ist der hohe Strompreis - und damit verbunden die Art, wie das zuständige Ministerium mit dem Problem umgeht. Das Thema ist jetzt Gegenstand eines einfachen Misstrauensantrags der populistischen und ultranationalistischen Opposition gegen Energieminister Bogdan Ivan.
Zehn Tage lang war Bukarest das Zentrum des europäischen Autorenfilms – mit preisgekrönten Produktionen direkt von der Croisette, der berühmten Strandpromenade in Cannes, wo jedes Jahr die Internationalen Filmfestspiele stattfinden. Danach zog das Festival Les Films de Cannes à Bucarest weiter nach Klausenburg, Arad und Iași. In diesem Jahr brachte es nicht nur die größten Cannes-Erfolge nach Rumänien, sondern auch Filme aus Venedig sowie neue Genres wie Animation und Dokumentarfilm.
Brüssel haben am Donnerstag die EU-Finanzminister im sogenannten ECOFIN-Rat getagt – das ist das Gremium, in dem die Finanz- und Wirtschaftsminister aller Mitgliedstaaten gemeinsame Entscheidungen zu Haushalt, Wirtschaft und EU-Fördergeldern treffen. Bei diesem Treffen wurde auch Rumäniens überarbeiteter Aufbau- und Resilienzplan, der PNRR, offiziell genehmigt.
Rumäniens Präsident Nicușor Dan hat die nationale Verteidigungsstrategie für die Jahre 2025 bis 2030 vorgestellt. Sie steht unter dem Leitbegriff „solidarische Unabhängigkeit“. Damit will der Präsident betonen, dass Rumänien seine Souveränität wahren, aber zugleich auf starke internationale Partnerschaften setzen soll – in einer Zeit wachsender Spannungen und globaler Unsicherheit.
Gewalttaten auf offener Straße gegen ausländische Arbeitskräfte sind in Rumänien immer häufiger Thema aktueller Meldungen. Gleichzeitig bleibt das Problem des illegalen Aufenthalts von Ausländern ebenso akut – bislang ohne jede Strategie der Behörden, um dem entgegenzuwirken.
Ein neuer Fall von tödlicher häuslicher Gewalt hat Rumänien erschüttert – und löst nun politische Konsequenzen aus. Das Justizministerium will die Strafen für Morde an Frauen verschärfen und den sogenannten Femizid als eigenständigen Straftatbestand im Gesetz verankern. Während Minister Radu Marinescu betont, dass es eigentlich schon jetzt genug Gesetze gebe – sie müssten nur angewendet werden –, wächst der öffentliche Druck auf Politik und Behörden.
Armut bleibt ein drängendes soziales Problem – in Rumänien ebenso wie in der gesamten Europäischen Union. Neue Zahlen des Nationalen Statistikamts zeigen, dass fast jeder Fünfte in Rumänien im vergangenen Jahr armutsgefährdet war. Auch auf europäischer Ebene ist die Lage besorgniserregend: Einer von fünf EU-Bürgern lebt mit dem Risiko von Armut oder sozialer Ausgrenzung. Die Europäische Kommission arbeitet deshalb an einer neuen Strategie, um diesen Trend umzukehren – und Armut bis 2050 ganz zu beseitigen.
In einer Welt voller urbaner Hektik bieten die Dörfer des Banats eine Oase der Ruhe, eine Rückkehr zu den Wurzeln und zu einem Lebensrhythmus inmitten von Natur und Traditionen.
In Rumänien setzt sich eine Organisation seit Jahren dafür ein, dass Kinderbücher die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln. Die Asociația Cu Alte Cuvinte – auf Deutsch etwa „Mit anderen Worten“ – wurde 2016 von Gabriela Nenciu und Cris Pîrvu gegründet und hat inzwischen zahlreiche Projekte realisiert, die Kindern und Erwachsenen die Kultur und Geschichte der Roma näherbringen. Ihr mehrfach ausgezeichnetes Projekt „Bare Rroma“ – was in der Sprache der Roma „große“ oder „bedeutende Menschen“ heißt – wurde in diesem Jahr mit dem Kulturpreis von Radio România in der Kategorie Bildung geehrt.
In Bukarest hat in den vergangenen Tagen das NATO-Forum für die Rüstungsindustrie stattgefunden. Mit dabei am Gipfel der Rüstungsindustrie waren der Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses, Mark Rutte, sowie Rumäniens Präsident Nicușor Dan. Beide betonten in ihren Reden die Dringlichkeit, die Verteidigungsfähigkeit der Allianz auszubauen – nicht nur vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage, sondern auch, um die militärische Produktionsbasis in Europa zu stärken.
Der Abzug einiger US-Truppen aus Europa, darunter auch aus Rumänien, habe eine gewisse Symbolkraft, beeinträchtige jedoch nicht die Sicherheit in der Region, erklärte Präsident Nicușor Dan. „Was die Sicherheit betrifft, ist Rumänien ein sicheres Land. Auch in den Beziehungen zwischen uns und den Vereinigten Staaten verlaufen die Dinge stabil“, sagte das Staatsoberhaupt nach der Ankündigung, dass die amerikanischen Streitkräfte ihre Truppenpräsenz in Rumänien verringern werden.
In Rumänien wächst seit Jahren eine Gemeinschaft von Naturbegeisterten, die mit Fernglas und Handy dazu beitragen, das Wissen über die Vogelwelt zu erweitern. Ihr Werkzeug heißt Ornitodata – eine Plattform, die inzwischen zwei Millionen Vogelbeobachtungen zählt und zu den wichtigsten Quellen für den Naturschutz geworden ist. Wie aus einer kleinen Idee ein digitales Erfolgsprojekt wurde – und warum es ohne Freiwillige nicht funktionieren würde – erfahren wir von Cristian Domșa von der Rumänischen Ornithologischen Gesellschaft.